Der Trierer Goldschatz ist im Rheinischen Landesmuseum in Trier zu bewundern. Was es damit auf sich hat und was du sonst noch dort entdecken kannst, verraten wir dir hier.

  • Das kannst du im Rheinischen Landesmuseum in Trier entdecken
  • Der Trierer Goldschatz - eine wahre Kriminalgeschichte
  • Kultur ganz nah für Familien und alle Interessierten

Über 200.000 Jahre Geschichte werden im Rheinischen Landesmuseum in Trier dokumentiert. Es gehört zu den wichtigsten archäologischen Museen in Deutschland und liegt mitten im Herzen der ältesten Stadt Deutschlands. Wer das Landesmuseum besucht, kann auf die Spuren der kulturellen Entwicklung der gesamten Region Trier gehen - und zwar angefangen bei der Urzeit bis hin zum Ende des 18. Jahrhunderts.  Als besonderes Schmankerl ist ein Besuch in der Schatzkammer des Rheinischen Landesmuseums zu empfehlen. Denn hier liegt gut bewacht der Trierer Goldschatz. Es handelt sich um einen bis dato einzigartigen Fund, der ebenfalls schon die Begehrlichkeit von Dieben geweckt hat. 

Die große Dauerausstellung

Für einen Besuch im Rheinischen Landesmuseum solltest du dir ruhig ein wenig Zeit einplanen, wenn du alles sehen möchtest. Denn das Museum zeigt auf einer Fläche von gut 3.500 Quadratmetern circa 4.500 Objekte. Sie führen dich zurück in eine Zeit vor unserer Zeit und stehen für etwa 200.000 Jahre Geschichte der Region Trier und Rheinland-Pfalz.

Von der Eiszeit bis zur Entstehung und Blüte der Römerstadt Augusta Treverorum, vom Frankenreich bis zu den letzten Trierer Kurfürsten - wenn du dich für die spannende und umfangreiche Geschichte der Stadt Trier und der Region interessierst, wirst du in der Dauerausstellung fündig. Auf dem Rundgang durch das Rheinische Landesmuseum entdeckst du archäologische Schätze und spannende Exponate, wie zum Beispiel Steinwerkzeuge, keltische Waffen und Schmuck oder römische Amphoren.

Als die Römer Trier regierten

Der Römerzeit wird in der Dauerausstellung natürlich ein besonderes Augenmerk gewidmet. Du findest hier im Übrigen auch den Beweis, dass sich Trier "älteste Stadt Deutschlands" nennen darf. Nach der herrschaftlichen Römerzeit folgte die Zeit der Franken und schließlich die Zeit der reichen Kurfürsten von Trier. 

Auf dem Rundgang kannst du dich, ausgestattet mit einem Audioguide, an den jeweils einzelnen Stationen informieren. Der Audioguide ist in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch sowie in einer Version für Kinder in den jeweiligen Sprachen erhältlich. 

Das Besondere

Unter den vielen Exponaten im Rheinischen Landesmuseum befindet sich auch die größte Mosaikensammlung nördlich der Alpen. Außerdem kannst du die gigantischen Grabdenkmäler aus Neumagen mit anschaulichen Alltagsszenen bewundern. Sie wurden einflussreichen römischen Kaufleuten und Weinhändlerfamilien gewidmet. Sehr beeindruckend ist sicherlich auch der Trierer Goldschatz – der größte römische Goldschatz, der bisher gefunden worden ist. 

Der Trierer Goldschatz

2650 römische Goldmünzen mit einem Gewicht von über 18 Kilogramm - so groß ist der Trierer Goldschatz, den du im Rheinischen Landesmuseum Trier bewundern kannst. Es handelt sich wohl um den größten Goldmünzschatz der römischen Kaiserzeit weltweit. Entdeckt wurde er bei Bauarbeiten eines Krankenhauses in Trier im Jahre 1993. Auf den Münzen sind Porträts von 29 Kaisern, Kaiserinnen und weiteren Angehörigen des Kaiserhauses zu sehen.

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Circa 96 Prozent davon ist noch erhalten und aktuell wieder ausgestellt. Das ist nicht selbstverständlich. Schließlich hat der Trierer Goldschatz auch schon Begehrlichkeiten von Dieben geweckt.

Kein Wunder, denn er besteht aus nahezu reinem Gold. Um ihn in der Römerzeit vor Raub zu schützen, ist er im Keller eines Trierer Stadthauses vermutlich im Jahr 196 n. Chr. vergraben worden. Damals war Trier im Rahmen der Bürgerkriegswirren zwischen Kaiser Septimius Severus und seinem Konkurrenten Clodius Albinus aus Britannien belagert.

Raubversuch 

Auch in der Moderne ruft so viel Gold die Gier der Menschen auf den Plan. Im Jahr 2019 wurde versucht, den Trierer Goldschatz aus dem Rheinischen Landesmuseum zu stehlen. In der Nacht stiegen zwei Einbrecher über ein Baugerüst ins Museum ein. Sie zertrümmerten Fenster und Türen und machten sich auch an der Schatzvitrine zu schaffen.

Doch das Panzerglas hielt dem mitgebrachten Vorschlaghammer stand. Der durch den Einbruch ausgelöste Alarm alarmierte die Polizei und lies die Einbrecher ohne Beute flüchten. Später wurden sie in den Niederlanden ausfindig gemacht und verhaftet. Nachdem das Münzkabinett wieder hergerichtet und gesichert wurde, ist der Trierer Goldschatz nun wieder für Besucher*innen zu sehen. 

  • Öffnungszeiten: Das Rheinische Landesmuseum Trier hat Dienstag bis Sonntag, 10 - 17 Uhr (letzter Einlass: 16:30 Uhr), geöffnet. Für Gruppen nach Voranmeldung auch dienstags bis freitags ab 9:30 Uhr. Bei großen Sonderausstellungen können die Öffnungszeiten und Eintrittspreise abweichen.
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  • Adresse: Rheinische Landesmuseum Trier, Weimarer Allee 1, 54290 Trier
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