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Burgen Trier und Südeifel: Romantik aus dem Mittelalter


Autor: Tamara Schneider

Trier, Montag, 25. Juli 2022

Viele Schlösser und Burgen in der Südeifel und der Region Trier sind gut erhalten und laden zu einem Ausflug ein. Wir verraten dir, welche sich besonders lohnen.
Ein Juwel in der Südeifel: Das Schloss Weilerbach in Bollendorf.


Historische Gemäuer und eine schöne Aussicht in die Umgebung: In der Südeifel und der Region Trier warten viele Burgen und Schlösser darauf, von dir besichtigt zu werden,

Welche du gesehen haben musst und wo Pavillons, Museen und Cafés auf dich warten, verraten wir dir hier. 

1) Das Schloss Weilerbach

Ein echtes Juwel steht im Eifelort Bollendorf inmitten des deutsch-luxemburgischen Naturparks: Das Schloss Weilerbach. Zum Rokokoschloss gehört auch eine Gartenanlage im barocken Stil. Die Außenanlagen sind das ganze Jahr über öffentlich zugänglich. 

Erbaut worden ist Schloss Weilerbach als Sommerresidenz für einen Abt der Benediktinerabtei im luxemburgischen Echternach, was nur wenige Kilometer weit entfernt ist. In den 90er Jahren wurde das Schloss und sein Gelände mitsamt Garten, Pavillon, Brunnenhaus, Pförtnerhaus am Schlossweiher, Verwalterhaus und Remise restauriert. 

Heute ist in der Remise das Museumscafé untergebracht. Dort werden auch alte Öfen und landwirtschaftliche Geräte ausgestellt. Von der Caféterrasse hast du einen sehr schönen Blick direkt auf das Schloss Weilerbach. Geöffnet hat das Café Remise täglich von 11-18 Uhr. 

Du träumst von einer märchenhaften Hochzeit? Am Schloss Weilerbach sind auch standesamtliche Trauungen möglich. Der Gartenpavillon, der Festsaal im  Schlosses und ein Trauraum in der Remise können beim Standesamt Irrel, Telefon 06525 79132, gebucht werden. 

Weitere Informationen:

  • Adresse: Schloss-Weilerbach-Gesellschaft e.V., Trierer Straße 1, 54634 Bitburg
  • Telefon: 06561 154270. 

2) Die Burg Saarburg

Hoch oben über Saarburg erhebt sich die gleichnamige Burg Saarburg über die Stadt. In etwa 30 Minuten Fahrtzeit von Trier an der Mosel und Saar entlang, erreichst du das romantische Städtchen, dessen Innenstadt mit vielen Cafés und Restaurants zum Verweilen einlädt. 

Vom Innenstadtbereich aus ist die Burg sehr gut zu Fuß zu erreichen. Ein paar Treppen musst du ersteigen, dann liegt dir das herrliche Stadtpanorama regelrecht zu Füßen.

Im 10. Jahrhundert wurde die Saarburg erbaut. Unter anderem waren die Grafen von Luxemburg, die Herren von Reuland und die Erzbischöfe von Trier die Herren der Burg Saarburg. Zerstört wurde sie im Jahr 1431 - zum ersten Mal. Zum zweiten Mal dann 1552. Aber auch danach wurde sie wiederaufgebaut. Seit 1734 ist die Burganlage jedoch ihrem Verfall überlassen worden. 

Die Burg Saarburg heute 

Heute hast du von der Burg aus vor allem einen herrlichen Weitblick über Saarburg und das umliegende Saartal. 107 Stufen führen zum Aussichtsplateau im oberen Teil des Turms. Die Burganlage ist das ganze Jahr über frei zugänglich. Abends taucht eine Beleuchtung die Burg in stimmungsvolles Licht. 

Eine besondere Attraktion in Saarburg sind übrigens die Ziegen, die an den Hängen rund um die Burg entlang klettern. Sie sorgen dafür, dass die Bepflanzung am Burgberg immer schön gepflegt aussieht. 

Hier erfährst du mehr:

3) Kurfürstliche Palais in Trier

Nicht nur ein Kleinod, sondern weit über die Grenzen Triers hinaus bekannt ist das Kürfürstliche Palais in Trier. Das Besondere: Es schmiegt sich direkt an die antike Konstantinbasilika.

Die Kurfürsten zu Trier wollten nicht nur ihrer geistlichen, sondern auch weltlichen Macht Ausdruck verleihen und wählten dazu einen besonders repräsentativen Ort: die ehemalige Kaiserliche Palastaula. Kurzerhand wurde diese umgebaut und angebaut. Ende des 16. Jahrhunderts entstand so das Palais im Renaissance-Stil. 

Mitte des 18. Jahrhunderts kam dann ein neuer Baustil in Mode: das Rokoko. Und auch das Kurfürstliche Palais, zumindest sein Südflügel, wurde diesem Baustil angepasst. 

Ein einmaliger Anblick 

Wenn du heute das Kurfürstliche Palais besuchst, bekommst du einen einmaligen Anblick: Gleich drei Baustile aus drei verschiedenen Epochen auf einen Blick. Antike trifft auf Renaissance und Rokoko. 

Somit lohnt sich ein Besuch dieser Residenz ganz besonders für Architektur-Interessierte. Aber auch für Verträumte und Romantiker, denn der verspielte Treppenaufgang eignet sich hervorragend als schöne Fotokulisse. 

Besuchen kannst du das Kurfürstliche Palais das ganze Jahr über auf dem Außengelände. Die Innenräume dienen heute als Verwaltungssitz für Behörden. 

Mehr Infos:

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4) Manderscheider Burgen

Die Bewohner dieser beider Burgen lebten in direkter Nachbarschaft zueinander, und doch ging es nicht immer friedlich zu. Die Manderscheider Burgen zeigen, dass es schon immer Nachbarschaftsstreitigkeiten gab. 

Vor Manderscheid in der Südeifel liegen die Niederburg und die Oberburg nur durch das Liesertal getrennt nebeneinander. Und hier verlief die Grenze der Herrschaftsbereiche der Trierer Kurfürsten und der Manderscheider Grafen. 

Heute hat der Zahn der Zeit an beiden Burgen genagt, wobei die Niederburg besser erhalten geblieben ist. In Manderscheid hast du die Gelegenheit das Mittelalter beinahe wieder so lebendig wie damals zu erleben.  

Viele Veranstaltungen auf der Niederburg

Auf der Niederburg werden Besucher:innen zahlreiche Veranstaltungen geboten. Berühmt ist das Manderscheider Burgenfest im Sommer, bei dem Ritter, Gaukler und Händler für ein buntes Spektakel sorgen. 

Und im Winter verwandelt sich die Burgruine in die Manderscheider Burgweihnacht, einen Weihnachtsmarkt der besonderen Art mit vielen kreativen Ständen und einer lebendigen Krippe. 

Die Niederburg ist das ganze Jahr über von Montag bis Sonntag, 11 - 18 Uhr geöffnet. Auf Anfrage kannst du auch Burgführungen mit sachkundigen Führern in mittelalterlicher Gewandung buchen. Und auch für private Feiern steht die Niederburg zur Verfügung.

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