Schwierigkeit: mittel Strecke: insgesamt 232 Kilometer Dauer: 65 Stunden Höchster Punkt: 697 Höhenmeter Tiefster Punkt: 123 Höhenmeter Dieser Wanderweg ist ganz schön lang. Der Matthiasweg ist ein Fernwanderweg, auf dem du insgesamt 232 Kilometer zurücklegen kannst und dabei von der Hohen Eifel bis ins Moseltal wanderst. Dabei legt der Weg einen Höhenunterschied von 574 Metern zurück. Das sind die zehn rheinland-pfälzischen Etappen Würdest du den Matthiasweg am Stück laufen, würdest du in etwa 65 Stunden dafür benötigen. Das ist selbstverständlich an einem Tag nicht zu schaffen. Zum Glück gibt es ein paar sehr schöne Haltepunkte auf der Strecke, wo du auch eine Übernachtung, zumindest aber eine Verschnaufpause einlegen kannst. Der Beginn des Matthiasweges ist in der Städteregion Aachen in Kornelimünster in Nordrhein-Westfalen. Die ersten vier Etappen verlaufen in NRW. Ab Hallschlag geht es dann in Rheinland-Pfalz weiter. Die zehn rheinland-pfälzischen Etappen stellen wir dir hier vor. Der Matthiasweg trägt seinen Namen wegen seines Ziels: der Benediktinerabtei St. Matthias in Trier. Dort sind nämlich die Gebeine des Apostels Matthias begraben. Deswegen ist die Abtei auch das Ziel vieler Pilger*innen. Selbstverständlich kannst du den Matthiasweg auch ohne Pilgerreise begehen. Die Reise führt dich durch verschiedene Landschaften und Flusstäler. Um dich auf der Reise zu orientieren, kannst du dich nach der Markierung des Matthiasweges richten. Das Markierungszeichen des Eifelvereins ist ein dreifarbiges E. Es ist blau, braun und grün. Alle drei Farben stehen für einen Teil der Landschaft: Blau steht für den Himmel und das Wasser, Braun steht für die Erde und Grün steht für Wiesen und Wälder. 1. Hallschlag - Schwarzer Mann Entfernung Etappe von Hallschlag zum Schwarzen Mann: 14,7 Kilomter In Hallschlag biegst du auf der Lindenstraße zur Bahnhofstraße ab. Unter der ehemaligen Vennquerbahn, die jetzt ein Radweg ist, hälst du dich in südlicher Richtung. Du kommst an einer Schutzhütte vorbei und gehst das Tauberkylltal aufwärts. Auf dem Pilgerweg geht es weiter nach Ormont. Den Ort erreichst du nach 4,6 Kilometern. Der Matthiasweg führt dich durch den Ort durch und wieder in die freie Landschaft bis zum Waldrand. Hier gehst du nach rechts, um die L 20 zu queren. An der nächsten Kreuzung geht es links. Du folgst nun auch dem Schneifelpfad in süd-westliche Richtung.  Anschließend geht es rechts längs des Schneifelhöhenweges auf einem parallelem Fußweg vorbei am Kettenkreuz und einer Schutzhütte. Hier trifft von rechts der Moore-Pfad auf den Matthiasweg. Dein erstes Etappenziel ist das Blockhaus Zum Schwarzen Mann. 2. Schwarzer Mann - Bleialf Entfernung Etappe vom Schwarzen Mann nach Bleialf: 11,4 Kilometer Ab der Blockhütte Zum Schwarzen Mann verläuft der Matthiasweg zusammen mit dem Moore-Pfad und dem Rhein-Maas-Weg auf dem Westwallweg in süd-westlicher Richtung durch den Wald. Am höchsten Punkt vom Schwarzen Mann verlässt du den Westwallweg und gehst über die Straße zum Tranchotstein. Dies war ein Vermessungspunkt zu Napoleons Zeiten um 1800. Tipp: Folge dem Hinweis zum Eifelblick. Denn der Ausblickspunkt bietet dir eindrucksvolle Fernblicke nach Bleialf, ins Alfbachtal, zum Islek und Luxemburgischen Ösling, dem luxemburgischen Teil der Ardennen. Bei klarer Sicht kannst du sogar bis nach Belgien ins Hohe Venn schauen. Anschließend geht es sanft abwärts bis zur Querstraße L 17. Vor der L 17 hälst du dich rechts auf dem Weg, der parallel zur Straße führt. Halte dich in Richtung des Feriendorfs Schnee-Eifel. Hier endet der Moore-Pfad. Weiter geht es zum Üchenbach, den du auch überquerst. Vor der Schutzhütte biegst du links nach Bleialf ab. Du kommst vorbei am ehemaligen Erzbergwerk Mühlenberger Stollen. Die Etappe endet im Ortskern von Bleialf im Eifelkreis Bitburg-Prüm. 3. Bleialf - Eschfeld Entfernung Etappe von Bleialf nach Eschfeld: 19,8 Kilometer Südlich von Bleialf führt der Matthiasweg gemeinsam mit dem Rhein-Maas-Weg über den Alfbach und an einer Schutzhütte vorbei. Ein kurzes Stück des Weges verläuft hier auf dem