Radsport-Fans sind im Pfälzerwald bestens aufgehoben. Das Waldgebiet hat gleich mehrere anspruchsvolle Mountainbike-Trails zu bieten. Fünf Touren stellen wir dir hier genauer vor.

  • Was sind eigentlich Mountainbike-Trails?
  • Für wen sind sie geeignet?
  • Dort findet man sie
  • Diese Schwierigkeitsgrade gibt es
  • Das sollte man beachten

Mountainbiking ist eine Freizeitsportart, die sich allgemein an großer Beliebtheit erfreut. Tatsächlich stellt sie seit 1996 sogar eine Teildisziplin im Programm der Olympischen Sommerspiele dar. Das Fahrradfahren im Gelände, ob nun alleine oder in einer größeren Gruppe, ist nicht nur förderlich für die Gesundheit, sondern bringt auch jede Menge Spaß und Action mit sich. Was man unter dem Stichwort "Mountainbike-Trails" versteht und welche davon du dir nicht entgehen lassen solltest, erfährst du im nachfolgenden Artikel.

Mountainbike-Trails: Das hat es damit auf sich

Das englische Wort "Trail" bezeichnet im Wesentlichen einen Pfad oder einen Wanderweg. Dabei wird unterschieden zwischen gewöhnlichen Trails, wie zum Beispiel breiten Forststraßen und sogenannten Singletrails, die sehr schmal und dementsprechend fahrtechnisch anspruchsvoll sind. Letztere eignen sich daher nur für erfahrene Mountainbiker. Grundsätzlich ist die Sportart jedoch ideal für alle, die gerne mit dem Fahrrad draußen in der Natur unterwegs sind.

Mountainbike-Trails finden sich vor allem in Wäldern, hügeligen Mittelgebirgs- und alpinen Berglandschaften. Hierbei gilt es zu beachten, dass das Fahren abseits der Wege im Wald untersagt ist.

Bei der Planung einer Mountainbike-Tour lohnt es sich außerdem, einen Blick auf die sogenannte Singletrail-Skala zu werfen. Es gibt unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, von S0 (sehr leicht) bis S5 (extrem schwer). Für Anfängerinnen und Anfänger empfiehlt es sich, mit den leichtesten Trails zu beginnen und sich anschließend nach und nach zu steigern.

Singletrails: Was du wissen solltest

S0-Singletrails zeichnen sich zumeist durch einen festen Untergrund des Weges, wenig Gefälle und weitläufige Kurven aus. Es handelt sich dabei häufig um Wiesen-, Wald- oder Schotterwege ohne tückische Felsen, Wurzeln und Stufen. Somit muss unterwegs mit keinen technisch anspruchsvollen Passagen gerechnet werden. S0-Trails können in der Regel von allen Radsportlerinnen und Radsportlern problemlos befahren werden, völlig unabhängig von der Erfahrung.

Dagegen solltest du dich an S5-Singletrails nur heranwagen, wenn du wirklich extrem sicher auf deinem Mountainbike unterwegs bist. Dort dominiert nämlich felsiges, stark verblocktes Gelände mit teils weiten Geröllfeldern und großen Hindernissen, die übersprungen werden müssen. Auch sehr enge Spitzkehren und hohe in Serie vorkommende Absätze sind nicht selten. Auslauf ist meist gar nicht oder kaum vorhanden. Zudem muss mit längeren Tragepassagen - auch in leichtem, mitunter ausgesetztem Klettergelände - gerechnet werden.

Grundsätzlich ist es während der Fahrt wichtig, den eigenen Fahrstil dem jeweiligen Untergrund bzw. der Wegbeschaffenheit anzupassen. Blockierbremsungen begünstigen beispielsweise Bodenerosionen und können Schäden verursachen. Zudem sollte stets Rücksicht auf Passanten sowie Tiere genommen werden. Um auf jede Situation vorbereitet zu sein, lohnt es sich in jedem Fall, Dinge wie Werkzeug, Proviant und ggf. ein Erste-Hilfe-Set mitzunehmen.

Radsport-Fans aufgepasst: Diese fünf Trails sind ein absolutes Muss

Tour 1 – Schopp

Schwierigkeitsgrad: S1 Wer sich für diese Tour entscheidet, fährt unterwegs am Radstadion "Eichwaldstadion" in der Gemeinde Schopp vorbei, das über einen Mountainbike-Technikparcours verfügt und darüber hinaus auf eine beeindruckende Radsportgeschichte zurückblicken kann. Unter anderem begannen hier einst die Karrieren von Radsportgrößen wie Udo und Hardy Bölts. Die Strecke ist mit ca. 64,4 km zwar recht lang, dafür aber insgesamt weniger anspruchsvoll. Einplanen solltest du etwa fünf bis sechs Stunden. In Trippstadt und Stelzenberg gibt es jeweils Einkehrmöglichkeiten.

Tour 2 – Waldfischbach-Burgalben

Schwierigkeitsgrad: S2 Diese Tour beginnt, wie der Name bereits vermuten lässt, in Waldfischbach-Burgalben und führt unter anderem durch die Ortsgemeinden Heltersberg, Johanniskreuz und Schmalenberg. Unterwegs stößt du auf einsame Singletrails, gemütliche Forstwege und vor allem jede Menge unberührte Natur. Start und Ziel sind identisch, du landest also automatisch wieder an deinem Ausgangspunkt. Insgesamt beträgt die Distanz etwa 45,7 km und dauert ungefähr vier Stunden.

Tour 3 – Landstuhl

Schwierigkeitsgrad: S3 Start und Ziel dieser anspruchsvollen Strecke ist die Ruine der Burg Nanstein bei Landstuhl. Wenn du ein Fan von Abwechslung und atemberaubenden Fernblicken ist, kommst du hier definitiv auf deine Kosten. Allerdings solltest du beachten, dass die Gesamtdistanz dieses Trails um die 54,7 km beträgt und etwa fünf Stunden dauert. Gerade im Sommer schadet es also nicht, sich ausreichend Wasser und Proviant mitzunehmen. Möglichkeiten zum Einkehren und Übernachten gibt es in Landstuhl, Kindsbach sowie in Bann.

Tour 4 – Lambrecht

Schwierigkeitsgrad: S4 An diese Tour solltest du dich definitiv nicht unvorbereitet heranwagen. Sie stellt nicht nur aufgrund ihrer Länge von über 72 km eine besondere Herausforderung dar, sondern auch wegen zahlreichen kniffligen Gegebenheiten, darunter steile Auffahrten und ruppige Downhills (Bergabfahrten). Der Trail führt dich vorbei an den Burgruinen Breitenstein und Spangenberg. Start und Ziel befinden sich am Bahnhof Lambrecht. Die ungefähre Dauer der Tour liegt bei sechs bis sieben Stunden.

Tour 5 - Gipfelrunde

Schwierigkeitsgrad: S4 Ausgangspunkt dieser Strecke, die dich über den Nollenkopf, die Hohe Loog und die Kalmit führt, ist der Bahnhof Neustadt-Böbig. Sie ist etwa 40,5 km lang, ihre maximale Steigung beträgt 25%. Achtung: Gleich zu Beginn des Trails erwartet dich ein sehr steiler Anstieg, möglicherweise musst du dein Mountainbike zwischendurch schieben. Die Anstrengung lohnt sich jedoch, denn oben auf dem Nollenkopf angekommen, bietet sich dir eine atemberaubende Aussicht. Rechne damit, dass du für die gesamte Tour etwa viereinhalb Stunden brauchen wirst.