Der Geopfad Tuffsteinweg in der Eifel befasst sich mit dem Vulkanismus der Region. Die Anreise ist auch mit dem historischen Vulkan-Express möglich.

  • Tuffstein überall: Der Geopfad auf den Spuren eines Vulkangesteins
  • Wunderbares Brohltal: Wandern in schöner Natur
  • Stilvoll anreisen: Der Vulkan-Express bringt dich hin

Wenn du das Brohltal erkundest, geht das entweder mobil mit dem historischen Vulkan-Express oder du kannst ganz klassisch deine Umgebung zu Fuß erobern. Der Tuffsteinweg ist dafür bestens geeignet. Er bietet sich nicht nur für Hobby-Geologinnen und -Geologen an, sondern allen, die es lieben, durch die Vulkaneifel und deren beeindruckende Natur zu wandern. 

So verläuft der Tuffsteinweg

Am Bahnhof Engeln in Engeln-Kempenich, wo der Vulkan-Express hält, beginnt die Themenwanderung rund um den Tuffstein. Die Wegebezeichnung lautet Georoute O. Direkt am Bahnhof liegt der Geo-Spiel-Garten. Hier kannst du den stilisierten Nachbau eines Vulkans besteigen und dich über den Vulkanismus in der Region informieren. Dann geht es los in Richtung Weibern. Wenn du Engeln hinter dir gelassen hast, wanderst du zum nicht mehr betriebenen Tuffsteinbruch am Alten Berg. Hier ragen die Bruchwände senkrecht in den Himmel, was sehr beeindruckend aussieht. 

Durch den Niederwald geht es weiter zur Lärchenley. Anschließend wird der Tuffsteinweg zu einem schmalen Pfad, der in eine Senke hinabführt, bevor du an der Flanke des Riedener Berges wieder aufsteigen musst. Von der windigen Höhe hast du einen tollen Blick in die Osteifel. Hinter Langenfeld führt der Tuffsteinweg asphaltiert weiter. Hast du Weibern erreicht, fällt dir bestimmt auf, dass so gut wie alle Häuser dort aus Tuffstein gebaut wurden. Weibern hat eine lange Tradition, was das Baumaterial, seine Verarbeitung und den Export in die Welt hinaus betrifft. 

Nach Weibern führt dich der Tuffsteinweg eine Weile an der ehemaligen Trasse der Brohltal-Schmalspureisenbahn vorbei. Danach geht es rechts steil hoch zum Humersberg. Dort oben kannst du den ehemaligen Schlot des basaltischen Schlackenkegels betreten. Die nächste Station ist wieder Kempenich mit dem Kempenicher Burgberg. Dort erinnert die Bernharduskapelle an Bernhard von Clairvaux. 

So schön ist der letzte Wegabschnitt

Nach Kempenich führt der Tuffsteinweg weiter über Wiesen und Felder und lässt dich die B 412 und eine Kreisstraße queren. An der Löchs Nück kannst du auf einer dort aufgestellten Infotafel lesen, dass es sich um eine Hügelgruppe handelt, die ein Erosionsrest eines alkalibasaltischen Tuffrings darstellt. Von dieser besonderen Ortsmarke geht es auf dem Tuffsteinweg weiter über das freie Feld. 

Kurz vor dem Ende der 19,4 Kilometer langen Strecke geht es noch zu dem aufgegebenen Bruch der Spessarter Ley. Der Themenrundwanderweg führt dich schließlich zurück in den Ortsteil Engeln von Engeln-Kempenich, wo du mit dem Vulkan-Express wieder zu deinem Ausgangspunkt zurückkehren kannst. 

Bevor du die Heimreise antrittst, solltest du in Engeln allerdings noch den Engelner Kopf umrunden. Dort kannst du auf einer Infotafel Hinweise zum ehemaligen links des Weges gelegenen Phonolithsteinbruch finden. Das vulkanische Gestein Phonolith kam zum Beispiel beim Gebäudebau in Engeln zum Einsatz. 

Darum ist Tuffstein so nützlich

Möglicherweise hast du dich gefragt, warum dem Tuffstein in der Eifel eine so große Bedeutung beigemessen wird. Tuffstein ist äußerst nützlich, wenn du ein Haus bauen möchtest, und beim Hausbau hat Tuffstein schon seit Jahrzehnten rege Verwendung in der Eifel gefunden. Der Stein besteht aus verfestigter vulkanischer Asche. Er ist daher sowohl feinkörnig und leicht und kann auch gut verarbeitet werden. Schon die Römer haben auf dieses Baumaterial geschworen. 

Da ein gutes Raumklima in einem Haus wichtig ist, wurde gerne auf den Tuffstein zurückgegriffen, denn durch seine Porigkeit erlaubt es der Tuffstein, dass die Mauer atmen kann, ohne dabei Zimmerwärme nach draußen zu lassen. 

Da sich Tuffstein so hervorragend bearbeiten lässt, haben auch die Steinmetze dieses Gestein als sehr nützlich für die Gestaltung von Hausfassaden und Statuen empfunden. Die Häuser, die aus Tuffstein gebaut wurden, haben oft auch Hausschmuck an der Außenwand oder verspielte Balkongeländer. Jede Künstlerin und jeder Künstler konnte so einem Haus ein individuelles Gesicht geben. 

Vorschaubild: © Dominik Ketz/Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH