• Interessante Fakten über die Burgruine
  • Die Wegelnburg heute
  • Was gibt es dort zu erleben?

Wenn du dich für mittelalterliche Ruinen interessiert und einer langen Wanderung nicht abgeneigt bist, dürfte die Wegelnburg das ideale Ausflugsziel für dich sein. Der Weg zur höchstgelegenen Burganlage der Pfalz ist zwar etwas mühsam, aber die Anstrengung lohnt sich in jedem Fall. Warum? Das erfährst du im nachfolgenden Artikel.

Die Geschichte der Wegelnburg

Die Wegelnburg, welche auf einem Berggrat in 575 Meter Höhe nahe Nothweiler und Schönau liegt, wurde im 12. oder 13. Jahrhundert von den Staufern gegründet. Sie diente damals der Grenzsicherung ihres Territoriums. 1272 wurde sie zerstört, anschließend aber wieder aufgebaut. Im Jahr 1330 wurde sie an die Kurpfalz verpfändet und 1417 schließlich in einem Tauschhandel an das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken weitergegeben.

1679 schleiften französische Truppen unter der Führung von General Montclar die Burganlage. Über die Kurpfalz und Bayern gelangte die Wegelnburg danach in rheinland-pfälzischen Besitz und untersteht seit 1963 der Schlösserverwaltung. Ursprünglich war die Wegelnburg in eine Unter-, Mittel- und Oberburg unterteilt. Die in den Sandsteinfelsen gemeißelten Treppen und Nischen, diverse Balkenlöcher, eine gemauerte Treppe und wenige erneuerte Torbögen erinnern heute an die einst komplexe Burganlage.

Die sichtbaren Grundmauern auf dem Sandsteinfelsen, die vor allem durch ihren nahtlosen Übergang zwischen Gemäuer und Felsen auffallen, sowie die Felskammern sind Teile der Ober- und Mittelburg. Die romanischen Buckelquader, die gotischen Torgewände und die Erkerkragsteine aus der Zeit der Renaissance geben Aufschluss über die vom 13. bis zum 16. Jahrhundert andauernde Baugeschichte der Wegelnburg.

Ruine mit Panorama-Ausblick: Die Wegelnburg heute

Heute ist die Wegelnburg eines der beliebtesten Fotomotive im Pfälzerwald. Der Aussicht von dort oben ist atemberaubend und bietet dir einen einzigartigen Panorama-Blick über die gesamte Umgebung. Auch sonst lohnt es sich, genauer hinzuschauen: Obwohl die erhaltenen Ruinen der mittelalterlichen Wehranlage spärlich sind, reichen sie dennoch aus, um Besucher*innen einen anschaulichen Eindruck von der ehemals stolzen Burg zu vermitteln.

Wie oben bereits erwähnt, sind einige Felsenkammern erhalten geblieben, teilweise mit Rundbogentüren und rechteckigen Fensteröffnungen. Darüber hinaus gibt es mehrere gotische Torgewände und einen alten Brunnenschacht zu bestaunen. Wegen der Ruinen und der faszinierenden Aussicht über den Pfälzerwald lohnt es sich in jedem Fall, eine Kamera mitzunehmen.

Der Weg zur Burg ist automatisch mit einer ausgedehnten Wanderung verbunden. Von Nothweiler brauchst du circa 45 Minuten bis dorthin. Nimm dir auf jeden Fall etwas Proviant und ein Getränk mit, denn der Anstieg von etwa 350 Höhenmetern ist nicht ohne. Die Burgruine ist übrigens ganzjährig begehbar, d. h. auch im Winter. Aufgrund der historischen Situation ist es jedoch leider nicht möglich, die Burgruine barrierefrei zu erschließen.