Um den Laacher See ranken sich viele Mythen - sie führen in die vulkanische Vergangenheit Sie handeln von einem geheimnisvollen Stein, der wissen möchte, warum er schwimmen kann Wir haben die 13 Mythen über den Laacher See hier für dich zusammengefasst Der Laacher See ist schön anzusehen und ein beliebter Ort für Ausflüge, es gibt jedoch auch dunkle Geheimnisse über den See. Denn nicht umsonst ranken sich auch viele Mythen um ihn. Die folgenden 13 Mythen erzählen dir die Reise eines Steins, der herausfinden möchte, warum er schwimmen kann. 1) Der Fischerjunge am Seegrund Vor langer langer Zeit soll eine Oma ihrem Enkel vom Seegrund erzählt haben. Dort sollten ein wunderschönes Schloss und große Schätze versteckt sein, verborgen in der Tiefe des Laacher Sees. Der Fischerjunge hatte diese Geschichte schon öfter gehört, wenn er mit den Fischern auf dem Wasser gewesen war. Doch nun, als die Großmutter ihm davon erzählte, wurde seine Neugier aufs Neue geweckt. Als alle zu Hause schliefen und der erste Frühlingsvollmond gekommen war, machte sich der Fischerjunge auf zum See. Er setzte sich in eines der Fischerboote und fuhr in die Mitte des Sees. Ihm war bange und mulmig, doch er fasste sich ein Herz, denn er wollte unbedingt herausfinden, ob seine Oma recht hatte. Schon als er sich der Seemitte näherte, hörte er Gesang vom Seegrund. Er nahm Klänge von Harfe und Flöte wahr, außerdem Geräusche von Bechern und Waffen. Er beugte sich über den Bootsrand, um mehr zu sehen. In der Tiefe erblickte er ein prächtiges Schloss mit hell erleuchteten Räumlichkeiten. Wasserjungfrauen tanzten gemeinsam mit Nixen umher. Als die Wasserjungfrauen und Nixen den Fischerjungen entdeckten, kamen sie zu ihm herauf und riefen: „Komm trauter Geselle, zu uns herab, wir warten schon lange auf dich. Alle unsere Schätze gehören auch dir, wenn du zu uns kommst.“ Der Junge zögerte nicht, ihm wurde warm ums Herz als er der Einladung folgte und in die ungewisse Tiefe sprang. „Oma, du hast nicht gelogen“, sagte er zu sich selbst. Wer heute bei Vollmond am Ufer des Laacher Sees verweilt, im Schatten der hohen Buchen, dann hört er das Tönen der Stimmen von Wasserjungfrauen, Nixen und dem Knaben. 2) Der geheimnisvolle schwimmende Stein Die nächste Mythe erzählt von Laachus, dem Stein. Damals sollen die ersten Strahlen der Sonne die Dämmerung durchbrochen haben und auf die Wasseroberfläche des Laacher Sees geworfen worden sein. Die Berge umher sollen ihre lange Schatten geworfen haben. An diesem Ort muss einst etwas Gewaltiges passiert sein, das spürt man noch heute manchmal. Dies war die geheimnisvolle Stunde, in der Laachus, der Stein, zum Leben erwacht sein soll. Wie lange er eigentlich auf dieser Stelle gelegen hatte, wusste er gar nicht, es soll sich wie eine Ewigkeit angefühlt haben. Langsam öffnete er die Augen und erblickte den See. Auf dem Wasser stiegen Blasen auf. Ein wenig müde soll Laachus aufgestanden sein und in das Seewasser gestiegen sein, um sich frisch zu machen. Er dachte darüber nach, wie schön es wäre, Gesellschaft zu haben. „Vielleicht finde ich unter der Wasseroberfläche einen Freund, in 53 Metern Tiefe.“ Er versuchte abzutauchen, aber keiner seiner Versuche ist erfolgreich gewesen. Als hätte ihn eine unbekannte Macht an der Wasseroberfläche gehalten. Also stieg er wieder aus dem Wasser und beschloss, eine Erklärung für diese Erfahrung zu finden. Er machte sich auf den Weg durch die Vulkanregion Laacher See, um das Geheimnis zu lösen. 