Wissenschaftler haben unter der Eifel einzigartige magmatische Strukturen entdeckt. Diese unerwartete Entdeckung könnte auf zukünftige geologische Aktivitäten in der Region hinweisen.

Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben unter der Eifel magmatische Flüssigkeiten aufgespürt. Zusammen mit der TU Bergakademie Freiburg (TUBAF) wurden alte seismische Daten mit neuen Methoden analysiert - mit alarmierenden Ergebnissen, wie das KIT auf seiner Webseite mitteilte. Drohen in der Region Vulkanausbrüche? 

Vor rund 11.000 Jahren waren die Vulkane in der Eifel aktiv, seit dem brach jedoch keine Lava mehr aus. Wer die Vulkane der Eifel selbst entdecken möchte, kann bei einem einstündigen Spaziergang etwas über die Geschichte und Geologie der Region erfahren.

 Forschende finden flüssiges Magma: Lavaausbrüche in der Eifel?

Mithilfe eines modernen seismischen Bildgebungsverfahrens untersuchten die Forschenden jetzt 35 Jahre alte Daten. Dabei entdeckten sie bisher unbekannte Strukturen, "die wie magmatische Fluide aussehen". Diese stammten aus dem oberen Erdmantel, wie das Institut schreibt. Laut Dario Eickhoff vom Geophysikalischen Institut des KIT können durch die neuen Verfahren viel detailliertere Bilder der unterirdischen Strukturen ausgewertet und auch noch unbekannte Merkmale abgebildet werden.

Diese lassen darauf schließen, dass es sich um Taschen magmatischer Schmelzen, Flüssigkeiten oder überkritischer Gase wie magmatisches Kohlendioxid handelt. Die Fluide könnten aus dem oberen Erdmantel in die Erdkruste aufgestiegen sein. Laut KIT wurden die Strukturen in einer Tiefe von 10 bis 30 Kilometern entdeckt.

Eickhoff warnt vor den möglichen Folgen der neuen Entdeckung: "Diese potenziellen magmatischen Bereiche könnten in Zukunft zu Lavaausbrüchen in der Region führen, wenn das Magma genug Auftrieb erhält, um an die Oberfläche zu steigen." Daher seien laut Institut weitere Untersuchungen notwendig.