Der Ulmener Maar-Stollen (Landkreis Cochem-Zell) ist seit dem Frühjahr 2023 erstmals für Besucher*innen frei zugänglich. Die jahrhundertelange Geschichte des Stollens lädt zum Lernen und Staunen ein.

  • Neueröffnung des Ulmener Maar-Stollen
  • Eine 126 Meter lange, schmale Höhle 
  • Weg verläuft unter der A1

Eine spannende Erkundungstour bietet der neue Ulmener Maar-Stollen (Landkreis Cochem-Zell), der das Maar Jungferweiher mit dem Ulmener Maar verbindet. Beim Maar-Stollen handelt es sich um einen höhlenartigen Querschnitt durch einen Vulkan. Die passende Beleuchtung lässt den Stollen umso mysteriöser erscheinen. An seinen Wänden lassen sich laut Eifel Tourismus GmbH unschwer die einzelnen Sedimentschichten entdecken. 

Ulmener Maar-Stollen: Der Geschichte auf der Spur

Erst seit dem Frühjahr 2023 ist der Stollen für die Öffentlichkeit geöffnet. Davor war der Stollen jahrhundertelang nicht zugänglich. Der Stollen liegt unterhalb der Autobahn A1 und ist eine direkte Fußverbindung zwischen den beiden Maaren.

Ein Schauraum in der Mitte des Stollens dokumentiert die Jahrtausende alte Geschichte und geologische Situation des Ulmener Maar-Stollens. Im Volksmund spricht man vom "Römerstollen" jedoch stammt er nach neuen Erkenntnissen der Universität Trier zufolge aus dem Hochmittelalter. Wahrscheinlich wurde er während Ausbauphasen der Ulmener Burg angelegt, um die Wasserzufuhr für Mühlen unterhalb der Burg sicherzustellen.  

Da aus Sicherheitsgründen Netze an Wänden und Decken des Stollens hängen, ist das Tragen von Schutzkleidung und Helmen zum Betreten des Stollens nicht erforderlich. Das Innere des Stollens ist barrierefrei zugänglich. Jedoch ist er an seiner engsten Stelle nur 70 cm breit. Der Eintritt ist kostenlos. Eine Durchfahrt per Fahrrad ist untersagt.

Die 3,7 Kilometer lange Wanderroute "Ulmener Entdeckertour" lädt zum interaktiven Entdecken in Ulmen ein. Blaue Schilder entlang der Route zeigen 24 "pickpoints". Bereitgestellte QR-Codes können per Smartphone gescannt werden und führen zu aufwendig gestalteten Videos, die von den zahlreichen geschichtlichen Ereignissen in Ulmen berichten.

Vorschaubild: © Anton Röser