Lost Places sind verlassene Orte, die faszinierend und gruselig zugleich sind. Rund um Koblenz gibt es mehrere Lost Places. 3 von ihnen stellen wir dir in diesem Artikel vor.

  • Lost Places rund um Koblenz: verlassene Orte mit besonderem Charme 
  • Hintergrundinfos zu den verlassenen Orten
  • Geschichte, Ruinen und Dokumente der 3 verlassenen Orte 

Verlassene Orte haben eine geheimnisvolle Stimmung, die bei vielen Menschen Grusel hervorruft. Während einige sie deshalb meiden, suchen andere gerade wegen des Nervenkitzels die sogenannten "Lost Places" auf, um dort abenteuerliche Momente zu erleben. Geht es dir auch so? Dann bist du hier genau richtig, denn wir stellen dir 3 Lost Places in der Region rund um Koblenz vor, die du unbedingt besuchen solltest. Aber auch in anderen Regionen in Rheinland-Pfalz gibt es Lost Places.

Lost Place bei Koblenz - der alte Bahnhof Hatzenport

Der alte Bahnhof in Hatzenport galt aufgrund seiner Lage zwischen Rebhängen und dem Fluss einst als einer der schönsten Bahnhöfe der Region. Seit den 1880er Jahren fuhren die Moselaner von hier hinaus in die Welt.

Doch wo früher schwere Dampfloks über die Schienen schnauften, pfeift heute nur noch der Wind durch lose Bretter. Die Bahnsteige wurden abgerissen und der ehemalige Verladeschuppen rottet seit Jahren vor sich hin.

Mit der Eröffnung des neuen Bahnhofs im Jahr 2004 mitten im Ort, wurde dieses Kleinod, etwa einen Kilometer außerhalb der Gemeinde, dauerhaft geschlossen. Inzwischen wurde das kleine Fahrkartenhäuschen bereits erfolgreich von der Natur zurückerobert. Dem hübschen Fachwerkbau des Bahnhofes steht wohl ein ähnliches Schicksal bevor.

Lost Place bei Koblenz - die Burg Weckbecker

Die Burg Weckbecker befindet sich in der verschlafenen Ortsgemeinde Lehmen im Landkreis Mayen-Koblenz. Bei dem Lost Place handelt sich um ein verfallenes Herrenhaus, halb verborgen hinter hohen Bäumen.

Einst war Burg Weckbecker, wie sie genannt wird, der Sitz eines Rittergeschlechtes und sie existiert bereits seit dem 18. Jahrhundert. Da einige der Nachfahren ihren Teil des Erbes ausgeschlagen haben, steht der Südwestflügel des einst prächtigen Herrenhauses seit Jahren leer.

Der Verfall hat zwar unverkennbar seine Spuren hinterlassen, doch es gibt auch Ausnahmen: die hintere Haustür zum Beispiel. Ein gut erhaltenes Schmuckstück, das vom früheren Glanz erzählt. Heute ist Burg Weckbecker übrigens denkmalgeschützt, aber besucht werden darf sie natürlich trotzdem.

Lost Place in Koblenz - die Sporkenburg

Rund ein Kilometer südlich von Eitelborn ragen die Überreste der spätmittelalterlichen Sporkenburg hoch aus dem Wald hinaus. Das genaue Erbauungsdatum der Sporkenburg ist ungewiss - fest steht jedoch, dass im Jahr 1635 während des Dreißigjährigen Kriegs durch französische Truppen endgültig zerstört und unbewohnbar wurde.

Seit 1967 hat das Landesamt für Denkmalpflege die erhaltenen Mauerreste schrittweise restauriert. Die Burgruine ist nur von Norden aus zugänglich, da der Bergsporn zum Westen, Süden und Osten steil abfällt.

Neben Teilen der Kernburg sind die Schildmauer, der dazugehörige Turm samt Wehrplatte sowie der Wehrgang erhalten geblieben. Es lohnt sich also definitiv, der Sporkenburg einen Besuch abzustatten, um den Zauber vergangener Zeiten zu spüren.

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