Über 100 Brücken führen über die Mosel und verbinden dabei nationale und internationale Städte und Ortschaften. Die Hochmoselbrücke zählt mit ihrer Höhe von 158 Metern zu den höchsten Brücken Deutschlands. Sie wurde Ende 2019 nach achtjähriger Bauzeit eröffnet. Weitere bemerkenswerte Brücken sind die Brücke mit Aussicht in Lösnich, die Moseltalbrücke bei Wincheringen und die einzigartige Doppelstockbrücke in Bullay. Die Hängebrücke bei Bernkastel und die für Fußgänger konzipierte Geierlay sind ebenfalls sehenswerte Bauwerke. Weltkulturerbe ist die Römerbrücke in Trier. Die Hochmoselbrücke Zwischen Ürzig und Zeltingen-Rachtig steht ein Gigant. Ende 2019 wurde die Hochmoselbrücke fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben. Die Bauzeit umfasste acht Jahre. Der Übergang ist 1,7 Kilometer lang und hat eine Höhe von 158 Metern, sodass darunter sogar der Kölner Dom mit seinen 157 Metern Platz finden würde. Noch höher um exakt 27 Meter ist in Deutschland nur die Kochertalbrücke in Baden-Württemberg. Gestützt wird die Fahrbahn der Hochmoselbrücke von zehn Pfeilern, die alle etwa 50 Meter tief in die Erde ragen. Als Teil der 25 Kilometer langen Neubaustrecke der B50 gehört die Hochmoselbrücke zum Hochmoselübergang, der B50 neu, vom Autobahnkreuz Wittlich in Richtung Osten. Sie verläuft gegenüber von Zeltingen-Rachtig durch einen 100 Meter langen Tunnel, überquert das Tal via Hochmoselbrücke und mündet vorbei an Longkamp in die B50. Das Ende der Bauarbeiten 2019 wurde mit einem Bürgerfest gefeiert, als viele Menschen die Chance wahrnahmen, sich einmal zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Inlineskates auf die Brücke zu begeben. Nun wird sie als schnelle Anbindung an das Rhein-Main-Gebiet und die Benelux-Staaten gerne genutzt. Brücke mit Aussicht in Lösnich Früher war das Überqueren der Mosel in Lösnich etwas mühsamer: Ohne Fähre ging es nicht. Brücken existierten nur in den größeren Städten, Trier und Koblenz. In den kleinen Moselorten brachten Schiffe die Menschen von einem Ufer an das andere – und das bei jedem Wetter. Seit mehr als 50 Jahren verbindet nun eine Brücke den verschlafenen Winzerort mit der B53. 1968 feierten die Bewohner das neu gewonnene Bauwerk mit einem einmaligen dreitägigen Fest. Einmalig bleibt auch der Anblick der Weinberge von der Brücke aus.  Die Moseltalbrücke bei Wincheringen Sie war die Rekordhalterin unter den Moseltalbrücken: Die Winninger Moseltalbrücke ist 935 Meter lang und war lange Zeit die größte und höchste Brücke am Fluss. In einer Höhe von 136 Metern führt sie die A61 vom Hunsrück in die Eifel. Entworfen hat sie einer der einflussreichsten deutschen Bauingenieure des 20. Jahrhunderts, Fritz Leonhardt. Zuvor hatte der gebürtige Stuttgarter schon den Fernsehturm seiner Heimatstadt in den Jahren 1953 bis 1956 gemeinsam mit Erwin Heinle entwickelt. Der Bau der Winninger Brücke begann 1969 und dauerte bis 1972. Mit 40 Millionen Mark war das Projekt vergleichsweise zu den heutigen Kosten günstig. Bis heute wird die Verbindung aber nicht nur als Schanze über die Weinlage Winninger Uhlen genutzt, sondern auch von Menschen besucht, die sich die Brücke im Detail anschauen möchten. Das ist tatsächlich am Aussichtspunkt Blumslay an der Autobahnraststätte Moseltal West möglich. Ein Treffpunkt für Autofahrer und Wanderer, denn unterhalb der Brücke führt auch ein Fußweg vorbei. Aus der Luft ist die Brücke ebenso sehenswert, Gelegenheit hast du dazu, wenn du dir am Flugplatz Koblenz-Winningen einen Piloten schnappst und mit ihm über die Brücke schwebst. Die Doppelstockbrücke in Bullay Ein weiteres einzigartiges Konstrukt steht in Bullay. Die Brücke verfügt über zwei Etagen: Während unten Autos fahren, passieren Züge oben die Schienen. Einst war die Doppelstockbrücke, die Bullay und Alf verbindet, sogar Teil der historischen Kanonenbahn. Die militärisch bedeutsame Eisenbahntrasse führte einst von Berlin nach Metz.  Zu dieser Zeit zählte Metz noch zu Deutschland. In diesem Zusammenhang haben wir auch noch einen Ausflugstipp für dich: Lass dich mit der Moselweinbahn nach Traben-Trarbach bringen und genieße die Aussicht von der Doppelstockbrücke. Daran anschließend passierst du den Prinzenkopftunnel, der 1874 erbaut wurde und gegenüber von Pünderich liegt. In Pünderich führen die Schienen dann weiter unter dem Aussichtsturm vorbei und über das 786 Meter lange Hangviadukt. Dieser Abschnitt der Kanonenbahn gilt laut mosel zweinull als "eine der schönsten Bahnstrecken im Land". Wer übrigens die Gegend lieber zu Fuß erkunden möchte, kann den Rundweg nehmen: "Die Kanonenbahn – der eisenbahnhistorische Kulturweg Bullay Reil" mit dem Prinzenkopfturm. Die Hängebrücke bei Bernkastel Weltberühmter Wein und die Wehlener Sonnenuhr – das sind die Wahrzeichen in diesem Stadtteil von Bernkastel-Kues. Aber das ist noch nicht alles: Auch eine extravagante Brücke hat der Ort zu bieten, die die beiden gegenüberliegenden Orte miteinander verbindet. Auf der Internetseite der Stadt wird diese Brücke auch liebevoll "Golden Gate Bridge des kleinen Mannes" genannt. Ein entscheidender Unterschied zum Original ist jedoch die Farbgebung, denn die Hängebrücke fügt sich in gedecktem Grün sehr gut in die Landschaft ein. Zuvor hatte es schon verschiedene andere Brücken gegeben, die aber dem Hochwasser oder Bombenangriffen nicht Stand halten konnten. Laut bernkastel.de feierte der Stadtteil am 19. März 1949 Richtfest des 207 Meter langen Bauwerks. Der Bauherr war übrigens auch Fritz Leonhardt. 1990 wurde die Brücke komplett saniert und schmückt nun als einzige Hängebrücke an der Mosel die Region. Für Fußgänger: Die Geierlay Eine solche Brücke kennt man eigentlich nur aus fernen Ländern, wo hohe Berge miteinander verbunden werden. Als Beispiel sei hier Nepal genannt. Doch mitten im Hunsrück ist die Geierlay zu finden, die etwa 15 Kilometer von Cochem entfernt liegt. Die Hängebrücke ist ein beliebtes Ausflugsziel. Lange schon hatte man zwar die Vision eines solchen Modells, hielt es jedoch laut mosel zweinull für nicht realisierbar. Entworfen hat sie einer der einflussreichsten deutschen Bauingenieure des 20. Jahrhunderts, Fritz Leonhardt. Zuvor hatte der gebürtige Stuttgarter schon den Fernsehturm seiner Heimatstadt in den Jahren 1953 bis 1956 gemeinsam mit Erwin Heinle entwickelt. Der Bau der Winninger Brücke begann 1969 und dauerte bis 1972. Mit 40 Millionen Mark war das Projekt vergleichsweise zu den heutigen Kosten günstig. Bis heute wird die Verbindung aber nicht nur als Schanze über die Weinlage Winninger Uhlen genutzt, sondern auch von Menschen besucht, die sich die Brücke im Detail anschauen möchten. Das ist tatsächlich am Aussichtspunkt Blumslay an der Autobahnraststätte Moseltal West möglich. Ein Treffpunkt für Autofahrer und Wanderer, denn unterhalb der Brücke führt auch ein Fußweg vorbei. Aus der Luft ist die Brücke ebenso sehenswert, Gelegenheit hast du dazu, wenn du dir am Flugplatz Koblenz-Winningen einen Piloten schnappst und mit ihm über die Brücke schwebst. Wahrzeichen von Traben-Trarbach Ein Sprichwort, das sich auch in dem kleinen Winzerort Traben-Trarbach bewahrheitet hat: Irgendwann kommt das zusammen, was zusammengehört. Die Gemeinden Traben und Trarbach waren bis in das Jahr 1904 hinein eigenständig und seit 1898 durch eine Bogenbrücke verbunden. Der Baumeister war Bruno Möhring aus Berlin, der laut mosel zweinull zu den bedeutensten Architekten des Jugendstils zählt. Aus seiner Hand stammen außerdem die Rheinbrücke in Bonn, der Berliner Bülowbogen und die Maschinenhalle der Zeche Zollern II/IV in Dortmund. Auf Traben-Trarbach.de wird die Stadt als "Juwel der Mittelmosel" gehandelt, deren goldene Zeiten des Weinbaus im 20. Jahrhundert zu suchen sind. Daraus resultierten auch jede Menge Aufträge für Möhring, denn die Winzer und Kaufleute beauftragten ihn mit dem Bau teurer Jugendstil-Villen an der Mosel. Auch die Brücke wurde aufwendig gestaltet mit einem verschnörkelten Brückentor. Die Bogenkonstruktion wurde im Jahr 1945 gesprengt und durch eine neue Brücke ersetzt, das Brückentor ließ man jedoch stehen, das heute als historische Sehenswürdigkeit gilt. Ein tanzendes Winzerpaar in Lebensgröße und Trauben sind unter anderen Verzierungen darauf zu sehen. mosel zweinull schreibt: Was die Glaskuppel des Reichstages für Berlin, das ist dieses Brückentor für Traben-Trarbach. Die Trierer Brücken Aus dem Stadtbild und für den Verkehr in Trier sind die Brücken in der ältesten Stadt Deutschlands nicht mehr wegzudenken. Exemplarisch sei hier als eine der drei Brücken über den Fluss die Römerbrücke mit 198 Metern Länge genannt. Diese Brücke ist fast so alt wie die Stadt selbst und hat in fast 2000 Jahren viel erlebt: Menschen, Tiere, Naturschauspiele sind über sie oder unter ihr vorbeigezogen. Lange Zeit war sie die einzige installierte Übergangsmöglichkeit zwischen Koblenz und Metz. Heute passieren laut mosel zweinull täglich rund 14.000 Autofahrer das alte Betonbauwerk, das auf die Ingenieurskunst der alten Römer zurückgeht. Wie du es dir sicher vorstellen kannst, ist die Brücke auch immer mal wieder umgestaltet worden. Fünf Pfeiler sind jedoch bis heute Original. Die Römerbrücke wird im Licht der vielen anderen römischen Bauwerke oft übersehen, doch ein genaues Hinsehen kann sich lohnen. Die Unesco hat die Brücke längst zum Weltkulturerbe erklärt. Übrigens gab es schon im Jahr 17 v. Chr. eine Brücke aus Holz, die über die Mosel führte. Ein Teilstück ist im Rheinischen Landesmuseum zu sehen.