• So versorgte die römische Wasserleitung eine antike Metropole
  • Entdecke die Reste römischer Ingenieurskunst
  • Mit der ARGO-App sehen, wie es früher aussah

Das antike Trier: Eine Metropole diesseits der Alpen, Kaisersitz und kulturelles Zentrum der römischen Kultur im Reich der Germanen. Wie konnte eine solch große Stadt mit ausreichend Wasser versorgt werden? Die Römer brachten nicht nur den Wein und die Badekultur, sondern auch ihre Ingenieurskunst mit in die Moselregion. Im Ruwertal bei Trier bauten sie eine lange Wasserleitung, die Trier mit frischem Trinkwasser versorgte. Überreste haben die Jahrhunderte überdauert und sind noch heute im Ruwertal bei Waldrach zu sehen. 

Römische Badekultur und Trinkwasser

Die Römer waren meisterlich darin, Wasser über weite Strecken zu transportieren. Sie erschufen beeindruckende Viadukte, die noch heute mancherorts zu sehen sind. Und auch im Tal von Mosel und Ruwer hinterließen sie mit ihrer Ingenieurskunst sichtbare Spuren.

Die römische Wasserleitung, die vom Ruwertal aus Trinkwasser nach Trier transportierte, war beeindruckende 13 Kilometer lang und wurde im 2. Jahrhundert erbaut. Sie begann oberhalb des Ortes Waldrach und führte das Wasser der Ruwer, einem Nebenfluss der Mosel, über ein leichtes Gefälle bis nach Trier in die Nähe des Amphitheaters im Stadtteil Olewig. Ab hier wurde das Wasser in Brunnen und Wasserspeicher weitergeleitet. 

Die römische Wasserleitung war eine bauliche Leistung, nicht nur aufgrund ihrer Länge. Sie verlief größtenteils unterirdisch. Der meiste Teil dieses Bauwerkes liegt auch heute noch unter der Erde. Die Rohrleitungen wurden gemauert. Anschließend wurden sie mit wasserdichtem Mörtel ausgekleidet. 

Deswegen brauchte Trier viel Wasser

Du fragst dich nun, warum Trier so viel Wasser benötigte? Die Römer zelebrierten eine ausgiebige Badekultur. Zeugnis darüber bieten heute noch die Barbarathermen, die du übrigens auch besichtigen kannst. Es gab Becken mit kaltem und warmen Wasser und sogar Dampfbäder. Die Barbarathermen gelten als die zweitgrößte Badeanlage im Römischen Reich mit einer Größe von 42.000 Quadratmeter. 

Monumente digital erleben

Heute sind noch einige Reste der römischen Wasserleitung in der Nähe des Ortes Waldrach zu sehen. Einen originalgetreuen Nachbau eines Leitungsstücks ist am Parkplatz der Ruwertalstraße in Richtung Korlingen an der Straße der Römer zu sehen. Weiterhin ist ein Nachbau aus Originalsteinen am Radweg hinter der Bahnhofstraße zu bestaunen. 

Wenn du dir vorstellen möchtest, wie die Wasserleitung in römischer Zeit aussah, dann hilft dir eine App mit Augmented Reality dabei. Die ARGO-App lässt die Bauwerke und Monumente digital wieder auferstehen. So bekommst du ein wahrliches Bild der ursprünglichen Größe und in einer 360°-Darstellung. Wenn du mehr darüber lesen möchtest, kannst du unseren Artikel dazu lesen.

  • Adresse: Römische Wasserleitung, Bahnhofstraße, 54320 Waldrach