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Schiefereifel: Zwischen Bergbau und Moseltal


Autor: Tamara Schneider

Koblenz, Donnerstag, 17. August 2023

Die Eifel ist groß. Ein Teil der Eifel ist die sogenannte Schiefereifel. Was du in dieser geologisch besonderen Region entdecken kannst, haben wir für dich zusammengestellt.
Hoch oben auf einem Schieferfelsen kannst du die Burg Pyrmont in der Schiefereifel bestaunen.


  • Abbau von Moselschiefer: Daher hat die Schiefereifel ihren Namen
  • Hier befindet sich die Schiefereifel
  • Wandern und Natur entdecken

Hast du schon einmal von der Schiefereifel gehört? Womöglich hast du aber bereits die mit dunklem Schiefer bedeckten Häuser gesehen. Dieser stammt aus Abbaugebieten der Eifel. Die Eifel ist ein Mittelgebirge und als solches auch Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Sie erstreckt sich zwischen Maas, Rheinischer Bucht, Mittelrheintal, Mosel und der Landesgrenze zu Belgien. Und auch die Eifel selbst lässt sich in Regionen unterteilen. Eine davon ist die Schiefereifel.

Ein Mittelgebirge und seine Einteilung

Eifel ist nicht gleich Eifel. Sie besteht aus unterschiedlichen geologischen Einheiten. Sie steht wortwörtlich auf unterschiedlichem Untergrund. Zum einen gibt es da Böden aus Buntsandstein, während sich andere Gegenden aus Schiefer, Muschelkalk oder vulkanischen Gestein aufbauen. Vor etwa 500 bis 400 Millionen Jahren, als sich das Grundgebirge der Eifel bildete, entstanden auch Schiefer und Sandsteine.

Kalk, Schiefer oder Vulkane

Je nach Untergrund, Lage oder geografischen Besonderheiten wird die Eifel in unterschiedliche Regionen untergliedert. Grob gesagt, kannst du die Eifel in die Nord- und Südeifel unterteilen. Zur Nordeifel gehört zum Beispiel die rheinland-pfälzische Stadt Koblenz, während zur Südeifel Trier gezählt wird, wo dann auch schon das Moseltal beginnt.

Eine weitere Unterteilung wird nach dem geologischen Untergrund wahrgenommen. So kannst du die Kalkeifel, die Vulkaneifel und eben die Schiefereifel unterscheiden. Wobei die einzelnen Grenzen zwischen den Regionen in ineinander übergehen können.

Als der Schiefer abgebaut wurde

Als Schieferregion gilt das Kaulenbachtal, durch das du heute auf dem Schiefergrubenwanderweg wandern kannst. Aber auch aus Kaisersech, Masburg, Düngenheim und Mayen wurde der sogenannte Moselschiefer an die Moseltransportiert und von dort teilweise bis in die Niederlande verschifft.

Moselschiefer wird zum Markennamen. Der Reichsdachdeckerverband legte 1932 fest, dass nur Schiefervorkommen in Fell, Müllenbach, Mayen und Umgebung als "Moselschiefer" bezeichnet werden dürfen. In den 50er und 60er Jahren ging der Schieferabbau in der Schiefereifel immer weiter zurück. 2019 schließte schließlich die letzte Firma. Heute erinnert der Verein zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte an eben jene.

Hier kannst du wandern gehen

Die Schiefereifel ist eine wunderbare Wanderregion. Du entdeckst ursprüngliche Natur in dieser ehemaligen Bergbauregion. Heute sind viele Wanderwege touristisch an das Thema angelegt. So kannst du unter anderem auf dem Schiefergrubenwanderweg unterwegs sein. Er führt zwischen den Eifelorten Müllenbach, Laubach und Leienkaul durch das Kaulenbachtal.

Zu finden ist die Schiefereifel in der Verbandsgemeinde Kaisersesch. Im Westen wird die Region von den Cochemer Moselschleifen begrenzt. Im Osten befindet sich das Maifeld und im Norden die Vulkaneifel. Über die Autobahn 48 ist die Schiefereifel sehr gut erreichbar.

Sehenswürdigkeiten in der Schiefereifel

Einen Stopp einzulegen, lohnt sich. Denn du kannst dir in der Schiefereifel unter anderem die Burg Pyrmont anschauen. Dieses imposante Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert thront auf einem Schieferfelsen über dem Elzbachtal. Auch die Ruinen des Klosters Rosenthal und der Archäologiepark Martberg zählen zu den Ausflugszielen der Schiefereifel, denen du einen Besuch abstatten kannst.