Der Dom St. Peter in Worms zieht mit seiner romanischen Baukunst und bewegten Geschichte zahlreiche Besucher an. Nibelungenfestspiele und UNESCO-Weltkulturerbe machen die Stadt zu einem kulturellen Highlight.

  • Die Geschichte des Doms St. Peter
  • Der Wormser Dom und seine Bedeutung für die Nibelungensage
  • Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt Worms

Schon von Weitem sticht der Dom St. Peter Besuchern der Stadt Worms ins Auge. Er prägt das Stadtbild wie keine zweite Sehenswürdigkeit. Jahr für Jahr bildet die imposante Kathedrale den Schauplatz der Nibelungenfestspiele. Die deutschlandweit bekannten Festspiele locken zahlreiche Besucher in die Stadt – darunter viele Prominente. Auch jenseits der Nibelungenfestspiele ist der Dom dank seiner bewegten Geschichte ein Besuchermagnet.

Die Geschichte des Doms St. Peter

Der Dom St. Peter wurde von 1130 bis 1181 auf den Fundamenten des von Bischof Burchard (1000 bis 1025) gebauten Doms errichtet. Seine Ursprünge reichen in die frühchristliche Epoche spätrömischer Zeit zurück. Gemeinsam mit dem Speyerer Dom und dem Mainzer Dom gehört der Wormser Dom heute zu den großartigsten Schöpfungen romanischer Kirchenbaukunst.

Das imposante Wahrzeichen der Stadt Worms verfügt über eine lange Historie. Unter anderem fand in dieser gewaltigen Kathedrale im Jahr 1048 die Papstwahl (Leo IX.) statt. Weiterhin war der Dom Schauplatz des Wormser Konkordats im Jahr 1122, mit dem der Investiturstreit beendet wurde. Besondere Bekanntheit erlangte der Dom zudem durch den Reichstag zu Worms, auf dem sich Martin Luther im Jahr 1521 vor Kaiser Karl V. für seine reformatorischen Schriften verantworten musste. Ein Ereignis, das weitreichende Auswirkungen auf die Religion und die Kirche haben sollte.

Heute ist der Dom eine katholische Pfarrkirche – allerdings keine "gewöhnliche". Vielmehr wurde die Kathedrale im Jahr 1925 durch den damaligen Papst zur "Basilica minor" erhoben. Dieser päpstliche Ehrentitel dient dazu, die Bedeutung einer Kirche für das Umland hervorzuheben. Hier kannst du den Dom virtuell erkunden.

Der Wormser Dom und seine Bedeutung für die Nibelungensage

Der Wormser Dom ist Schauplatz der Nibelungensage. Die Geschichte, die sich um Liebe, Hass und Mord dreht, ist Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes und fasziniert die Menschen seit Jahrtausenden. Am sogenannten Kaiserportal auf der Nordseite des Wormser Doms soll sich der berühmte "Streit der Königinnen" zugetragen haben, der im Nibelungenlied thematisiert wird. Die Rivalinnen Brünhild und Kriemhild streiten sich der Sage nach vor der Kathedrale darum, wessen Ehemann in der Rangfolge höher gestellt ist und wer demzufolge zuerst den Dom betreten darf.

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Noch einige weitere Szenen des um 1200 von einem unbekannten Dichter niedergeschriebenen Heldenepos spielen in und um Worms. Die Nibelungensage hat daher in der selbst ernannten Nibelungenstadt einen hohen Stellenwert. An verschiedenen Orten in der Wormser City wird dem Heldenepos Tribut gezollt, sei es mit dem Hagen-Denkmal, dem Siegfriedbrunnen oder mit Kriemhilds Rosengarten.

Seit 2002 finden in Worms zudem jedes Jahr auf einer Freiluftbühne vor dem Dom St. Peter die Nibelungenfestspiele statt. Diese widmen sich mit stets neuen Inszenierungen den Ereignissen rund um das Heldenepos. Die Nibelungenfestspiele sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und locken viele Besucher und Prominente in die Stadt.

Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt Worms

Worms wartet mit vielen weiteren Sehenswürdigkeiten rund um die berühmte Sage auf. Mindestens genauso sehenswert sind jedoch die Monumente, die sich mit der jüdischen Kultur der Stadt beschäftigen. Im Wormser Synagogenbezirk reihen sich mit der Synagoge, der Frauenschul, dem Ritualbad (Mikwe) und dem Raschi-Haus beeindruckende Zeugnisse jüdischer Kultur aneinander. Zudem gilt der Friedhof "Heiliger Sand" als der älteste noch erhaltene jüdische Friedhof in Europa. Im Jahr 2021 erkannte die UNESCO die jüdische Kultur der Stadt als bedeutsam für das jüdische Leben in Europa an. Seither darf die Stadt Worms ihre jüdischen Monumente offiziell als "Weltkulturerbe" bezeichnen.

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Worms hat nicht nur die Titel Welterbestätte und Nibelungenstadt inne, es wird häufig auch als Lutherstadt bezeichnet. Schließlich stand der berühmte Reformator Martin Luther in Worms 1521 vor dem Reichstag. Auch diesem geschichtsträchtigen Ereignis wird in Worms Tribut gezollt. In der Grünanlage am Lutherring befindet sich eines der größten Reformationsdenkmäler der Welt. Das von Ernst Rietschel geschaffene Lutherdenkmal solltest du dir bei deinem Besuch in Worms nicht entgehen lassen.

Weitere Highlights in Worms sind unter anderem die historische Stadtmauer, der Wormser Wasserturm oder der Tiergarten. Wenn du Worms mit Kindern besuchst, findest du in unserem Artikel über die schönsten Ausflugsziele für die ganze Familie einige Unternehmungstipps. Zwischendurch laden idyllische Terrassenplätze in Worms zum Verweilen ein.

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