Seit Anfang der 2000er ist der Wolf zurück in Deutschland. Doch was ist zu tun, wenn beim Spaziergang im Wald ein Wolf über den Weg läuft? Und wie wahrscheinlich ist es, diesem Tier in Rheinland-Pfalz zu begegnen?

  • Wölfe in deutschen Wäldern
  • Sichtungen auch in Rheinland-Pfalz
  • Hier erfährst du, wie du dich bei einer Begegnung verhalten solltest

Der Wolf ist zurück in Deutschland – und das nicht erst seit gestern. Auch in Rheinland-Pfalz häufen sich die Sichtungen. Aber wie verhalte ich mich am besten, wenn ich ihn im Wald sehe?

Wölfe in RLP: Wo haben sie sich angesiedelt?

Sobald die Tiere sesshaft werden und dauerhaft an einem Standort bleiben, wird dieses Gebiet laut Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) ein sogenanntes Präventionsgebiet. In Rheinland-Pfalz zählen dazu: der Westerwald, die Verbandsgemeinden Prüm, Gerolstein sowie Adenau, die Westeifel und der Taunus.

Als wichtiger Beutegreifer ist er in die deutschen Wälder zurückgekehrt: Der europäische Wolf. Laut NABU gut erkennbar durch seine grau-braune Fellfarbe und stattliche Größe von bis zu 80 cm und Gesamtlänge von rund 140 cm ist er kaum zu verwechseln mit gängigen Haushunderassen. Ihn zu entdecken ist schwer und meist nur Expert*innen möglich, indem sie ein spezifisches Monitoring durchführen und alle Spuren zusammenführen.

Wie der NABU berichtet, veröffentlichten norwegische Forscher*innen im Jahr 2020 in der "NINA-Studie", dass trotz gestiegener Population ein Angriff auf einen Menschen eher unwahrscheinlich sei. Laut dem rheinland-pfälzischen Umweltministerium ist es schon unwahrscheinlich, einem Wolf überhaupt erst zu begegnen – auch in Gegenden mit vielen sesshaften Tieren

Verhaltensregeln bei Begegnungen mit dem Wolf

Sollte es dennoch zu einer Begegnung kommen, beispielsweise während einer Wanderung durch den Westerwald, gibt es einige Hinweise, die zu beachten sind. Diese sind unter anderem im Managementplan für den Umgang mit Wölfen des Umweltministeriums festgehalten.

Allem voran sei es wichtig, immer genügend Abstand zum Wolf einzuhalten. Falls du auf deiner Wanderung einen Hund dabei haben solltest, nimm ihn auf jeden Fall an die Leine. Wölfe halten instinktiv Abstand vom Menschen, so der Managementplan, daher schützt das Anleinen deinen Hund vor einem potenziellen Angriff. Keinesfalls solltest du den Wolf füttern oder vor ihm weglaufen – bewege dich am besten nur in langsamen Tempo von ihm weg.

Falls das nicht hilft, gibt das Umweltministerium den Tipp, lautstark auf sich aufmerksam zu machen: laut zu sprechen und zu gestikulieren. Als scheues Tier entferne sich der Wolf in so einem Fall sehr schnell von dir. Um die Forscher*innen der FAWF bei ihren Untersuchungen zu unterstützen, melde den Wolf anschließend beim Koordinationszentrum Luchs und Wolf in Trippstadt, welches das Vorkommen der Wölfe in Rheinland-Pfalz überwacht. Eine Sichtung solltest du möglichst direkt telefonisch unter  06306-911 199 oder 06131-884 268 199 durchgeben.

 

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