• Spannende Fakten über die Burg
  • Was macht sie so besonders?
  • Das gibt es dort zu entdecken

Ein Märchenschloss auf einem Weinberg in Rheinhessen: Was gibt es Schöneres? Die Miniaturburg Leckzapfen hat jedoch noch viel mehr zu bieten als nur eine hübsche äußere Fassade. Im nachfolgenden Artikel erfährst du einiges über ihre Entstehungsgeschichte und auch, wieso es sich in jedem Fall lohnt, der Burg einen Besuch abzustatten.

"Schönstes Weinberghäuschen Rheinhessens": Der besondere Charme des Leckzapfens

Die zweigeschossige Miniaturburg Leckzapfen wurde im Jahre 1891 von dem in Osthofen ansässigen Guts- und Mühlenbesitzer Gustav Friedrich Weißheimer (1831-1904) auf seinem gleichnamigen Weinberg erbaut, im Stil der Neugotik. Gustav Friedrich war vor allem bekannt als der Bruder des bekannten, rheinhessischen Komponisten Wendelin Weißheimer.

Es handelt sich um einen Bau mit Satteldach, der über Zinnen-Giebel sowie einen Balkon verfügt und von einem runden Turm überragt wird, der wiederum durch seine gemauerten, schlanken Zinnen auffällt. Vor wenigen Jahren wurde die Miniaturburg auf die Initiative des Kulturnetzwerks Osthofen e.V. aufwendig restauriert und besitzt nun verblüffende Ähnlichkeit mit dem romantischen Märchenschloss Lichtenstein nahe der Schwäbischen Alb.

Im Jahre 2011 wurde der Leckzapfen mit dem Titel "Schönstes Weinbergshäuschen Rheinhessens" ausgezeichnet. Er steht in einer Sichtachsenverbindung zu den anderen historisierenden Weinbergstürmen in Osthofen und zählt zu den besonders reizvollen Aussichtspunkten des Osthofen durchlaufenden Rheinterrassenweges. Von seinem Balkon aus genießen Besucher*innen einen herrlichen Ausblick über Osthofen, die Rheinebene und das rheinhessische Hügelland.

Gründe, wieso du dort vorbeischauen solltest

Mehrmals im Jahr finden Veranstaltungen auf dem Leckzapfen statt. Es ist möglich, ihn über die verantwortlichen Pächter (Weingut Schönauer Hof, Dieter Kratz) in Osthofen für Weinproben und Festivitäten aller Art zu mieten. Der Name "Leckzapfen" beruht übrigens auf einer Legende, die besagt, dass die Weine schon im Mittelalter so gut gewesen seien, dass der Kellermeister den Zapfen des Weinfasses abgeleckt hätte, um den letzten Tropfen zu ergattern.

Aufgrund der wunderschönen Lage bietet es sich an, einen Besuch auf der Miniaturburg Leckzapfen mit einer ausgedehnten Wanderung zu verbinden. Nimm am besten eine Kamera mit, denn das romantische Bauwerk eignet sich hervorragend als Fotomotiv. Auch die phänomenale Aussicht vom Balkon bietet sich an, um auf einem oder mehreren Fotos festgehalten zu werden.

Ob als Veranstaltungsort oder als Highlight einer Wanderung: Ein Abstecher zur Burg lohnt sich in jedem Fall. Denk aber daran, dass dir nur nach vorheriger Absprache Zugang ins Innere gewährt wird. Dafür wirst du mit einem einzigartigen Panoramablick über die Rheinebene und, je nach Anlass, mit einem Glas Wein belohnt.