Gerolsteiner Dolomiten rund um die Munterley: Beliebtes Ausflugsziel Seit 1990 unter Naturschutz Einmalige Landschaft Ganzjährig verschiedene Veranstaltungen Besuch mit weiteren Aktivitäten verknüpfen Gerolstein kann nicht nur Sprudel. Die Stadt in der Vulkaneifel ist zwar für ihr Wasser weltberühmt, es gibt aber darüber hinaus noch etwas, auf das Gerolstein stolz sein kann. Das sind die Dolomiten mit Munterley. Seit 1990 steht das Gebiet unter Naturschutz. Ganzjährig erwarten dich dort verschiedene Aktivitäten. Einen Besuch kannst du natürlich auch mit zahlreichen anderen Aktivitäten verknüpfen, wie beispielsweise einem Besuch der Kasselburg und dem dortigen Adler- und Wolfspark. Geschichte und Natur der Gerolsteiner Dolomiten Ein warmes, subtropisches Flachmeer lag vor etwa 380 Millionen Jahren in Gerolstein. Dort wuchsen gewaltige Riffe aus Stromatoporen und Korallen. Stromatoporen, das war eine Gruppe koloniebildender Meerestiere, die heute ausgestorben sind. Die Landschaft hat sich im Laufe der Zeit geändert. Heute sind es riesige Dolomitfelsen, Kalkmagerrasen sowie Gebüsch- und Waldökosysteme, die das Bild prägen. Die Felswand aus Dolomitgestein überragt die Brunnenstadt. Die verschiedenen Felsgestalten, die den Fluss Kyll umgeben, haben auch Namen. Sie werden Munterley, Hustley, Drohende Ley, Große Kanzel und Auberg genannt. Die östliche Grenze der Dolomiten bildet die Kasselburg, die aus dem Mittelalter stammt. Auf der Kasselburg kannst du den Adler- und Wolfspark besuchen. Das Dolomit-Massiv steht seit 1990 unter Naturschutz. Es ist das Zuhause von Fledermäusen, aber auch zahlreicher Pflanzen, die kalkhaltige, magere Böden bevorzugen, wie beispielsweise Orchideen, Gräser oder Moose. Die Natur ist einmalig an dieser Stelle und somit leben und wachsen Tiere und Pflanzen dort, die selten zu finden sind. Auf den Felsen selbst befinden sich Gewächse, die Wärme bevorzugen. Dazu zählen zum Beispiel Blasser Schwingel, Blaugras, Moose und Flechten. In den Spalten und Stufen kannst du Felsenbirne und Zwergmispel entdecken. Die Felsklüfte und Karsthöhlen sind im Sommer und Winter der perfekte Ort für Fledermäuse. Interessante und vielschichtige Kulturlandschaft Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand in dem Bereich kein Wald. Dann begann man mit dem Aufforsten. Deshalb sind dort heutzutage Laubmischwälder mit Rotbuche, Traubeneiche, Mehlbeere, Bergahorn, Hainbuche und Eberesche zu finden. Aber auch Nadelwälder sind vorhanden. An anderer Stelle befinden sich Magerrasen. Der Felsenpfad ist übrigens einer der besonderen Mußepfade der Eifel und gehört als nördlicher Teil zur Rundtour "Gerolsteiner Dolomiten-Acht", der das Felsmassiv erschließt. Klettern erlaubt: Das gilt an der Felsformation Hustley. Ausflugsziele in der Nähe Neben der Kasselburg und der gerade angesprochenen Rundtour "Gerolsteiner Dolomiten-Acht", bieten sich auch noch vielfältige weitere Aktivitäten an. In der Nähe befinden sich die Helenenquelle, die Papenkaule, die Buchenlochhöhle, das Naturkundemuseum Gerolstein, das Museum Villa Sarabodis, die Dietzenley, die Lindenquelle sowie das Hallen- und Freibad. Natürlich lohnt sich auch ein Besuch zum Shoppen und Bummeln, Essen und Trinken in der Stadt selbst. Kurzer Exkurs zur Helenenquelle Die Helenenquelle befindet sich mitten im Kurpark von Gerolstein und lädt zur Erfrischung ein. Der Wasserhahn ist aus Messing und das Quellwasser, das daraus fließt, entspringt den mitteldevonischen Kalksteinen aus einer Tiefe von bis zu 98 Metern. In der Region gibt es viele Mineralquellen, die manchmal auch sehr versteckt in der Natur liegen. Das Sprudelwasser der Helenenquelle ist reich an Calcium und Magnesium sowie Kohlendioxid. Auf dem Boden unter der Zapfstelle wird der hohe Calcium-Gehalt in Form von Kalksinter oder auch Calciumcarbonat sichtbar. Professionell aufbereitet und verkauft wird Sprudel aus einigen dieser in der Gerolsteiner Kalkmulde entspringenden Quellen von der Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG. Aus der Helenenquelle fließen pro Minute etwa fünf Liter. Die Gerolsteiner Brunnen Gmbh & Co. KG kommt auf eine Abfüllung von täglich 3,5 Millionen Flaschen.