Kaum zu glauben, aber es haben sich auch 2018 wieder zwölf Selbstdarsteller gefunden, die im Fernseh-Dschungel von RTL campieren. Und damit nicht genug, in Staffel zwölf von "Ich bin ein Star - holt mich hier raus!" sind sogar zwei fränkische Vertreter dabei: Tatjana Gsell und Matthias Mangiapane. Und zumindest Wahl-Franke Mangiapane hat sich bereits hervorgetan, wenn auch nicht unbedingt positiv. Denn der 34-Jährige, von RTL passend der "10-Sterne-General" genannt, war auf eine seltsam-cholerische Art und Weise allzu stolz auf seine zehn Sterne, die er fast in einer Dschungelprüfung gewonnen hat, und allzu sauer auf Jenny Frankhauser, die es seiner Meinung nach versaut hatte. Kein Wunder, dass der RTL-Zuschauer ihn für Tag 3 wieder in die Dschungelprüfung gewählt hat. Und - keine Überraschung - auch für die vierte Folge am Montagabend.   Hammelburger bricht ab Aber eines nach dem anderen. Die dritte Folge beginnt mit Matthias Mangiapane in der Prüfung - zumindest fast, denn er bricht ab, bevor er es überhaupt versucht. Der 34-Jährige sollte in Unterwasserkammern in einem Pool Sterne sammeln. Schnell wird dem Unterfranken klar: "Ich kann das nicht. Ich habe jetzt schon Beklemmungen, wegen dem Platz. Tut mir leid! Die Tiere sind mir scheißegal. Das Problem ist das Eingesperrte unter Wasser sein!" Und dann sagt er die alles entscheidenden Worte: "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" Die Prüfung ist vorbei, also keine Sterne, kein Essen für die hungernde RTL-Truppe. Und das obwohl gerade er am Tag zuvor so mit seiner Leistung geprahlt hatte. Doch trotz Hunger schimpfen seine Mitstreiter nicht, sondern bauen den nun weinerlichen, von Selbstzweifeln zerfressenen Matthias auf. Aber wie sollen sie auch sauer sein, berichtet er doch ausführlich und selbstkritisch - diesmal allerdings nicht in schillernden, sondern in ganz dunklen Farben. "Fünf Kammern unter Wasser, ein paar nur mit Luft gefüllt. Ich konnte die Prüfung nicht antreten. Ich habe gesagt, ich mache es, bin ins Wasser und bin zweimal getaucht. Und dann sehe ich diese Box, wo ich meinen Kopf reinstecken soll... und habe Panik bekommen. Leute, richtig Panik! Ich konnte nicht da runter. Es war noch kein Tier in der Box. " Trotzdem ist Matthias traurig und von sich selbst enttäuscht: "Ich kann mir was Schöneres vorstellen, als vor ganz Deutschland meine Schwächen zuzugeben."   Alle Fotos von Tag 3 im Fernsehcamp   Aber eigentlich macht das der gemeine IBES-Kandidat doch gerne oder muss es zumindest tun. Denn dafür wird er schließlich bezahlt - für diese kleinen, intimen Geschichten, die man sonst nur in der Klatschpresse liest, und für diese Momente, in denen der vermeintliche Promi ganz schwach ist. Für manch einen bietet sich in Australien die Möglichkeit, sich einmal von einer anderen, besseren Seite zu zeigen. Dass das aber nicht immer funktioniert und auch ziemlich in die Hose gehen kann, haben wir in zwölf Jahren Dschungelformat gelernt. So hatte Deutschland bis zum Januar 2017 wohl auch eine gute Meinung von Thomas Hässler, aber das ist eine andere Geschichte. Zurück zu den Kandidaten 2018: Weil nicht nur Drama zum Dschungelcamp gehört, sondern auch Sex, waren die Damen mit Ansgar Brinkmann gemeinsam im Teich schwimmen und haben ihn ein bisschen angebaggert, so wollte es das Script des Privatsenders das Publikum zumindest glauben machen. Ob das schon eine Vorstufe zur Krönung zum Dschungelkönig ist, wird sich herausstellen. Jetzt muss erst einmal Matthias Mangiapane wieder in die Prüfung.