Ein Geheimtipp ist der Eifelkreis Bitburg-Prüm. Seine Sehenswürdigkeiten sind weltberühmt und wer einmal dort war, wird immer wieder kommen.

Hier kommen zehn Sehenswürdigkeiten, die du auf deiner Reiseliste unbedingt ergänzen solltest, wenn du es magst, geheime Orte zu entdecken.

Insgesamt umfasst der Eifelkreis Bitburg-Prüm 235 Gemeinden und exakt 1626 Quadratmeter. Zehn Sehenswürdigkeiten solltest du auf keinen Fall verpassen, wenn du den Eifelkreis besuchst. 

1. Das Schloss Weilerbach und die Eisenhütte in Bollendorf

Emmanuel Limpach war der letzte Abt von Echternach und nutzte seine Position auch, um ein kleines, aber feines Rokoko-Schloss erbauen zu lassen. Früher ragte darüber eine industrielle Eisenhütte. Heute ist das Schloss restauriert, die Eisenhütte eine Ruine. Das vermittelt einen wild-romantischen Eindruck. 

Das Schloss ist für Touristen gesperrt. Bei häufig angebotenen Veranstaltungen kann allerdings der Festsaal besucht werden. Es werden auch Trauungen und Empfänge durchgeführt. Den Garten kannst du dir jederzeit anschauen. Es wird kein Eintritt erhoben.

In der früheren Remise ist heute ein Museumscafé untergebracht. Es ist von Ostern bis Mitte Oktober geöffnet. Am Schloss Weilerbach vorbeiführen der Felsenweg 2  und Felsenweg 3, die zum NaturWanderPark delux gehören. 

2. Das Tal der Schmetterlinge im Irsental/Irrhausen

Die Landschaft, die sich links und rechts der Ufer der Irsen zwischen Karlhausen und Irrhausen erstreckt, ist als "Tal der Schmetterlinge" bekannt. Dieser Name hat seine Berechtigung, denn inmitten der steilen Hänge, Wiesen und dem Flüsschen Irsen bieten sich vielfältige Lebensräume für Pflanzen und Tiere, darunter auch eine Vielfalt an Schmetterlingen.

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Dort kannst du wilde Orchideen, Lurche und an die 80 Vogelarten beobachten. Besonders Insekten tragen zur Artenvielfalt bei. Zu entdecken gibt es mindestens 1000 verschiedene Arten von Käfern und mehr als 400 Hautflügler und Zweiflügler.

544 Arten von Großschmetterlingen sind in diesem Stück Natur nachgewiesen. Ein Drittel davon befindet sich auf der Roten Liste in Rheinland-Pfalz. 

3. Die Malerkirche in Eschfeld

Eine Eifelkirche kannst du in Eschfeld bestaunen. Sie ist im neugotischen Stil erbaut und wurde im Jahr 1870 eingeweiht. Das Gotteshaus ist auf den Blick von außen ein wenig unscheinbar, aber ein Abstecher dorthin lohnt sich.

Im Inneren erweist sich die Pfarrkirche St. Luzia als einzigartig: Sie ist liebevoll mit vielen Bildern und Farben gestaltet.

Ab dem Jahr 1906 war Pfarrer Christoph März aus Eschfeld für das Bemalen der Kirchenwände zuständig, was ganze 15 Jahre in Anspruch nahm. Dabei sparte er keinen Winkel aus. Von den Wänden des Hauptschiffs lächeln dich die Apostel an. Die Fenster rahmen kleine Portraits verschiedener Päpste ein.

4. Der Beilsturm in Neuerburg

In Neuerburg findest du den Beilsturm im Osten des Marktplatzes. Er steht auf einem Felsen. Das Bauwerk stammt aus dem 16. Jahrhundert und diente als Vorwerk für die alte Stadtbefestigung.

In den vergangenen Jahren fing der Turm an, zu bröseln. Daher entschied sich die Stadt dafür, ihn zu sanieren und ihm zusätzlich eine Aussichtskanzel des Architekten Ulrich Beck zu geben.

An der Kanzel scheiden sich die Geister. Den einen gefällt es, die anderen finden es furchtbar. Doch egal, wie man sich zu dem "goldenen Ufo", wie die Kanzel im Volksmund heißt, steht: Der wunderschöne Blick über Neuerburg von der Kanzel aus ist unstrittig.

5. Das Museum in der Wartehalle in Welchenhausen

In der Eifel hat auch Kunst einen Platz. Im Museum in der Wartehalle in Welchenhausen gibt es Ausstellungen zu moderner Kunst. Gelegen ist es am Rand der Verbandsgemeinde von Arzfeld.

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Die Ausstellungsfläche ist mit acht Quadratmetern denkbar klein. Für die Ausstellungen ist der 2002 gegründete Verein verantwortlich. Als das Museum gegründet wurde, hatte Welchenhausen als Ortsteil von Lützkirchen gerade einmal 35 Bewohner.

Das Buswarthaus wurde nur lange von einem einzigen Kind in Anspruch genommen. So kam man auf die Idee, das Warthaus in einen Ausstellungsraum zu verwandeln. Geöffnet ist es täglich rund um die Uhr.  

