Entstehung des berühmten Felsens Loreley - ein großer Mythos in Rheinland-Pfalz Weltbekanntes Lied über die Loreley Kennst du alle Mythen rund um die Loreley? Was ist das eigentlich genau? Ein Felsen im Rhein oder die sagenhafte Nixe selbst, die einst die Seefahrer in den Wahnsinn getrieben haben soll? Auf jeden Fall ist die Loreley eines der beliebtesten Ausflugsziele in Rheinland-Pfalz. In die malerischen Weinberge bei Sankt Goarshausen gebettet, ragt der bekannte Felsen inmitten der idyllischen Landschaft auf. Auch werden auf dem Loreley-Plateau gerne Veranstaltungen und Konzerte angeboten. Worin besteht aber die Faszination für die Loreley? Und kennst du alle ihre Legenden? Beliebter Stoff für die deutsche Dichtung Geografisch liegt die Loreley am östlichen rechten Rheinufer und ragt als Schieferfelsen 125 Meter an der Innenseite einer Rheinkurve empor. Diese Stelle gilt als eine der gefährlichsten für Schiffe, die an ihr vorbei wollen. Wieso das so ist, erzählt eine Legende, die in der Zeit der Romantik viele Dichter zu ihren Geschichten inspirierte. Zum Beispiel widmete auch Clemens Brentano der Loreley eine romantische Ballade. Auch der Dichter Heinrich Heine brachte den Legendenstoff der Loreley in Versform. Diese wurden sogar von Friedrich Silcher mit einer Melodie versehen. Das melancholische Lied und die Zeilen "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin; ein Märchen aus uralten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem Sinn" sind heute weltberühmt. Außerdem besuchen heute Touristen*innen aus aller Welt den Loreley-Felsen und die beiden Städte Sankt Goarshausen und Sankt Goar auf der anderen Rheinseite.  Die Legende und ihre Geschichten Laut der Legende der Loreley handelte es sich bei ihr nicht um einen Felsen, sondern um eine Nixe, die auf dem Felsen ausruhte. Sie kämmte sich dort ihr langes goldenes Haar und sang dazu. Ihr Gesang war so lieblich und schön, dass er die Matrosen auf den Rheinschiffen schier um ihren Verstand brachte. Sie achteten nicht auf die gefährliche Strömung an dieser Stelle, weil sie so vernarrt in die schöne Nixe waren.  Das Resultat war der Schiffbruch. Ihre Schiffe zerschellten an den schroffen Felsen, die Mannschaft und die Ladung war verloren. In anderen Versionen hat sogar der Teufel seine Hand im Spiel. Auf jeden Fall ist diese Legende der Stoff für viele Geschichten. Die Loreley und ihr Echo An der Stelle des Loreley-Felsens herrscht ein Echo, das es schwierig macht, die Position zu bestimmen. Auch gibt es dort eine gefährliche Strömung. Erklärungsversuche für das Echo gab es seit dem 17. Jahrhundert viele. So wurden auch Zwerge, Berggeister und eben die Nymphen dafür verantwortlich gemacht.  Zauberin oder Naturgeist? In der Version von Clemens Brentano der Loreley-Legende handelte es sich bei der unheilvollen Sängerin auf dem gefährlichen Felsen um eine Zauberin und nicht um eine Nixe. Sie verzauberte die Männer in ihrem Ort "Zu Bacharach am Rheine". Dafür kam sie vor Gericht. Doch selbst der Bischof begnadigte sie, weil sie so schön war. Sie bittet um den Tod, da ihr Liebster sie verlassen hat. Doch der Bischof schickt sie stattdessen in ein Kloster, damit sie Nonne werde.  Auf dem Weg zu Kloster begleiten sie edle Ritter. Diese bittet sie, sie gehen zu lassen, damit sie auf einem Felsen noch einmal nach ihrem Liebsten Ausschau halten könne. Doch von oben stürzt sie sich in den Rhein und die Ritter erwartet als Strafe für ihre Nachlässigkeit der Tod.  Die Liebe einer Rheintocher Eine weitere Geschichte handelt von einer der fünf Töchter von Vater Rhein, einer sogenannten Lure, die sich in einen Königssohn verliebte, der im Rhein badete. Sie wollte den Prinzen für sich haben und zog ihn hinab in ihr Wasserschloss. Dies erzürnte die Gefolgsleute des Königs und sie zogen zum Rhein und drohten damit, das Wasserschloss zu zerstören. Vater Rhein griff ein und befahl seiner Tochter, den Königssohn freizugeben. Seitdem hält sie vom Felsen aus nach ihrem Geliebten Ausschau.