Radweg. Mit dem Radweg geht es unter der hohen Brücke der A 60 hindurch bis zur Abzweigung an der Habscheider Mühle. Hier geht es nach rechts aufwärts über den Bergrücken nach Habscheid. In Habscheid hälst du dich in südlicher Richtung auf der K 108 nach Hollnich. In der Linkskurve hinter Hollnich verlässt du die K 108 und biegst auf Wald- und Feldwege ein, die dich zur K 116 bringen. Auf der Kreisstraße gehst du nach Hallert. Anschließend geht es weiter über die freie Landschaft. Der nächste Ort ist Kesfeld. Hier hälst du dich südlich und kommst ins Tal des Prümerbaches. Der Weg führt vorbei an der Schneidmühle und der Leidenbornermühle. Danach geht es aus dem Tal aufwärts zur K 151 und auf dieser nach Eschfeld. 4. Eschfeld - Dasburg Entfernung Etappe von Eschfeld nach Dasburg: 13,9 Kilometer Halte dich in Eschfeld an der Kirche vorbei in südlicher Richtung. Im Eschbachtal geht es auf dem Irsenpfad bis nach Irrhausen. Der Weg führt in vielen Kurven, sowie auf- und abwärts zur B 410. Auf dieser gehst du ein kurzes Stück links, dann am Friedhof vorbei und auf dem Kreuzweg weiter nach Daleiden im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Du durchquerst den Ort und wanderst zur Steinkaulsmühle im Mühlenbachtal. Dieses durchquerst du, kommst an einem Sendemast entlang und kannst von hier einen wunderbaren Blick auf das Ourtal genießen. Hier befindest du dich direkt an der Grenze zu Luxemburg. Über die L 1 kommst du an der Marienkapelle vorbei nach Dasburg. Tipp: In Dasburg solltest du dir etwas Zeit nehmen und den Rokokoaltar in der Kirche  St. Jakobus der Ältere besichtigen. Mehr Infos gibt es hier. Auch ein Abstecher zu namensgebenden Dasburg lohnt sich, die um 850 als Wehranlage erbaut wurde und eine Fluchtburg für die Prümer Mönche gewesen ist. Heute ist sie eine Ruine, von der noch der Turm und die Umfassungsmauern stehen. Von dort oben hast du eine tolle Aussicht ins Ourtal. 5. Dasburg - Gemünd Entfernung Etappe von Dasburg nach Gemünd: 13,3 Kilometer Nach Dasburg geht es ins Ourtal. Du hälst dich in südlicher Richtung auf dem Mühlenweg im Ourtal und kommst an der Frankenmühle und der Dörnauelsmühle vorbei. Wenn du den Kohnenhof passiert hast, gelangst du nach Übereisenbach. Der nächste Stopp ist die kleine Gemeinde Gemünd, die an der Our liegt. Gemünd ist ein Fremdenverkehrsort, dabei zählt es nur 48 Einwohner*innen. Tipp: In der Ortsmitte steht das kleine Kirchlein St. Servatius, welches im 16. Jahrhundert erbaut worden ist. In circa einem Kilometer Entfernung liegen die Campingplätze von Gemünd sowie auch einige Ferienhäuser mitten im Naturpark Südeifel. 6. Gemünd - Körperich Entfernung Etappe von Gemünd nach Körperich: 17,7 Kilometer Von Gemünd aus geht es weiter auf die L 10 und an der Brücke über die Our vorbei. Das Ourtal verlässt du oberhalb des Campingplatzes. Anschließend gilt es noch ein paar Höhenmeter von 166 Meter zu überwinden. Den Falkensteinerweg geht es abwärts. Diese Etappe ist aufgrund ihrer vielen Kurven und Kehren recht anspruchsvoll.  Tipp: Du kannst einen Abstecher zur Burgruine Falkenstein über dem Ourtal machen. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut und ist nur über einen schmalen Pfad zu erreichen. Noch erhalten sind das Burgtor, ein Turm und die Kapelle. Weiter geht es abwärts bis du nach nach Bauler kommst und am Fuße des Steinersbergs in ein Tälchen mit einen Bachlauf kommst. Weiter gehts ins Gaybach. Der Weg führt dich abwärts nach Obersgegen und auf der Johanniterstraße nach Körperich. 7. Körperich - Bollendorf Entfernung Etappe von Körperich nach Bollendorf: 14 Kilometer Durch das Gaybachtal geht es an Seimerich vorbei bis nach Niedersgegen. Von dort geht es weiter bis zum Schloss Kewenig. Es ist in Privatbesitz und eines der ältesten Gutshäuser im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Auf dieser Etappe sind die Entfernungen zwischen den Ortschaften nicht mehr allzu weit, wie es noch inmitten der Scheifel der Fall war, Denn du bewegst dich bereits in der Region der Südeifel. Der nächste Ort ist Kruchten, den du in süd-östlicher Richtung verlässt. Auf der Sonnenberg Allee führt der Matthiasweg zur Nikolauslay. Das ist eine Felsengruppe aus Buntsandstein, bei der auch eine Schutzhütte steht. Weiter geht es zur Mariensäule, die aus Sandstein gefertigt worden ist. Tipp: An dieser Stelle hast du einen tollen Ausblick auf Bollendorf, das Sauertal und das gegenüber liegende Luxemburger Land. Du befindest dich hier wieder an der Grenze zum Großherzogtum. In Bollendorf führt dich die Brücke über den Grenzfluss Sauer nach Luxemburg.  