3) Die Begegnung von Laachus und dem Fischerjungen Dieser Sage nach soll am Grund des Laacher Sees ein kleiner Fischerjunge leben. Scheint der Mond klar, kannst du ihn in Gemeinschaft hübsch zurecht gemachter Elfen und Feen an einer reich gedeckten Tafel eines prachtvollen Schlosses sehen. Laachus soll sich gedacht haben: „Wenn der Junge am Seegrund wohnt, dann kennt er meine Steinfreunde und kann mir den Weg weisen.“ Er leihte sich ein Tretboot aus und fuhr damit in die Seemitte. Dort gönnte er sich ein Nickerchen bis zum Eintritt der Dunkelheit.  Als die Sterne am Himmel funkeln, soll ihm tatsächlich der Fischerjunge begegnet sein. Laachus nutzte sofort die Gelegenheit und fragt ihn, warum er als Stein nicht tauchen kann. Dabei beugte er sich weit über den Bootsrand. „Das weiß ich nicht“, antwortet der Fischerjunge, der sich bei seinem Festessen in Begleitung der Elfen und Feen gar nicht stören lassen wollte. Er wusste nicht, warum er unten im Wasser lebte und nicht mehr zu seinen Eltern zurückkehren konnte. Schnell wurde Laachus klar, dass der Fischerjunge ihm seine Frage nicht beantworten konnte. Er begann zu weinen. Seine Tränen verwandelten sich auf der Wasseroberfläche in kleine Wellen. Auf einmal bewegte den Fischerjungen das Schicksal von Laachus doch. „Das ist es“, rief Laachus: „Ich werde zum Kloster gehen und dort nachfragen, warum ich schwimmen kann. Dort leben viele gescheite Menschen.“ 4) Laachus und die Wunder der Natur Die nächste Mythe erzählt vom Gang Lachus' zum Kloster. Vom Seeufer des Laacher Sees gelangst du über den Rundweg zur Klosteranlage Maria Laach. Bis heute ist dieses Kloster im Besitz der Benediktinermönche. Als Laachus dort ankam, ließ er das erhabene und friedvolle Ambiente erst einmal auf sich wirken. In der Anlage stieß er auf einen Gärtner. Er lobte seine Arbeit und erntete ein Strahlen des Gärtners. Dann hörte sich der Gärtner die Sorgen und Nöte des Steins an. Der Gärtner sagte ihm, dass die Natur unglaublich Wunder zustande brächte und dass er sich darüber freuen sollte, besonders zu sein. Der Gärtner riet ihm, die Felsblöcke in der Wolfsschlucht zu befragen. Dieses wunderschöne Tal mit seinen Wasserfällen wollte Laachus unbedingt aufsuchen. Und so zog er weiter, um herauszufinden, warum er ein schwimmender Stein war.  5) Laachus in der schweigsamen Wolfsschlucht In diesem Teil der Mythe brach Laachus, gespannt auf das, was ihn erwartet, zur Wolfsschlucht auf. Nach kurzer Zeit entdeckte er einen Turm und beschloss, hinauf zu klettern, um sich einen Überblick zu verschaffen. Auf dem 23 Meter hohen Lydiaturm genoss er die wunderschöne Aussicht. Als er sich auf den Rückweg machte, sprach ihn ein Lavastein an, der in der Wand verbaut war. „Wer bist du denn“, fragte er. Laachus antwortet ihm und sagt, dass er sich auf die Suche nach der Wolfsschlucht gemacht hatte. „Möglicherweise können mir die Felsen erklären, warum ich schwimmen kann“, hoffte Laachus. Der Lavastein war erstaunt, da er seit 1927 schon auf der Stelle saß und sich nicht lösen konnte. Er bat Laachus, die Felsen der Wolfsschlucht von ihm zu grüßen und gab ihm den Tipp: „Wenn die Felsen dir deine Fragen nicht beantworten können, versuche es in den Trasshöhlen. Das Echo dort kennt viele Antworten.“ Laachus bedankte sich für den Tipp und folgte dem malerischen Weg über kleine Brücken, vorbei an Wasserfällen, mitten hinein in die Wolfsschlucht. Er sprach die Felswände an: „Hallo! Könnt ihr mir sagen, warum ich schwimmen kann?“ „Pssst“, kam es aus der Wand zurück. „Wir sind in der Natur, hier herrscht Ruhe.