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Fahrradfahren in Rheinland-Pfalz: Der Hunsrück-Radweg - alle Infos zur Vorbereitung


Autor: Kara Marie

Saarburg, Dienstag, 17. Januar 2023

Nichts für Anfänger: Der Hunsrück-Radweg fordert selbst erfahrene und gut trainierte Biker heraus. Von Saarburg aus führt der Weg die Saar entlang in den Hunsrück und endet in Bacharach am Rhein. Wir geben dir alle Infos zur Vorbereitung.
Skulptur auf dem Erbeskopf.


  • Hunsrück-Radweg von Saarburg nach Bacharach
  • Empfohlen für Bikeprofis
  • Mit Bahn und Bus erreichbar
  • Insgesamt vier Etappen
  • Tipps zur Ausrüstung

Der Hunsrück-Radweg ist nichts für schwache Nerven. Der Radweg führt auf einer Strecke von exakt 162,4 Kilometern von Saarburg nach Bacharach am Rhein. Unterteilen lässt sie sich in vier Etappen. Die An- und Abreise kannst du mit öffentlichen Verkehrsmitteln gestalten. 

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Fakten rund um den Hunsrück-Radweg

Der Schwierigkeitsgrad des Radwegs ist mit „schwer“ angegeben. Man benötigt Technik und Kondition, um die Auf- und Abstiege zu meistern. Insgesamt umfasst der Radweg 162,4 Kilometer.

Der höchste Punkt liegt auf 814 Höhenmetern, der tiefste Punkt auf 74 Höhenmetern. Machbar ist die Strecke in etwa 13 Stunden, unterteilt in vier Etappen, die wir dir in diesem Artikel näher vorstellen. Die Etappenvorschläge stammen von der Hunsrück-Touristik GmbH. Die beste Zeit, den Radweg zu bezwingen, ist von März bis November. Die Wegarten reichen von Asphalt über Schotter- und Naturwegen bis hin zu Pfaden und Straßen.

Das Thema Ausrüstung

Die richtige Ausrüstung ist wichtig für deine Sicherheit. Unverzichtbar sind ein Helm sowie wetterfeste Kleidung, wie zum Beispiel eine Wind- und Regenjacke. Einpacken solltest du außerdem ein Handy mit vollem Akku und/oder einer Powerbank, etwas Bargeld, deinen Ausweis, ein Navigationsgerät, Kartenmaterial, eine Luftpumpe und Druckluftkartusche, einen Ersatzschlauch, ausreichend Getränke sowie Energieriegel.

Wegbeschreibung

Von Saarburg aus geht es erstmal bergauf zu den Hunsrückhöhen und von dort nach Kell am See. Unterhalb des Erbeskopfes verläuft die Strecke durch dichte Wälder. Dort lohnt sich auch ein kleiner Stopp an der Aussichtsplattform. Flacher wird der Verlauf ab Morbach vorbei an der Burgruine Baldenau nach Kirchberg. In Kirchberg bietet der Marktplatz eine gute Gelegenheit zu einer kurzen Verschnaufpause. Über Wiesen und Felder gelangst du dann nach Simmern, wo du dir Schlossplatz und Schinderhannesturm nicht entgehen lassen solltest. Schließlich führt dich die Route von Rheinböllen zum Ziel nach Bacharach am Rhein.

Ab- und Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Der Hunsrück-Radweg verfügt über eine gute Anbindung zu Bus und Bahn. Der Bahnhof Saarburg liegt an der Strecke Trier-Saarbrücken. Bacharach und Niederheimbach liegen an der Mittelrheinstrecke. So ist eine An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich.

1. Etappe: Der Saaraufstieg (Saarburg – Kell am See 30 Kilometer)

Knackig startet der Hunsrück-Radweg direkt ab Irsch. Nach einem kurzen Warm-up entlang der Saar geht es ab Irsch steil bergauf. Auf einem Asphaltweg radelst du mitten durch die ruhige Natur. Wenn du die Kapelle „Speiner Bildchen“ siehst, hast du den Großteil der Höhenmeter überwunden. Ab dem Kalfertshaus geht es dann auch wieder bergab ins schöne Ruwertal. Das ausgebaute Teilstück der ehemaligen Bahntrasse der Hochwaldbahn bringt dich nach Kell am See.

2. Etappe: Im Hochwald (Kell am See – Hermeskeil – Erbeskopf – Morbach 45 km)

Die Trasse lässt sich auch noch weiter verfolgen von Kell am See nach Hermeskeil. Nun wird es wieder anstrengend mit dem Anstieg in Richtung Erbeskopf. Die Kür des gesamten Streckenverlaufs. Der Berg gilt mit seinen 816 Metern als der höchste Gipfel von Rheinland-Pfalz. Hier befindest du dich sogar im Naturpark Hunsrück-Hochwald. Verdient hast du dir die Talfahrt über sehr gut ausgebaute Forstwege nach Morbach. Die Gemeinde gilt als Zentrum traditioneller Holzindustrie und moderner Energiewirtschaft.

3. Etappe: Sanfte Hunsrückhöhen (Morbach – Kirchberg – Simmern 45 Kilometer)

Wenn du an der Burgruine Baldenau vorbeikommst, streifst du auch kurz den Idarwald, der zwischen Büchenbeuren und Sohren am Flughafen Hahn verläuft. Du erreichst Kirchberg, die älteste Stadt im Hunsrück. Hier kannst du eine gemütliche Verschnaufpause einlegen, bevor du dem Radweg folgst, der denselben Verlauf nimmt wie der Ausonius-Weg: von der Römerstraße von Bingen nach Trier.

4. Etappe: Zur Rheinabfahrt (Simmern – Rheinböllen – Bacharach 35 Kilometer)

Phantastische Aussichten erwarten und belohnen dich auf dem Hunsrück-Radweg ab Simmern. Durch das Argenthal und Ellern fließt der Weg abseits von Autostraßen. Wenn du Rheinböllen erreichst und den Anfang des Guldenbachtals, bedeutet das, dass die letzte Anstrengung bevorsteht. Der Weg führt dich hinaus auf die Höhen des Bingerwaldes oberhalb des Rheins. Scharfe Kurven führen dich ins Tal, quer durch Niederheimbach und vorbei an grünen Weinbergen. Fast erinnert diese Landschaft an den Beginn der Strecke. In wenigen Kilometern erreichst du von hier das Ziel, Bacharach am Rhein.

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