DHL bietet zukünftig klimaneutrale Lieferungen an - allerdings gegen einen Aufpreis. Das geht aus einer Mitteilung der "Deutschen Post DHL" hervor. Bereits im Juli hatte das Unternehmen seine Preise um rund 200 Prozent erhöht. Begründet wurde der Schritt mit "Erweiterungen des Service" und "klimaneutraler Paketzustellung". Nun startet bald ein neuer Service, bei dem Kundinnen und Kunden nochmal etwas mehr Geld für Paket- und Briefzustellungen bezahlen können. Möglich machen das die neu aufgestellten Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), die ab dem 1. Oktober 2022 gültig sind.  DHL bringt Co2-neutrale Sendungszustellung an den Start - gegen Aufpreis Im Newsletter von DHL heißt es: "Ab Herbst 2022 geben wir Ihnen als DHL Kunde mit zusätzlichen Informationen im Kundenkonto noch mehr Transparenz über den nachhaltigen Empfang Ihrer Sendungen." Darüber hinaus wird der Empfängerservice GoGreen Plus an den Start gerollt. Dabei handelt es sich um einen kostenpflichtigen Service, mit dem man gegen Aufpreis den "klimaneutralen Empfang von Paketen" veranlassen kann. "GoGreen Plus" solle laut Unternehmensangaben sämtliche CO2-Emissionen, die durch den Transport entstehen, vermeiden. Möglich machen sollen das Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen des DPDHL-Logistiknetzes. So würden Treibhausgasemissionen ausgeglichen.  Der "GoGreen"-Service solle auch nutzbar sein, wenn der Absender diesen Service nicht ausgewählt hat. Bislang war "GoGreen" nur vom Absender buchbar. Jetzt soll auch dem Empfänger die Wahl gegeben werden. Wie teuer "GoGreen Plus" genau werden wird, ist derzeit nicht bekannt. Firmenkunden sollen jedoch für grüne Pakete rund zwei Cent mehr bezahlen müssen. Warenpost soll einen Cent teurer sein. Privatkunden sollen den Service "GoGreen Plus" als Jahresbeitrag bezahlen.  Die Deutsche Post DHL Group will eine "Null-Emissionen-Logistik" bis zum Jahr 2050 aufbauen. Um dieses Ziel erreichen zu können, wurde der Anteil an Warensendungen auf Schienen und mit Bio-Gas Lkws gesteigert. Er soll kontinuierlich ausgebaut werden. Bis 2030 will die Deutsche Post DHL laut Dirk Merz, Leiter der Postniederlassung Kassel, rund sieben Milliarden Euro in klimaneutrale Logistik investieren. So solle in Zukunft trotz des zunehmenden Sendungsvolumens ein Senken der CO₂-Emissionen garantiert werden. Besonders die Bereiche alternative Kraftstoffe für Luftverkehr, klimaneutrale Gebäude sowie der Ausbau emissionsfreier E-Fahrzeuge sollen von den Geldern profitieren. DHL will mit GoGreen Plus Co2-Emissionen reduzieren "Jedes Flugzeug und jedes Schiff stößt seine Abgase in die gleiche Atmosphäre aus, und es ist somit nicht entscheidend, auf welcher Route oder in welchem Transportmittel Biokraftstoffe eingesetzt werden", erklärte Thomas Mack, Global Head of Air Freight bei DHL Global Forwarding. "Aus technologischer Sicht ist unser GoGreen Plus Service derzeit unsere einfachste Möglichkeit, CO2-Emissionen im Transportwesen zu reduzieren."  var noglomex=true;var cp_dependency = "opinary"; Der GoGreen Plus Service basiert auf dem sogenannten "Verdrängungsprinzip": Je mehr Kunden den Service buchen, desto mehr alternativer Treibstoff oder saubere Technologie wird eingesetzt.  Neben dem neuen "GoGreen Plus"-Service sollen Kundinnen und Kunden ab Oktober eine Sendung vor der Zustellung verweigern können. DHL kündigte das als "Digitale Annahmeverweigerung" an. Sobald eine Sendung digital einsehbar ist, soll sie storniert werden können. Ein Rücktritt von der Annahmeverweigerung sei allerdings nicht möglich.