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Architektur und Geschichte in Koblenz: Die beeindruckendsten Kirchen in Koblenz


Autor: Kara Marie

Koblenz, Sonntag, 02. Februar 2025

Koblenz gilt auch als Stadt der Kirchen. Gläubige treffen sich in den Gotteshäusern, um Messen zu feiern. Die Architektur der Bauten ist sehenswert.
Koblenz ist eine sehenswerte Stadt.


Besuchst du die Stadt am Rhein, solltest du unbedingt auch einen Abstecher in eine Kirche machen. Denn die Gotteshäuser waren in der Vergangenheit nicht nur Treffpunkte für Christen, sondern auch Zeugen historischer Ereignisse.

In diesem Artikel beziehen wir uns auf Informationen von Visit Koblenz und stellen eine Auswahl der Kirchen in Koblenz vor

Die Liebfrauenkirche

Diese Kirche kennt man, wenn man öfter in Koblenz unterwegs ist. Denn ihre Zwiebeltürme sind ein Markenzeichen und bestimmen die Silhouette der Stadt. Das ist kaum verwunderlich, wurde sie doch auf dem höchsten Punkt, den Koblenz zu bieten hat, erbaut.

Allerdings wurden die Türme im Jahr 1944 zerstört und 1955 neu errichtet. Zwischen Spätmittelalter und Französischer Revolution war sie die wichtigste Pfarrkirche, schreibt Visit Koblenz.

Bis ins 5. Jahrhundert lässt sich die Historie der Liebfrauenkirche zurückverfolgen. Im Laufe der Jahre veränderte sich ihr Aussehen mehrmals. Besonders interessant ist, dass die ehemalige Hauptkirche über wertvolle Exponate aus dem 15. und 18. Jahrhundert verfügt. 

Die Basilika St. Kastor

Seit dem Jahr 836 existiert die Basilika St. Kastor in Koblenz. Somit ist sie das älteste Gotteshaus der Stadt und hat schon einiges miterlebt. Früher versammelten sich im Stift St. Kastor Kaiser und Könige sowie deren Nachkommen, um Schlichtungen zu ermöglichen.

Ein geschichtliches Datum ist das Jahr 842. Damals verhandelten die Söhne des Kaisers Ludwig des Frommen. Daraus resultierte im nächsten Jahre der Vertrag von Verdun und daraus, dass das fränkische Reich geteilt wurde. 

Seine jetzige Gestalt nahm die Basilika etwa in der Mitte des 12. Jahrhunderts an. Papst Johannes Paul II. verlieh der Kastorkirche 1991 den Ehrentitel "Basilica minor". Gemeinsam mit der Liebfrauenkirche und der Florinskirche kennzeichnet sie das Bild der Altstadt von Koblenz. Mehr über die Basilika erfährst du hier

Die Florinskirche

Das Baujahr der Florinskirche lässt sich nicht genau festlegen. Es wird angenommen, dass das Gotteshaus um 1100 im Stadtzentrum errichtet wurde. In früheren Zeiten war die Florinskirche Teil des Chorherren-Stifts St. Florin. Während der Französischen Revolution war Koblenz besetzt und die Kirche wurde 1803 verweltlicht

Der Feldherr Napoleon plante, aus der ehemaligen Kirche ein Schlachthaus mit Verkaufsständen zu machen. Doch es blieb bei der Planung, da die Preußen Koblenz übernahmen. König Friedrich Wilhelm III schenkte den Bau der evangelischen Militär- und Zivilgemeinde. Die Weihe zur ersten evangelischen Pfarrkirche von Koblenz erfolgte im Jahr 1820. 

Das Faszinierende an der Kirche ist die Kanonenkugel, die sich im Deckengewölbe befindet. Das Gewölbe musste nach der Zerstörung 1688 dreißig Jahre später wieder neu hergerichtet werden. Doch über dem Taufbecken ist eine Kanonenkugel verewigt. Sie wurde dort bewusst platziert, um das Ereignis von 1688 im Gedächtnis zu bewahren. Mehr über die Florinskirche erfährst du hier

Die Kapelle St. Martin

Diese Kapelle wurde erst im Jahr 2009 eingeweiht. Sie befindet sich am Nebeneingang des Evangelischen Stifts St. Martin und dient somit als Krankenhauskapelle. Auffallend ist das riesige Fenster der Kapelle, das der Professor der Düsseldorfer Kunstakademie, Professor Dr. Markus Lüpertz, gestaltet hat. St. Martin ist auf dem Fenster zu sehen, gemeinsam mit seinem Pferd. Durch das riesige Fenster und den entsprechenden Lichteinfall erhält die Kapelle eine ganz eigene Aura. 

Die Kapelle lädt zum Beten, Verweilen und Ruhen ein. Sie besteht aus Natur-Materialien und wurde mit Natur-Farben ausgemalt. Der Professor verlieh mit seiner eigenen Gestaltung der Kapelle seinen ganz eigenen Touch. Neben seinem Pferd umgeben den Heiligen Martin auch noch Schneeflocken. Der Mantel ist rot und damit ein weiteres sehr auffallendes Element. 

Geöffnet ist die Kapelle täglich von 6 bis 20 Uhr. Mehr erfährst du hier

Die Herz-Jesu-Kirche

Diese Kirche gilt als eine der wichtigsten Sakralbauten der Neuromantik in Deutschland. Entworfen hat sie der spätere Mainzer Dombaumeisters Ludwig Becker in den Jahren von 1900 bis 1903. Geweiht wurde die Kirche im Jahr 1904. 

Als Koblenz aus der Luft angegriffen wurde, beschädigte man die Kirche schwer. Sie fing Feuer. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg baute man sie wieder auf. 2011 brannte die Sakristei völlig aus. Die Kirche wurde erneut in Mitleidenschaft gezogen und musste geschlossen werden. 

Möchtest du mehr über die Herz-Jesu-Kirche erfahren, klicke hier

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