8. Bollendorf - Echternacherbrück Entfernung Etappe von Bollendorf nach Echternacherbrück: 12,3 Kilometer In Bollendorf geht es ab der Sauerbrücke auf der Uferpromenade und dann aus dem Ort hinaus. Nach einem kleinen Anstieg kommst du hinauf bis zur Hunolay. Du befindest dich im Felsenland Südeifel. Tipp: Hier kannst du einen Abstecher zu einem Kriegsgräberfeld aus römischer Zeit machen.  Weiter geht es in südlicher Richtung abwärts. Dann wird es mystisch. Du kommst an einem Opferaltar vorbei, ein großer Sandsteinblock, der auch als Druidenstein oder Bärenstein bekannt ist. Der nächste mystische Stopp ist beim Diana-Denkmal aus dem 2. Jahrhundert nach Christus. Das Sandstein-Denkmal war der griechischen Göttin des Waldes und der Jagd gewidmet. Heute findest du davon nur noch den Sockel. Tipp: Das Barockschloss Weilerbach liegt auf dem Weg. Auch seine Gartenanlage ist sehenswert. Im Museumscafé kannst du dich stärken, bevor es weitergeht. Der Matthiasweg führt vorbei an grandiosen Felsformationen und Sandsteinfelsen entlang. In der Nähe des Ernzenhofs befindet sich die Einsiedler-Klause, die Mönche aus dem nahen Kloster Echternach bewohnten. Von hier aus kannst du bis nach Echternach in Luxemburg sehen. Von hier an geht es abwärts bis zum Etappenziel Echternacherbrück. 9. Echternacherbrück - Wintersdorf Entfernung Etappe von Echternacherbrück nach Wintersdorf: 19,8 Kilometer In Echternacherbrück geht es am Gewerbegebiet entlang und parallel zur B 418. Der nächste Ort ist Minden. Anschließend geht es wieder über freie Landschaft bis zur Erlebnisroute DeLux Ralingen-Rosport. Von hier geht es zum Sendemast von Ralingen mit Rastplatz und schöner Aussicht auf Ralingen und das Tal der Sauer. Du wanderst weiter auf dem Deutsch-Luxemburgischen Felsenweg. Weiter in südlicher Richtung läuft der Weg teils an Waldrändern, teils durch den Wald bis zur L 42, die du überquerst, um dem Olker Bachtal zu folgen.  Am Ortseingang von Olk geht es dann scharf rechts und auf der anderen Bachtalseite wieder zurück bis kurz vor die B 418. Der weitere Weg führt dich an Ferienhäusern vorbei bis nach Wintersdorf. 10. Wintersdorf - Trier/St. Matthias Entfernung Etappe von Wintersdorf nach Trier: 23,6 Kilometer Die letzte Etappe des Matthiasweges führt dich in Wintersdorf am Sportplatz auf dem Uferweg an der Sauer entlang bis nach Trierweiler. Dort gehst du an der Bushaltestelle Trierweiler Brunnen in die Kirchstraße Richtung Friedhof und rechts am Trierweiler Bach entlang. Dann kommst du wieder in die freie Landschaft.  Unter der A 64 führt der Matthiasweg gemeinsam mit dem Moselhöhenweg und dem Moselsteig weiter. Im Wald geht es auf den Mohrenkopf hoch und den Markusberg-Weg lang und bis zum Balduinshäuschen. Der Weg führt dich am Café Mohrenkopf vorbei. Tipp: Eine Einkehr lohnt sich. Von der urigen Terrasse hast du einen Blick auf ganz Trier zu deinen Füßen. Das Café ist eingerichtet, wie zu Großmutters Zeiten. Auf dem Weg hinunter nach Trier kommst du an der Mariensäule vorbei. Auf der Straße geht es abwärts vom Markusberg in den Ortsteil West. An der Kaiser-Wilhelm-Brücke überquerst du die Mosel. Hinter der Brücke führt eine Treppe abwärts auf den Moselradweg. Entlang der Mosel geht der Rest des Matthiasweges unter der Römerbrücke durch bis zum Treppenaufgang an der Konrad-Adenauer-Brücke. Von hier kannst du die Basilika St. Matthias bereits sehen, wie sie majestätisch in die Höhe ragt. Tipp: St. Matthias ist das Endziel des Matthiasweges. Die Benediktiner Abtei wurde 1127 im Trierer Süden  errichtet. Hier wird das Grab des Apostels Matthias verehrt.