Meteorologisch hat der Frühling am 1. März 2023 gestartet, doch kalendarisch befinden wir uns laut dem Diplom-Meteorologen Dominik Jung noch mitten im Winter. Nach Sonne pur folgt bereits am Wochenende ein Vorgeschmack auf typisches April-Wetter. Am Freitag (3. März 2023) sorgt Hoch "Hazal" noch vielerorts für einen schönen Tag. Aber nicht jeder wird die Sonne genießen können, wie Felix Dietzsch vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Donnerstag sagte: In großen Teilen Norddeutschlands haben sich dichte Nebelfelder gebildet, die sich ziemlich lange in den Tag hinein halten können. Typischer Spätwintereinbruch Anfang März deutet sich an Aber nicht nur der Norden steckt in einer grauen Suppe. Auch im Südwesten Deutschlands hält sich vom Schwarzwald bis ins Chiemgau eine dichte Hochnebeldecke, die die Sonne fernhält. Entsprechend frisch geht es in den Nebelgebieten auch zu. Dort steigen die Temperaturen kaum über null Grad. In den sonnigen Regionen erreicht das Thermometer dagegen stellenweise sogar zweistellige Werte von über zehn Grad. Am Wochenende lenkt dann ein Tief über Nordosteuropa einen Schwung kalter Polarluft nach Mitteleuropa. Bemerkbar macht sich das durch dichtere Wolkenfelder am Samstag, aus denen es hier und da etwas tröpfeln kann. Richtung Nord- und Ostsee frischt der Wind merklich auf. Am Sonntag erwartet uns dann in großen Teilen des Nordwestens und der Mitte "eine Art April-Wetter mit wiederholten Regen- und zur Mitte hin auch Schneeschauern", so der Meteorologe. Auch zwischen Montag (6. März 2023) und Donnerstag wird es in Deutschland wieder nasskalt. "Ein typischer Spätwintereinbruch Anfang März deutet sich an. Da kann es sogar nochmal Schneeflocken bis in tiefe Lagen geben", so Dominik Jung. Die Tageswerte sollen meist bei ein bis sechs Grad liegen, in Lagen ab 400 bis 500 m sollen außerdem kaum mehr als 0 Grad erreicht werden. Der Winter 2022/23 war laut dem Meteorologen zwar wieder ein sehr milder Winter, dafür aber zeigt der Spätwinter offenbar noch etwas Ausdauer.  "Weiße Überraschung" schon ab Mittwoch erwartet Spätestens um den 10. bis 15. März herum soll es dann aber nach und nach wieder milder werden - die Erwärmung sich aber nur sehr zäh gestalten. Langsam schleppen sich die Höchstwerte Richtung Monatsmitte Richtung 15-Grad-Marke. Allerdings wären das für die Jahreszeit völlig normale Werte. Nach dem milden Winter sind wir schon wärmere Tage gewohnt. Um Fastnacht gab es Spitzenwerte um 15 bis 20 Grad. Jung zufolge war das "dem Guten deutlich zu viel". Nun sollen wir wieder zurück auf "normal" gefallen sein. Die goldene Regel bei Winterreifen lautet von O bis O - von Oktober bis Ostern. Nächste Woche Mittwoch (8. März 2023) könnte es nochmal" eine weiße Überraschung bis ganz runter geben". In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch kann es im Westen bis in tiefe Lagen Schnee und glatte Straßen geben. Daher warnt der Meteorologe: "Keineswegs die Winterreifen abmontieren, nur weil es heute und morgen so sonnig und auch mild ist. Nächste Woche sind weiße Überraschungen möglich." "Erst zur Monatsmitte klettern die Temperaturen dann ganz langsam wieder in die Höhe. Allerdings sind auch dann keine besonderen Ausreißer nach oben zu erwarten", erklärt Jung. Der Wetterexperte prognostiziert, dass der Spätwinter eine zähe Angelegenheit werden wird.