Wer durch Mainz läuft, dem fallen zwangsläufig die zahlreichen Kirchen der Stadt ins Auge. Nicht nur der imposante Dom, sondern auch andere kirchliche Architektur ist in der rheinland-pfälzischen Hauptstadt sehenswert. Wir haben drei Tipps für dich, was du gesehen haben musst.

Kirchliche Bauten gibt es in Mainz viele. Einige davon bieten für viele noch unentdeckte Schätze. Von außen wirken sie vielleicht unscheinbar - von innen sind sie aber dafür umso schöner und mit einer geschichtsträchtigen Vergangenheit behaftet.

Wir stellen dir drei der schönsten Mainzer Kirchen vor. 

1) Die katholische Kirche St. Peter

Zwei identische Zwiebeltürme ragen von der katholischen Kirche St. Peter in die Höhe. Von Kopf bis Fuß zeigt sie sich im Stile des Rokkoko. Von 1748 bis 1756 vom Archtitekten Johann Valentin Thomann erbaut, erscheint sie - seit ihrer zuvor lange andauernden Restaurierung bis zum Jahr 1989 - nun in neuem Glanz.

Im Verlauf des zweiten Weltkrieges wurde der Südturm und infolgedessen auch das Mittelschiff maßgeblich beschädigt.

Zu bewundern gibt es in der Kirche unter anderem die noch erhaltenen Barockaltäre, die große Kanzel des Johannes Förster sowie die eindrucksvolle Stuckdekoration im gesamten Innenraum. Ebenfalls zu sehen sind die umfangreichen Malereien des bayerischen Kunstmalers Karl Manninger, die das Leben des Apostels Petrus aufzeigen. Von außen und von innen ist die geschichtsträchtige Kirche St. Peter direkt an der Großen Bleiche ein Besuch wert.

Für die Gottesdienste gilt die 3G-Regelung. Außerdem muss eine medizinische Maske getragen werden.

  • Öffnungszeiten: täglich 9:00-17:00 Uhr
  • Adresse: Petersstraße 3, 55116 Mainz

2) Die Kirche St. Stephan

St. Stephan wird aufgrund ihrer Größe auch der „zweite Dom von Mainz“ genannt. Erbaut wurde sie zwischen 1267 und 1340, ihre Geschichte reicht allerdings bereits bis ins Jahr 990 zu Erzbischof Willigis zurück. Damit ist sie nicht nur die zweitgrößte, sondern nach dem Mainzer Dom auch die bedeutendste Kirche der Stadt Mainz sowie die älteste gotische Hallenkirche am Mittelrhein.

Nach ihrer langjährigen Geschichte hätte sie den zweiten Weltkrieg jedoch beinahe nicht überstanden. Nach erfolgreicher Restauration erstrahlt St. Stephan heute als gotische Hallenkirche bestehend aus drei Schiffen inklusive West- und Ostchor und einem 65 m hohen Glockenturm.

Die katholische Pfarrkirche mitten in der Mainzer Altstadt ist insbesondere aufgrund ihrer berühmten Chagall-Fenster eine beliebte touristische Anlaufstelle. Im Alter von 98 Jahren erschuf Marc Chagall 1989 das letzte von neun blauen Fenstern für St. Stephan. Auf ihnen sind Szenen des Alten Testaments zu bestaunen. Ein besonderes Highlight bildet auch der spätgotische Kreuzgang. Seit Kurzem gibt es für Besucher*innen von St. Stephan auch einen Multimediaguide, der Wissenswertes über die Kirche und ihre berühmten Fenster in Bild und Ton vermittelt. 

Aktuell gelten für den Zutritt zum Restaurant die 3G-Regelung. Außerdem muss eine medizinische Maske getragen werden.

  • Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10:00-16:30 Uhr und Sonntag 12:00-16:30 Uhr
  • Adresse: Kleine Weißgasse 12, 55116 Mainz

3) Die Augustinerkirche in Mainz

Die Augustinerkirche in der Augustinerstraße liegt unweit des Mainzer Doms und ist beim Schlendern durch die Altstadt erst auf den zweiten Blick als Gotteshaus zu erkennen. Rein äußerlich reiht sie sich nahtlos in die Bauten der Augustinerstraße ein, lediglich ihre eindrucksvolle Fassade im Barockstil erhebt sich über die umliegenden Häuser. Erbaut wurde die heutige Seminarkirche zwischen 1768 und 1776 für das angrenzende Kloster der Augustinereremiten. Glücklicherweise überstand die Kirche den zweiten Weltkrieg nahezu unversehrt.

Die Augustinerkirche ist ein echter verborgener Schatz in Mainz. Ist sie von außen auch etwas unscheinbar, so ist sie von innen wider aller Erwartungen umso prachtvoller. Der Innenraum im Rokokostil erscheint in weiß mit prunkvollen goldenen Details und Verzierungen.

Die Decke ist geschmückt mit einer Bemalung von Maler Johann Baptist Enderle, die das Leben des Ordensheiligen Augustinus zeigt. Außerdem erhebt sich eine prächtige Orgel von Johann Heinrich Stumm auf der Westempore. Sehenswert ist auch die aus der brennenden Liebfrauenkirche gerettete Holzskulptur der Jungfrau Maria und dem jungen Jesu.

  • Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 08:00-17:00 Uhr und Samstag 09:00 – 14:00 Uhr
  • Adresse: Augustinerstraße 34, 55116 Mainz