Die diesjährige Illuminale hat das wohl berühmteste Trierer Bauwerk ins richtige Licht gerückt: die Porta Nigra. Unter dem Motto "Kompass Europa: Nordlichter" standen neben dem Wahrzeichen der Simeonstiftsplatz und der Brunnenhof ganz im Zeichen des Lichtkunsfestivals.

Mit Einbruch der Dunkelheit funkelte es aus allen Ecken. Der helle Schein von Laternen, Lampions, Lichterschläuchen und Leinwänden legte einen Schleier über die Stadt. Das Motto der Illuminale am 24. und 25. September in Trier lautete in diesem Jahr "Kompass Europa: Nordlichter".

Seit fast 2000 Jahren gehört die Porta Nigra zu Trier und ist der Geschichte nach das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen. Im römischen Reich diente die Porta als Stadtgrenze, bis heute symbolisiert sie aber auch Durchlässigkeit und Offenheit. Daher war ihr auch eine eigene Licht- und Soundinstallation gewidmet.

Mitmach-Aktionen für Erwachsene und Kinder

Mit den verschiedenen Projektionen und Kunstwerken sollte an diesem Wochenende eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft geschlagen werden. Beispielsweise war die Karl Marx Statue in buntes Licht gehüllt.

Die 5,50 Meter hohe Bronzestatue steht auf dem Simeonsstiftplatz und war 2018 zum 200. Geburtstag des Philosophen ein Geschenk der Volksrepublik China an Trier. Zu leiser Musik waren verschiedene Stationen seines Lebens an die Wand projiziert. 

Am Gebäude gegenüber formten sich Wettersymbole und eine Katze. Neben überregionalen und regionalen Künstlern trugen auch die Bürger selbst einen Beitrag zum Lichtkunstfestival bei: Erwachsene konnten Fotos von sich mit ausgestreckten Armen einreichen, die zu einer Menschenkette zusammengesetzt wurden.

Das Projekt hieß - angelehnt an das Motto: "Yes, we‘re open". Kinder waren aufgefordert, Postkarten zu schreiben und Kindergärten sowie Schulen sollten Lampions basteln. 

Soundinstallationen aus Trier

Verschiedene Projekte hat der Trierer Künstler „Laas Koehler / KM9 – Dein Kunstraum" installiert. Die Soundinstallationen stammten von zwei Solokünstlern auf dem Simeonstiftplatz. Die Trierer Musikerin Sakiko Idei trug mit einer Solo-Trommelperformance zur interaktiven Kunstinstallation „Speed and Contest“ im Brunnenhof bei.

Rund 10.0000 Besucher zählte die Illuminale und war somit die größte Veranstaltung für Trier in diesem Jahr. Beide Veranstaltungen waren ausverkauft.