Biotonne, Gelber Sack, Restmüll - Mülltrennung ist seit den 1970ern in Deutschland nicht mehr wegzudenken. Viele Menschen wissen aber trotzdem nicht, was in welche Tonne gehört. Immer wieder passiert es, dass der Müll nicht richtig getrennt wird - besonders beim Biomüll.   Oft landet etwa Plastik im Biomüll. Das berichten auch Daniel und Tobias Bauer gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). In ihrem Unternehmen werden jährlich rund 20.000 Tonnen Biomüll verarbeitet. Der Großteil davon wird zu Kompost oder Biogas aufbereitet. Immer wieder müssen aber auch Teile des Mülls verbrannt werden, wenn sich daran sogenannte Störstoffe befinden. Diese werden durch "Fehlwürfe" von Bürger*innen verwendet. Neues Gesetz ab Mai 2025: Hohe Sanktionen für "Fehlwürfe" "Eine 'schlechte' Tonne Müll versaut uns die ganze Charge", erklären Daniel und Tobias Bauer im Gespräch mit der dpa.  Zu solchen "Fehlwürfen" gehören beispielsweise Glas, Plastik, Metalle und andere Materialien, die nicht biologisch abbaubar sind. Die Bundesgütegemeinschaft Kompost (BGK) betont, wie wichtig es ist, dass Biomüll sortenrein ist: "Bei einem Fremdstoffgehalt von nur 1 % in der Biotonne, müssen im Behandlungsprozess bereits 97 % aussortiert werden, um Komposte zu erhalten, die weitgehend frei von Fremdstoffen sind." Zum 1. Mai 2025 soll deshalb eine neue Regelung in Kraft treten: Der Paragraf 2a der Bioabfallverordnung soll geändert werden, so das Umweltministerium. Künftig können dann Bioabfälle mit mehr als drei Prozent Fremdstoffanteil zurückgewiesen werden. Das bedeutet aber auch: mehr Kontrollen. "Eine sortenreine Erfassung von Bioabfällen muss durch kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit, Aufklärung der Verbraucher und Kontrollen bis hin zu Sanktionen (Biotonnen stehen lassen) begleitet werden", teilt BGK-Geschäftsführer David Wilken der dpa mit. Mit strengeren Kontrollen soll zukünftig gewährleistet werden, dass die Menschen sich an die Regeln zur Mülltrennung halten: "Wenn die Kontrolle fehlt, dann hat man auch keinen Anreiz mehr zum getrennt sammeln", erklärt Daniel Bauer.  Zu viel Müll müsse laut einem Sprecher des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft noch immer verbrannt werden. Härtere Sanktionen als das Stehenlassen der Biomülltonne sind bislang noch nicht bekannt. Schon jetzt werden aber nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz 2500 Euro bei "groben Verstößen" bei der Mülltrennung fällig. Das könnte dich auch interessieren: Abfallvermeidung: 15 Tipps, um im Alltag weniger Müll zu verursachen Mülltonne ist voll: Darf ich Abfall daneben stellen oder mache ich mich damit strafbar? Müllgebühren: So kannst du clever Geld sparen