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Flonheim-Uffhofen: ODE-Aperitif geht durch die Decke - Winzer aus Rheinland-Pfalz sorgt für Riesling


Autor: Katharina Martin

Uffhofen, Freitag, 26. Juli 2024

Aperitif schmeckt nur südlich der Alpen so richtig gut? Nichts da! Ein Start-up aus Berlin dachte sich, das besser machen zu können und hat einen eigenen Aperitif zubereitet. Die Grundlage dafür legt ein Winzer aus dem Kreis Alzey-Worms mit seinem Riesling.
Chic in den Sommer starten: Die ODE-Aperitifs kann man gut als Terrassengetränk genießen.


Wie muss ein guter Aperitif schmecken? Darauf haben die beiden Gründer Stefan Becker und Thorsten Konrad mit ihrem ODE-Aperitif eine ganz klare Antwort: "Weniger süß, dafür mit mehr Geschmack." Und natürlich. Als Grundlage dient deutscher Winzerwein, hinzu kommen die besten Botanicals aus der ganzen Welt. Voilá!

Den ODE-Aperitif gibt es mittlerweile in zwei Variationen. In fruchtig, spritzig und bitter mit Namen "Bright Lemon" und in kräftig, fruchtig und bitter, genannt "Ruby Wood"

Der ODE-Aperitif aus Berlin - Winzerwein aus Rheinland-Pfalz plus Botanicals

2020 ist ODE mit dem Ziel gegründet worden, "echten Geschmack in die Welt des Aperitifs zu holen", schreiben die beiden Gründer auf ihrer Webseite. Seit 2022 schon kreiert und pro­duziert ODE in Berlin "natürliche Aperitifs ohne Kompromisse". Die Aperitif-Variationen seien dabei "weniger süß, dafür mit mehr Geschmack". Und das komme bei den Kundinnen und Kunden gut an. Denn das Feedback sei auch in der Gastronomie und im Einzelhandel "überwältigend".

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Gestartet seien die beiden Gründer in Corona-Zeiten, als sie sich einmal in der Woche zusammensetzten, dabei essen gingen und Ideen pitchten. Dabei wunderten sie sich, warum man sich so viel Gedanken, um die Kreation eines Gerichts macht, aber nicht darum, welche Zutaten letztendlich im Glas landen.

Daraufhin analysierten sie den Markt, verglichen Produkte sowie die visuelle Optik und stellten fest: Die Bewerbung der Produkte erinnerte an barocke Zeiten. "Es läuft immer nach der Idee, hier ist ein Rezept von meiner Oma, das hab ich jetzt wiederentdeckt", erzählt Gründer Thorsten Konrad im Interview mit inRLP.de

Das Ziel ist: Den maximalen Geschmack aus dem Stoff herausbekommen

Schließlich stellten sie fest, dass wenn es das Produkt, das sie wollten, noch nicht gibt - einen Aperitif, der die höchsten Qualitäts- und Geschmacksstandards erfüllt - dann müssten sie es eben selbst herstellen. Also wurde in der Küche gepanscht, Zitronenschalen geschnitten, insgesamt 600 Stoffe analysiert

Letztendlich wurden sie durch das Tun immer besser, zwei Jahre dauerte die kleinlichste Entwicklungsarbeit, so Konrad. "Wir suchen immer den Sweet Spot. Die Frage ist: Was braucht jede Rohware, um den besten Geschmack zu entfalten? Eine Zitronenschale zum Beispiel muss anders behandelt werden als eine Rinde." Die Vorgehensweise ist dabei immer unterschiedlich, mal ist es durch Wärme, mal durch Schütteln, mal durch den Alkoholgehalt.

"Wow, das schmeckt so geil, da wären wir gern dabei"

Dann hat nur noch die Grundlage gefehlt, ein Riesling. Über das Internet sind sie dann auf 15 Winzer gestoßen, deren Rieslinge sie besonders interessiert haben und sind zu ihnen auf den Hof gefahren. "Danach haben 15 gesagt: Wow, das schmeckt so geil, da wären wir gern dabei", erzählt der Gründer im Interview mit inRLP.de

Doch auf wen fiel letztendlich die Entscheidung? Auf den Winzer Nico Espenschied aus Flonheim-Uffhofen. "Nico hat sofort das Produkt verstanden. Er hat ein kleines Weingut, denkt strategisch und hat bereits viele Kontakte. Seitdem arbeiten wir eng zusammen", so Konrad. 

Das Design bleibt im Kopf: Der Aperitif wird von einer Vollholzkugel gekrönt

"Jetzt produzieren wir seit 2,5 Jahren", sagt der Gründer. "Und sorgen für Furore in der Branche, weil wir alles anders machen." Doch nicht nur das Produkt mit einem Alkoholgehalt von 18,5 Prozent überrascht, auch das Design bleibt im Kopf. Denn die Flaschen sind mit einer Vollholzkugel gekrönt. Sie wird in Deutschland gedrechselt, die Farbe ist biozertifiziert und garantiert nicht giftig, das ist den Gründern wichtig zu betonen.

"Es gibt kein vergleichbares Produkt", erzählt Konrad. Denn die meisten Hersteller würden pulverisierende Geschmäcker verwenden. ODE jedoch verwendet keinerlei künstliche Aromastoffe, kein Wasser, sondern Wein. "Bei uns ist die Aromendichte besonders hoch, was es auf dem Markt sonst nicht gibt. Häufig gibt es bei einem Getränk rund zehn verschiedene Aromen, wir sind bei 100", informiert der Gründer.

Doch wie trinkt man eigentlich den "Bright Lemon" oder "Ruby Wood", die zwei derzeit existierenden Aperitifs von ODE? "Es ist ein Terrassengetränk. Das geht im Sommer natürlich super mit Sodawasser auf Eis, mit Sekt, Prosecco und als Cocktail." Rezepte werden auch auf der Webseite vorgestellt

"Beim Aperitif hat man noch frische Geschmacksknospen" 

Doch warum haben sich die beiden eigentlich auf den Aperitif spezialisiert? "Für uns ist es die spannendste Zeit des Tages. Viele sind es gewohnt, beispielsweise für einen Gin Tonic viel Geld auszugeben. Es ist der Übergang zwischen Arbeit und Feierabend. Der Aperitif ist daher auch ein geselliges Getränk. Beim Aperitif hat man noch frische Geschmacksknospen", so Konrad. "Dementsprechend braucht es ein Getränk, das auf alle Sinne einzahlt."

Auf Messen würden sie immer gefragt, wie viele Farben - also Aperitif-Variationen - es noch geben wird. Dazu meint der Gründer: "Die Farbpalette ist ja groß. Aber wir wollen keinen Farbkreis nachmalen. Die zwei Farben reichen uns erst einmal." 

Doch schon jetzt sei ihr ODE-Aperitif der am häufigsten verkaufte Aperitif am Berliner Flughafen BER. Außerdem werde er auch beispielsweise bei Feinkost Käfer in München oder beim KaDeWe in Berlin angeboten. "Wenn du eine Flasche ODE kaufst, ist das ein Original", so Konrad. Der Name kommt übrigens von Schillers "Ode an die Freude" - ein völkerverbindendes Lied und das erste "Sauflied" der Welt. 

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