“ Laachus versuchte es erneut mit Flüstern. Wieder erhielt er keine Antwort. Er erinnerte sich an den Lavastein und beschloss, die Trasshöhlen aufzusuchen. In den Höhlen hatte er Glück, das Echo war wesentlich gesprächiger als die Felsen. Es antwortete, er solle es am Ufer des Rodder Maars versuchen. Dort sollte ein Silberreiher umherschreiten, der sich mit Wasser auskannte. Und so zog Laachus wieder weiter. 6) Die unheimliche Burg Gestalt Im nächsten Teil der Mythe wird darüber berichtet, wie Laachus den Silberreiher am Rodder Maar fand. Aber noch bevor er bei ihm ankam, um seine Frage zu stellen, flog er davon. Enttäuscht schaute Laachus dem Vogel nach. Dabei traf sein Blick auf eine prächtige Burg auf einem Berg. „Da will ich hin“, sagte er zu sich. Rasch war er vor dem 34 Meter hohen Bergfried der rund 1000 Jahre alten Burg angelangt. Er eilte die 142 Stufen hinauf und ließ sich von dem umwerfenden Blick auf die Umgebung berauschen. Dann wurde es dunkel und er nahm ein entsetzliches Heulen wahr, das ihm große Angst einjagte. Er lief die Stufen wieder hinab, währenddessen wurde das Heulen immer lauter. Laachus versteckte sich hinter einem Busch. Da sah er einen schwarzen Fuchs, der den Burgberg umkreiste. Dabei heulte er: „Ich bin die schwarze Seele des Dieners Benno.“ Er habe in Abwesenheit des Burggrafen das Volk gequält, doch die Bürger von Niederdürenbach hätten ihn überlistet und das Volk befreit. Er sei gehängt worden und zur Strafe heule er nun zu Mitternacht. Laachus zeigte sich beeindruckt und stieß hervor: „Das ist ja schrecklich.“ Sofort witterte ihn der Fuchs und fragte: „Wer bist du?“ Er stammelte, dass er herausfinden wolle, warum er nicht schwimmen könne. Der Fuchs meinte, dass sich hier niemand mit diesem Thema auskenne, aber die Tuffsteinbüchein Weiber wohl etwas wissen könnten. Der Fuchs begann wieder zu heulen und Laachus zog weiter. 7) Die steinige Gefährtin Tuffany In diesem Teil der Mythe hatte Laachus den Weg von der Burg zu den Weibern des Tuffsteinzentrums auf sich genommen. Mitten im Ort fand er viele wunderbare Arbeiten von Steinmetzen. „Hier bin ich richtig“, dachte er. „Wer so kunstvoll mit Steinen umgehen kann, weiß sicher auch alles über sie.“ Er war begeistert von den Gebäuden. Da übersah er einen Stein und stolperte. Das tat weh. „Oje“, sagte eine besorgte Stimme, die von Tuffany kam. „Ist alles in Ordnung? Ich habe mich nur kurz ausgeruht.“ Laachus antwortete: „Ja, alles okay. Wer bist du?" „Ich bin Tuffany“, stellte sich sein Gegenüber vor. Laachus war begeistert von ihrer Gestalt und gab seine Pläne preis. „Ich bin Laachus und möchte zum Tuffsteinzentrum, um herauszufinden, warum ich schwimmen kann.“ Tuffany war sofort fasziniert und fragte, ob sie ihn begleiten dürfe. Laachus willigte ein. Während ihres Besuchs im Zentrum erzählte ihm Tuffany, wo sie herkam. „Vor 400.000 Jahren hinterließen Vulkanausbrüche Asche und Glut. Aus diesem Material wurde durch Verfestigung Tuffstein, das heute für Steinmetzarbeiten Verwendung findet.“ Und weiter erzählte sie: „Meine Geschwister sind heute sogar Teile des Kölner Doms." Laachus war beeindruckt. Tuffany sagte, wenn sie schwimmen könnte, würde sie dies den ganzen Tag in einem herrlichen Waldsee tun. Die beiden beschlossen, den nächst gelegenen See aufzusuchen. Los ging es also zum Riedener Waldsee. Er war sich sicher: Gemeinsam mit Tuffany würde er sein Geheimnis lösen.  8) Laachus entdeckt ein unheimliches Loch  Laachus und Tuffany nehmen am Riedener Waldsee erstmal ein erfrischendes Bad. Allerdings kann Tuffany nicht schwimmen, weswegen sie am Ufer bleibt. Laachus hingegen ist mutig und wagt sich sogar bis zur Badeinsel hinaus, wo er Kindern in einem Gummiboot zusieht. Zum Trocknen legen sich die beide auf die Liegewiese. In der Seehütte gönnen sie sich ein großes Stück Torte und schlummern anschließend auf der Wiese ein. Dann wird Laachus auf einmal ganz unruhig. Er hat wieder dieses Gefühl, unbedingt wissen zu wollen, woher er kommt und warum er schwimmen kann. Tuffany möchte noch etwas am Riedener Waldsee bleiben, "denn hier ist es zu schön", findet sie. "Aber ich wünsche dir viel Erfolg", sagt sie zu Laachus. Fröhlich pfeifend macht sich Laachus auf in die Natur. 