Burg Eltz: Unzerstörtes mittelalterliches Bauwerk mit reicher Geschichte Beeindruckende Architektur und unberührte Natur erleben Führungen durch historische Wohnräume und Schatzkammer Sehenswerte Kunstwerke und seltene Rüstungen entdecken Die romantische Burg Eltz, ein beeindruckendes Zeugnis aus dem 12. Jahrhundert, thront majestätisch auf einem Hügel in einer idyllischen, unberührten Landschaft. Eingebettet in endlose Wälder und gelegen zwischen Eifel, Mosel und Rhein, bietet diese Höhenburg einen spektakulären Anblick. Wir laden dich ein, einige faszinierende Aspekte der bewegten Geschichte dieser Burg zu entdecken und weitere interessante Details zu erfahren. Burg Eltz: Mittelalterliche Pracht in unberührter Natur Die märchenhaft anmutende Burg Eltz ist eine von nur drei Burgen in der Eifel, die nie gewaltsam erobert oder zerstört wurden. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts wurde sie an einem Handelsweg errichtet, der durch das Elzbachtal führte. Der Name Eltz wird im Jahr 1157 erstmals urkundlich erwähnt, genauer gesagt in einer Schenkungsurkunde des Kaisers Friedrich Barbarossa. Um das Jahr 1268 herum kam es schließlich zu einer ersten Stammesteilung der Herren von Eltz, wobei die Burg sowie dazugehörige Güter unter den drei Brüdern Elias, Wilhelm und Theoderich aufgeteilt wurden. Die drei Familien Eltz-Kempenich, Eltz-Rübenach und Eltz-Rodendorf bildeten fortan auf der Burg eine Erb- und Wohngemeinschaft, die sogenannte Ganerbengemeinschaft. 1331 erfolgte die sogenannte "Eltzer Fehde", in deren Rahmen es zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit Kurfürst Balduin von Trier kam. Letzterer begann im frühen 14. Jahrhundert, sein Territorium bis Koblenz hin zu erweitern und abzusichern. Die freie Reichsritterschaft widersetzte sich diesem Vorhaben jedoch. Gemeinsam mit mehreren Nachbarburgen bildeten die Ritter von Eltz ein Schutz- und Trutzbündnis gegen den Kurfürsten. Zwei Jahre lang belagerte Balduin von Trier Burg Eltz, welche die Strapazen allerdings unbeschadet überstand. Während dieser Zeit entstand außerdem die heute nur noch mit wenigen Ruinenmauern erhaltene Belagerungsburg Trutzeltz. Die Eltzer Fehde endete schließlich im Jahr 1333 mit der Kapitulation der Herren von Eltz. Es sollte der einzige bewaffnete Konflikt rund um die Burg bleiben. Einige Zeit später, nämlich 1472, wurde die als Familiensitz dienende Burg wohnlich umgestaltet. Dabei entstanden viele der bis heute erhalten gebliebenen Wohnräume auf der Außenmauer. 1490 wurde schließlich mit dem Bau der Rodendorfer Häuser begonnen. Abgeschlossen wurden die Arbeiten etwa um 1540. Wieder einige Jahrhunderte später, im Jahr 1733, wurden die Herren von Eltz zu Reichsgrafen erhoben und erhielten ihr Recht auf eine alleinige Unterstellung dem Kaiser gegenüber zurück. 1815 wurde Hugo Philipp von Eltz-Kempenich zum alleinigen Besitzer der Burg Eltz. Eine lange, umfangreiche Restaurierung begann jedoch erst 1845. Im Jahr 1920 kam es im Südteil des Kempenicher Hauses zu einem Brand, der auf weitere Gebäudeteile übergriff. Dabei wurden der Kapellenbau, das darüber gelegene Archiv, die Ausstattung des Kempenicher Hauses sowie Teile des Rodendorfer Hauses zerstört. Die anschließenden Sanierungsarbeiten wurden 1930 beendet. 2009 wurden weitere Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten an den Mauern und Innenräumen aufgenommen und drei Jahre später erfolgreich abgeschlossen. Seitdem empfangen der Graf und die Gräfin von Eltz regelmäßig Besuch auf ihrer Burg, nämlich von all denjenigen, die sich für das beeindruckende, geschichtsträchtige Bauwerk begeistern und mehr darüber erfahren möchten. Faszination Burg Eltz: Was die Burg so besonders macht Mit ihrer beachtlichen Historie repräsentiert Burg Eltz mehr als 800 Jahre europäischer Kulturgeschichte erster Güte. Deshalb und nicht zuletzt aufgrund ihrer wunderschönen Lage gilt sie als eine der schönsten Burgen Europas sowie als Inbegriff einer mittelalterlichen Ritterburg. Ihre Architektur ist nicht nur unvergleichlich, sondern obendrein auch noch die größte Attraktion, welche die Burg zu bieten hat. Die imposanten Wohntürme sowie die vielen kleinen Giebel, Erker und Türmchen verleihen ihr den einzigartigen Charakter eines waschechten Märchenschlosses. Es werden regelmäßig Führungen angeboten, die einer spannenden, informativen Zeitreise durch fast 900 Jahre deutscher Bau- und Kulturgeschichte gleichen. Dabei erhältst du einen großzügigen Einblick in die überwiegend noch bauzeitlich erhaltenen Innenräume der Burg. Außerdem werden verschiedene Arten von Kunsthandwerk sowie Waffen und Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs aus sage und schreibe neun Jahrhunderten vorgestellt. Dazu zählen unter anderem Rüstungen, Schwerter und Hellebarden. Auch auf prachtvolle Gold-und Silberarbeiten kannst du vor Ort einen Blick werfen. Zu den besonders interessanten Räumen auf Burg Eltz zählen ohne Zweifel die Waffenkammer, der Rittersaal und das Kurfürstenzimmer. Die originale Einrichtung lässt das Mittelalter für die Dauer der Führung wieder lebendig werden. Das wohl größte Highlight ist und bleibt jedoch die Eltzer Schatzkammer, welche mit ihren mehr als 500 Exponaten eine der bedeutendsten privaten Sammlungen des Landes beherbergt. Diese besteht aus wertvollem Glas und Porzellan, Schmuck, verschiedensten Waffen und weiteren wertvollen Schmiedearbeiten, für die es sich in jedem Fall lohnt, vorbeizuschauen. Eine vollständige Übersicht über Öffnungszeiten und Preise findest du hier. Während der Wintermonate bleibt Burg Eltz in der Regel für Besucherinnen und Besucher geschlossen, im Kalenderjahr 2024 öffnet sie erst wieder am 24. März. Das ist allerdings noch lange kein Grund, ihr fernzubleiben: Eine Wanderung durch das paradiesische Elzbachtal ist ganzjährig empfehlenswert. Der Mosel-Traumpfad Eltzer Burgpanorama etwa bringt Wandernde in den Genuss der offenen Weite des Moselplateaus und gewährt unterwegs immer wieder einen atemberaubenden Blick auf die Höhenburg. Auch als Fotokulisse bietet sich Burg Eltz jederzeit an. Drinnen dürfen im Übrigen keine Bilder gemacht werden und auch tierischen Begleitern bleibt der Gang ins Innere der Burg verwehrt.