Abkühlung gesichert: Rund 65 Badeseen werden in Rheinland-Pfalz regelmäßig auf ihre Wasserqualität überprüft. Wo Bade-Fans die Sommertage bedenkenlos abtauchen können und was man beachten sollte, erfährst du in diesem Artikel. 

Das Wetter ruft wieder zum Schwimmen auf. Wer in Rheinland-Pfalz auf der Suche nach Abkühlung ist, hat aber eine gute Auswahl aus 65 Badeseen, die zur Sicherheit der Badenden regelmäßig auf ihre Wasserqualität überprüft werden.

Hier haben wir für dich alle wichtigen Informationen zusammengetragen. Ab ins kühle Nass!

Badesaison 2022: "Wasserqualität fast überall ausgezeichnet"

„Angesichts der steigenden Temperaturen steht einem Sprung in einen kühlen Badesee nichts im Wege. Fast allen 65 EU-Badeseen in Rheinland-Pfalz bescheinigt die EU eine ausgezeichnete Wasserqualität“, sagt Klimaschutzministerin Katrin Eder. Ein unbeschwertes Badevergnügen bestätigen auch die aktuellen Untersuchungsergebnisse der hygienischen Wasserqualität, die im rheinland-pfälzischen „Badegewässeratlas“ veröffentlicht werden.

Dr. Frank Wissmann, Präsident des Landesamtes für Umwelt (LfU), ergänzt: „Neben der regelmäßigen Untersuchung der Badegewässer durch die Gesundheitsbehörden überprüft das Landesamt unter anderem das Auftreten von Cyanobakterien, den sogenannten Blaualgen, damit mögliche Gesundheitsgefahren für Badende rechtzeitig erkannt werden können.“ 

Die Ergebnisse der hygienischen Wasserqualität bestätigen daher auch den vorgelegten EU-Badegewässerbericht 2021: In der letzten Badesaison 2021 wurden bis auf fünf Gewässer alle mit „sehr gut“ bewertet. Die restlichen fünf Stauseen werden als „gut“ eingestuft. Dazu gehören folgende Seen: Der Stadtweiher Baumholder, der Kief‘scher Weiher, der Helmbachweiher, der Große Weiher in Mechtersheim und das Sanduferbad Rülzheim.

Grünes Licht für unbeschwertes Baden in RLP

Mit dieser guten Bewertung gibt Katrin Eder grünes Licht für unbeschwertes Baden in Rheinland-Pfalz. Die Anordnungen der zuständigen Landesverwaltungen vor Ort sowie die Hygienekonzepte der Betreiber der jeweiligen Badegewässer sind weiterhin einzuhalten.

Jeden Sommer werden in Rheinland-Pfalz die derzeit 65 Badeseen umfassend geprüft. Die Gewässer werden dabei auf ihre mikrobiologische Beschaffenheit untersucht, also ob beispielsweise Fäkalkeime im Wasser zu finden sind. 

Aktuelle Überwachungsergebnisse werden umgehend allen Gemeinden und Betreiber*innen von Badestränden  mitgeteilt und sind für interessierte Bürger*innen unter anderem hier einsehbar.

Darauf lohnt es sich, beim Baden im See zu achten

"Zudem möchte ich auch darauf hinweisen, dass alle Badegewässer wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen sind“, gibt Klimaschutzministerin Katrin Eder zu Bedenken. So solle kein Abfall hinterlassen oder Fische und Wasservögel gefüttert werden, Schwimmen sei nur an den ausgewiesenen Badestellen zugelassen. „Flusswasser ist aus hygienischen Gründen grundsätzlich als gesundheitlich bedenklich anzusehen, daher ist in Rheinland-Pfalz kein Fluss oder größerer Bach als Badegewässer ausgewiesen“, sagte die Ministerin. 

Wie Flüsse können auch Seen schnelle Strömungen aufweisen, die an der Oberfläche kaum oder vollständig unsichtbar sind. An manchen Stellen kann das Wasser plötzlich sehr kalt werden, was gerade bei sehr heißem Wetter den Kreislauf stark belasten kann. Daher empfiehlt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), nicht zu weit hinaus und parallel zum Ufer zu schwimmen.

Vor dem Baden im Rhein wird deutlich gewarnt. Der Rhein ist eine Wasserstraße, fast eine Autobahn, und die Strömung ist unberechenbar. Im Bereich der Reeden in Ludwigshafen und Mannheim, im Bereich der Mainmündung bei Mainz-Kostheim, in Mainz zwischen Winterhafen und Industriehafen ist das Baden in Rhein verboten. Dasselbe gilt für die Stellen bei Bingen, zwischen Bacharach und Kaub, zwischen Oberwesel und St. Goar und bei Osterspai.