573 Meter ist der Gänsehals hoch, den er erklimmt. Und danach geht es auf den 74 Meter hohen Turm. Von der Plattform kann er sogar das Siebengebirge sehen. Sodann macht er sich auf den Weg zum Vulkankegel Hochstein in der Nähe von Obermendig. Unterhalb des Gipfels macht er Pause, weil er außer Puste ist. Dabei entdeckt er ein großes Loch im Felsen, das ihm unheimlich erscheint, er geht kurz hinein und schnell wieder hinaus. Daher setzt er seinen Weg fort.  9) Laachus findet einen mystischen Ort  Als er die Höhe und den Fels hinter sich gelassen hat, spürt er die Müdigkeit in sich. Er sucht sich auf den Thürer Wiesen ein gemütliches Plätzchen und schläft ein. Doch die Ruhe währt nicht lange, denn ein Wasserbüffel brachte die Erde zum Beben und weckte Laachus wieder auf. "Wer bist du denn?", fragte der Büffel verblüfft. "Ich bin Laachus, ein schwimmender Stein, und du?", antwortete Laachus. Der Büffel stellte sich als karpatischer Wasserbüffel vor. Laachus erzählte ihm, warum er unterwegs war. Der Büffel gab ihm den Tipp, in der Fraukirch zur Thür nachzufragen. Dort hätte Genoveva auch Hilfe gefunden. "Wer ist Genoveva?", will Laachus wissen. Der Büffel erklärt, es sei die frühere Pfalzgräfin gewesen, die sechs Jahre und drei Monate mit ihrem Sohn in einer Höhle gelebt habe. Maria habe ihr eine Hirschkuh geschenkt, damit sie ihr Kind ernähren konnte. Laachus rief ganz aufgeregt, dass er die Höhe sogar betreten habe. Nach der Rettung seiner Frau, erzählt der Büffel weiter, habe Pfalzgraf Siegfried die Fraukirch zur Thür errichten lassen. Laachus macht sich umgehend auf den Weg zur Kirche. Als er diese verlässt, begegnet ihm eine Hirschkuh. Sie rät ihm, die Barockkirche in Saffig zu besuchen und nach den geschnitzten Putten am Hochalter zu schauen, die ihm den Weg weisen sollen. Und so wandert Laachus weiter.  10) Laachus und das klingende Glöckchen  Den Weg zur Kirche schafft Laachus nicht ohne Pause. Als er an der Barockkirche ankommt steht er vor einem Gebäude mit einem dreistöckigen Zwiebelturm. Schnell eilt er in die Kirche, um die Putten zu finden. Doch die über ein Dutzend Putten fangen an, nachdem Laachus seine Frage gestellt hat, durcheinander zu reden, sodass Laachus kaum ein Wort versteht. Dann klingelt ein Glöckchen, das sich als Glöckchen der Rauschermühle vorstellt. Es habe einst den verirrten Grafen von der Leyen aus dem Waldesdickicht gerettet und zu den vier geistlichen Brüdern der Rauschermühle gebracht. Nun wolle es Laachus helfen, zum Römerbergwerk Meurin zu finden. "Dort wirst du der Antwort auf deine Frage näher kommen", verspricht es. Laachus, den man inzwischen mit nichts mehr verblüffen konnte, machte sich wieder auf, um eine Antwort zu finden.  