Regenbogenbänke symbolisieren Vielfalt, Solidarität und Akzeptanz – Werte, die in Mainz hochgehalten und von der Mehrheit der Stadtgesellschaft gelebt werden. Daher hat die Stadt nun zwei neue Bänke aufgestellt und eingeweiht.

Nachdem bereits im August 2024 in Mainz der Regenbogen-Zebrastreifen eingeführt wurde, wollte die Stadt nun ein weiteres "Zeichen für Vielfalt" öffentlichkeitswirksam setzen, erklärt Grün- und Umweltdezernentin Janina Steinkrüger. "Die Reaktionen auf den Regenbogenstreifen in der Fußgängerzone, die wir vor wenigen Monaten angebracht haben, haben uns gezeigt, dass Werte wie Akzeptanz und Offenheit von einer großen Mehrheit der Stadtgesellschaft geteilt werden."

Der Regenbogen ist in vielen Kulturen ein Symbol für diese Werte. 1978 wurde die Regenbogenfahne erstmals als Zeichen der queeren Gemeinschaft genutzt. Der amerikanische Künstler Gilbert Baker entwarf sie für den „Gay Freedom Day“ in San Francisco. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Regenbogenflagge zu einem weltweit anerkannten Symbol der LSBTIQ-Community. Die Werte werden auch in Mainz großgeschrieben. Daher wurden zwei Regenbogenbänke in der Innenstadt aufgestellt.

Mainz setzt neue Regenbogenbänke als Zeichen der Vielfalt

Am Tritonplatz, zwischen dem Großen und Kleinen Haus des Staatstheaters, wurden am Dienstag (10. Dezember 2024) von Steinkrüger gemeinsam mit Mitgliedern des Vorstandes des Vereins Schwuguntia eingeweiht. "Die zwei neuen Regenbogenbänke am Tritonplatz, aufgestellt von der Stadt Mainz, stehen für Solidarität mit der LSBTIQ-Community. Ich freue mich, dass es der Verwaltung gelungen ist, für die Installation der Bänke einen so zentralen Standort zu finden", betonte Janina Steinkrüger. "Die beiden Regenbogenbänke werden nicht das letzte Signal dieser Art in Mainz sein."

Die Regenbogenbänke bereichern das Stadtbild und machen Mainz bunter. Sie ergänzen den Regenbogenstreifen in der Betzelstraße und das Hissen der Regenbogenfahne zu besonderen Anlässen wie dem Christopher Street Day und der Mainzer Sommerschwüle. "Das ist Teil einer Akzeptanzkampagne", so Oliver Bördner von Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LSBTIQ-Personen. "Nach wie vor harren im Bereich LSBTIQ viele Themen der Umsetzung, die auch Auswirkungen auf die kommunale Ebene haben."

In vielen Ländern der Welt werden Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität verfolgt, und diese Verfolgung nimmt derzeit zu. Erschreckende Beispiele sind die Einführung der Todesstrafe für sogenannte "schwere Homosexualität" in Uganda im Mai 2023 oder die Kriminalisierung von Homosexualität im Irak im April 2024.

Auch in Deutschland nehmen Berichte über Hass und Gewalt gegen Menschen mit LSBTIQ-Hintergrund zu. Die Stadt Mainz möchte gemeinsam mit Vereinen und Initiativen aus dem LSBTIQ-Bereich und den zuständigen staatlichen Stellen gegen diese Entwicklung vorgehen. Der kommunale Präventivrat der Stadt Mainz hat daher eine Arbeitsgruppe „Hasskriminalität gegen LSBTIQ und Frauen“ eingerichtet, die im Juni 2023 ihre Arbeit aufgenommen hat.

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