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Burg Metternich: Die romantische Ruine an der Mosel


Autor: Lea Thomas

Beilstein an der Mosel, Donnerstag, 29. Juni 2023

Stolz thront die Ruine der Burg Metternich über der Ortschaft Beilstein an der Mosel. Wir verraten dir mehr über die romantische Burg, die auf eine lange Geschichte zurückblickt.
Die Ruine der Burg Metternich aus südöstlicher Ansicht.


  • Historische Fakten über die Burg
  • Burg Metternich heute
  • Das gibt es dort zu entdecken

Wen es in das beschauliche Moselörtchen Beilstein verschlägt, den dürfte wohl kein Weg an der imposanten Ruine der Burg Metternich vorbeiführen. Die ortsbildprägenden Mauern, die von Rebhängen umgeben sind und sich majestätisch über Beilstein erheben, laden nicht nur zu einem Besuch ein, sondern sind auch von historischer Bedeutung. Im nachfolgenden Artikel erfährst du mehr über die Geschichte der Burg Metternich und auch, was du heutzutage dort erleben kannst.

Ehemaliger Adelssitz: Die Burg Metternich im Wandel der Zeit

Nach heutigen Erkenntnissen entstand die Burg Metternich wohl um das Jahr 1120 herum. Schon 1268 befand sie sich nachweislich im Besitz der Herren von Braunshorn, die vom vorderen Hunsrück stammten und damals Lehensträger des Kölner Erzstiftes waren. Mit dem Erlöschen der Linie im Jahr 1361 ohne männliche Nachfolger gelangte die Anlage zwei Jahre später in den Besitz der Brüder Kuno und Gerlach von Winneburg.

Den Dreißigjährigen Krieg, der zeitweise die Besetzung durch schwedische und spanische Truppen zur Folge hatte, bestand die Burg weitestgehend unbeschadet. Nachdem auch die Linie der Winneburger ausgestorben war, ging die Anlage 1637 in den Besitz der Herren von Metternich über, denen sie heute noch ihren Namen verdankt. 1689 wurde die Burg von französischen Truppen unter der Führung von Graf Montalt im Rahmen des Pfälzer Erbfolgekriegs zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Fürst von Metternich war bis zur Besetzung des Rheinlandes durch die Franzosen im Jahr 1794 der letzte Eigentümer aus der Linie Metternich. Nach mehrfachem Besitzerwechsel - zwischenzeitlich soll auch der Berliner Fabrikant Jakob Louis Ravené der Eigentümer gewesen sein - ist die Burgruine mittlerweile in der Hand der Familie Sprenger-Herzer. Zu der liebevoll restaurierten Anlage gehören heute ein Hotel und ein Restaurant. Teil davon ist die Fürst-Metternich-Stube, deren Name auf den einstigen Burgherrn verweist.

Hotel, Restaurant und lohnenswertes Ausflugsziel: Die Burg Metternich heute

Die großflächige Ruine, deren Mauern einst bis ans Moselufer hinab reichten, lässt heute noch erahnen, wie prächtig die intakte Burganlage einmal ausgesehen haben muss. Zu seinen Blütezeiten machte sich das immerhin 80 x 50 Meter große Bauwerk auf dem nach drei Seiten steil abfallenden, schmalen Bergrücken breit. Inklusive Stallungen, Vorburg, einem Bergfried, Türmchen und Burgkapelle - etwa so, wie sich unsereins eine echte Märchenburg vorstellt.

Reste von Wohngebäuden, Türmen, Torbögen und Wehrgängen sind bis heute erhalten geblieben. Inmitten der geschichtsträchtigen Ruinen erhebt sich der stolze 25 Meter hohe Bergfried, der als Aussichtspunkt dient und über die krummen Stufen einer Wendeltreppe bestiegen werden kann. Beilsteins wohl bekannteste Sehenswürdigkeit bietet Besucher*innen überdies eine fantastische Aussicht auf die umliegende Landschaft, die durch Weinberge und die Mosel geprägt ist.

Wie oben bereits erwähnt, gehört die Burgruine Metternich seit 1962 der Familie Sprenger-Herzer, die auch das Gästehaus Burgfels sowie das Hotel Burgfrieden am Fuße der Ruine betreibt. Besitzer Hans Sprenger legte die Überreste der Burg einst behutsam frei und öffnete sie anschließend für Ausflügler*innen. 2001 wurde außerdem der Palas saniert - erhalten blieb die Südwand mit Kamin.

Die besten Hotels - Info & Buchung

Als Higlight gilt die ritterlich eingerichtete Fürst-Metternich-Stube mit Biergarten und gemütlicher Panoramaterrasse. Von hier aus bietet sich dir ein unversperrter Blick auf die bestechend schöne Mosellandschaft. Auf der Speisekarte stehen süße Leckereien wie Kuchen oder Eis, aber auch deftige Gerichte aus der Burgenküche. Besonders empfehlenswert sind außerdem die historischen Burgenfeste, wenn sich die Familie Herzer mittelalterlich gewandet in die Familie Metternich verwandelt.

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