11) Der hilfreiche Quader   Laachus folgte geduldig dem Glöckchen zum Römerbergwerk Meurin. Dort ging es hinab in die unterirdische Arbeitswelt römischer Bergmänner und Soldaten. Sie hatten dort einst Tuff für ihre Häuser und Paläste abgebaut. Aus der Vogelperspektive konnte sich Laachus das antike Stollensystem betrachte. Auch entdeckte er mittelalterliche Werkstätten, einen antiken Baukran, eine wassergetriebene Steinsägemaschine sowie eine Drehbank. Er ließ es sich auch nicht nehmen, den Tumulus, eine römische Grabanlage bei Nickenich und das daneben stehende Nischengrab zu besuchen. Große quaderförmige Steine bilden ein Fundament mit einem Durchmesser von sieben Metern. Plötzlich erinnerte sich Laachus an Tuffany, die er sehr vermisste. "Stimmt", rief plötzlich einer der Quader, "wir sind auch aus Tuff." Laachus fragt: "Kannst du Gedanken lesen?". Der Quader erwidert, er könne so einiges. Der Quader berichtet, dass er an den Tod einer Mutter und ihres Sohnes Silvanus erinnert. Laachus denkt sich, wenn der Quader so viel weiß, vielleicht hat er auch eine Antwort auf seine Frage. Aber der Quader schickt ihn zum Krufter Waldsee, wo sich eine ehemalige Bimsgrube befindet. "Ich könnte mir vorstellen, dass du dort viele Gleichgesinnte und auch Antworten findest". Laachus bedankt sich und macht sich schnell auf zum Krufter Waldsee.  12) Blick in die Vergangenheit  Ein schlauer Quader hat Laachus zum See geschickt, den er mitten im Wald innerhalb eines Naturschutzgebietes findet. Es ist ein Biotop mit kristallklarem Wasser. Ob sich hier wohl jemand aufhält, der Laachus gleichgesinnt ist? Da sieht Laachus tatsächlich einen schwimmenden Stein und spricht ihn an: "Hallo, ich kann auch schwimmen! Wer bist du? Wie heißt du? Warum können wir schwimmen?", sprudelt es aus ihm heraus. "Langsam", antwortet der Stein. "Ich heiße Bim und hier können einige schwimmen. Warum das weiß ich nicht. Aber bitte, mach keinen Lärm, wir sind im Naturschutzgebiet." Laachus ist verstört, er schein ihm egal zu sein. Doch ein Stein am Ufer hat das Gespräch mitbekommen und sagt: "Ich denke, das hat mit dem Laacher-See-Vulkan zu tun." Den Gedanken hatte Laachus auch schon mal gehabt. Aber wie kann ich das herausfinden?, fragt er sich. Der Stein gibt ihm den Tipp, die Wingertsbergwand bei Mendig aufzusuchen, die auch als geologisches Fenster in die Vergangenheit bekannt ist. Der Stein versichert, dass die Wand alles darüber wisse und stellt sich als Basalthasar vor. Er kann zwar nicht schwimmen, aber bietet an, Laachus zu begleiten und ihm die Wingertsbergwand zu zeigen. Und so machen sich die beiden auf den Weg, bis sie staunend vor der Wand Halt machen. Sie lesen sich die Schautafeln durch und machen einen Uhu auf sie aufmerksam. "Was macht ihr hier", möchte der Vogel wissen. "Ich möchte herausfinden, warum ich schwimmen kann", sagt Laachus. "Oh, da kannst du dich freuen", sagt der Uhu, "du bist der Lösung schon ganz nah - im Lava Dome in Mendig." Die beiden machen sie sofort auf den Weg. 13) Der Lösung nahe  Das Team aus Laachus und Basalthasar, die sich am Krufter Wadsee kennen gelernt haben, beeilen sich, um schnellst möglich in den Lava-Dome nach Mendig zu kommen. 700 Quadratmeter Ausstellungsfläche bietet ihnen der Lava Dome. Und bei einer unterirdischen Führung durch die Lavakeller bekommt Laachus endlich eine Antwort auf seine Frage: Wenn gasreiche Lava schnell abkühlt, bildet sich Bims. Die ehemals mit Gas gefüllten Blasen und Hohlräume härten aus und sorgen dafür, dass Bims leichter ist als Wasser. Deshalb kann Bims schwimmen. Die beiden Steine können ihr Glück kaum fassen. "Dann bin ich also ein Bimstein und beim Ausbruch des Laacher-See-Vulkans entstanden", versichert sich Laachus beim Vulkanexperten. "So ist es", antwortet dieser. "Dein Freund ist aus Basalt und auch beim Ausbruch entstanden, als der Erdmantel geschmolzen und das Magma an der Erdoberfläche erkaltet ist." Die beiden Steinfreunde liegen sich in den Armen und jubeln. Fortan möchten sie ihren Geburtstag gemeinsam mit Tuffany in der Nacht der Vulkane feiern. Dieses Fest findet jedes Jahr in der letzten Juliwoche statt.