6. Der Skulpturenpark Kruft in Niederprüm

Der Skulpturenpark Kruft in Niederprüm hat seine ganz eigene Geschichte. Der Opa von Hubert Kruft und sein Uropa waren einst Inhaber einer Dorfschmiede. Sie beschlugen Pferde. Auch heute hört man noch die Werkzeugklänge im Dorf, doch das, was die Familie Kruft heute macht, ist etwas anderes.

Der Diplom-Designer Hubert Kruft hat Großskultpturen und Brunnen zu seinem Auftrag erklärt. Auch sein Sohn Lukas ist im Familienbetrieb tätig und hat den Beruf des Metallbildhauers erlernt.

Hinter der Schmiede erstreckt sich auf 20.000 Quadratmetern der Skulpturenpark, in der du dir die Arbeiten der Familie anschauen kannst. Der Park ist jeden Tag in der Zeit von 10 bis 17 Uhr geöffnet

7. Die Tanzlay in Bitburg

Bitburg kennst du sicher vom Namen her, denn man verbindet meistens das Bier mit dieser Stadt. Doch auch darüber hinaus hat die Bierstadt viele Sehenswürdigkeiten. Ganz verborgen, im Wald zwischen Bitburg-Mötsch und Hüttigen an der Kyll fließt der Daufenbach. Entlang seines Laufs findest du die sogenannte Tanzlay. Dadurch, dass der Daufenbach dort über einen großen Kalksteinquader fließt, entsteht ein Wasserfall.

Der Quader ist durch seine ebene und glatte Oberfläche gekennzeichnet, die an einen Dancefloor erinnert. Einer Legende nach sollen in einer Höhle in der Umgebung vor langer Zeit Wichtel gelebt haben, die den Boden tatsächlich dazu nutzten, darauf zu tanzen. In den Wintermonaten hätten sie im Dorf gebettelt und wurden immer ausreichend von den Hüttingern versorgt.

Doch eines Tages gerieten sie an die falsche Tür, ein alter Bauer beschimpfte die Wichtel und warf ihnen vor, lieber zu tanzen als zu arbeiten. Er wollte sogar seinen Hund auf sie hetzen, sollten sie es wagen, nochmal vor seiner Tür zu stehen. Von diesem Tage an traten die Wichtel den Rückzug an und niemand hat sie je wieder gesehen.

8. Das Museum in Speicher

Wie hat das Leben in früherer Zeit in der Eifel ausgesehen? Böse Zunge sprechen vom "Sibirien Preußens", denn in der Eifel sei es nicht nur kalt, sondern durch die karge Landschaft auch enthaltsam und arm gewesen.

Viele Generationen lebten dennoch in der Eifel und hinterließen Spuren in Form einer ganz eigenen Kultur mit einem tief verwurzelten Glauben.

Einen Einblick in diese Zeiten gibt das Museum in Speicher, das im alten Rathaus untergebraucht ist. Unterteilt ist es laut Volksfreund in 30 unterschiedliche Themeräume. Auf zur spannenden Zeitreise.

9. Das Besucherbergwerk Mühlenberger Stollen in Bleialf

Es gibt eine Gemeinsamkeit zwischen Eifel und Ruhrgebiet. Denn in beiden Regionen hieß es einst "Glück auf!". Beide Regionen waren durch den Bergbau geprägt, in Bleialf in der Eifel wurde Bleierz abgebaut.

Die Hämmer im Bleierzbergwerk "Neue Hoffnung" schweigen schon lange. Die letzte Schicht wurde im Jahr 1954 verrichtet. 

Inzwischen hat die Gemeinde den Bergmannsverein "St. Barbara" ins Leben gerufen. Der Verein hat den Mühlenberger Stollen als Besucherbergwerk hergerichtet. Du kannst ihn besichtigen und in die Grube fahren. Das Bergwerk öffnet an Sonntagen von 14 bis 17 Uhr. Die letzte Führung ist um 16.15 Uhr. 

10. Der Wetteldorfer Richtschnitt in Schönecken

Schönecken kennst du bestimmt aufgrund seiner berühmten Burgruine und der Beheimatung vieler Handwerker. Doch es gibt noch eine Attraktion, die für Geologen wichtig ist: der Wetteldorfer Richtschnitt. Das Senckenberg Institut in Frankfurt hat einen glatten Schnitt in den Hang gemacht. In den einzelnen Schichten siehst du die verschiedenen Sedimentgesteine nebeneinander.

An anderen Orten musst du sehr tief in die Erde vorstoßen, um solche Gesteine sehen zu können. Doch in Wetteldorf sind die Konditionen die besten: Als sich die Kontinentalplatten bewegt haben, ist das Gestein so verrückt worden, dass die Schichten – wie ein umgefallenes Tortenstück – plötzlich senkrecht aufgestellt worden sind. Das erinnert optisch an einen Baumkuchen.

An diesen Schichten kannst du die Grenze zwischen Unter- und Mitteldevon erkennen. Diese Folge der Gesteinsschichten wurde in den 80er-Jahren von Geologen als Standard definiert. 

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