Die Idee, die Mainzer Gastronomie durch die Initiative des "Mainzer Gastrogefühls" repräsentieren zu wollen, kam Jan Willem Appeltrath und Paul Koop Anfang 2024. Bei Appeltrath, der seit acht Jahren selbstständiger Gastronom ist, keimte die Idee jedoch schon länger, da er ähnliche Beispiele beispielsweise in Frankfurt und Hamburg bei Kolleginnen und Kollege gesehen hat, wie er gegenüber inRLP.de erzählt. Er hat dann jemanden gesucht, mit dem er das "Mainzer Gastrogefühl" zusammen ins Leben rufen kann und sich dafür mit Paul Koop zusammengetan. Dieser ist eigentlich Flugbegleiter und hat die letzten Jahre nebenher eine Weinbar geführt. Außerdem gehört ihm der Mainzguide, bei dem er Stadtführungen macht.  "Mainzer Gastrogefühl" soll Gastronominnen und Gastronomen in Mainz repräsentieren "Viele Stimmen können lauter sein als eine einzige", erklärt Jan Willem Appeltrath inRLP.de einen der Hauptgründe, warum er das Konzept für notwendig hält. Er glaubt, dass gerade im Dienstleistungsgewerbe oft ein Verbund fehle. Man habe viele Gespräche mit der Politik und dem Handel, wo es helfen würde, die Interessen der Gastronomie zu bündeln. Denn gerade in Städten, wo es viel Gastronomie gibt, würden sich die Anliegen oft ähneln. "Und dann ist es sowohl auf städtischer Seite als auch auf gastronomischer Seite einfacher, wenn die Kommunikation eine Person übernimmt", so Jan Willem Appeltrath. Teil des "Mainzer Gastrogefühl" kann man ganz einfach über die Homepage werden. Dort kann man sich anmelden und Mitglied werden. Zusätzlich wird dort das Logo hochgeladen, sodass die beiden Gründer ihre Mitgliederliste vervollständigen können. "Bisher geht das einfach über eine Anmeldung, die dauert eine Minute, bringt dann aber der Gastronomie ganz viel", so Jan Willem Appeltrath. Vor ungefähr fünf Wochen habe die Initiative gestartet und derzeit habe das "Mainzer Gastrogefühl" schon ungefähr 50 Mitglieder. "Relativ viele haben sich direkt angemeldet, ich hatte auch nicht damit gerechnet", freut sich Jan Willem Appeltrath.  Bisher machen die beiden Gründer alles auf ehrenamtlicher Basis. Später werde man um eine Vereinsgründung und einen damit einhergehenden Mitgliedsbeitrag nicht herumkommen, so der Gastronom. Denn dann könne man nachhaltiger agieren und natürlich müssten auch Kosten gedeckt werden, die Jan Willem Appeltrath gerade "aus eigener Tasche" bezahle. Im September soll das erste Treffen der Initiative stattfinden Um die Gastronominnen und Gastronomen auf das "Mainzer Gastrogefühl" aufmerksam zu machen, haben die beiden Gründer viele Gastronomien per E-Mail angeschrieben und es gibt eine Homepage, sowie einen Instagram-Account. "Und dann hoffe ich auf ganz viel Mund-zu-Mund-Propaganda, dass es sich herumspricht und Leute daran teilnehmen möchten", sagt Jan Willem Appeltrath gegenüber inRLP.de. Im September soll das erste Treffen der Initiative stattfinden. Dort sollen die Anliegen der Gastronominnen und Gastronomen gebündelt werden, sodass Jan Willem Appeltrath und Paul Koop dann als Vertreter des "Mainzer Gastrogefühls" mit diesen an die Politik herantreten können. "Wir suchen ein Gespräch mit und nicht gegen die Stadt", ist es wichtig, dem Gründer der Initiative zu betonen. Als wichtige Punkte, um die es gehen soll, werden beispielsweise der Bebauungsplan und die Gaststättenverordnung genannt, die beide sehr veraltet seien. Es gehe darum, Dinge zu vereinfachen und die Gastronomie für Unternehmerinnen und Unternehmer wieder attraktiver zu machen. Es sei wichtig, "dass man versucht, mit der Stadt Lösungen zu finden". Dabei sei es von Bedeutung, beispielsweise die Anwohnerinnen und Anwohner, die Gewerbetreibenden und die Politik, den Handel und die Besitzerinnen und Besitzer von Gastronomien unter einen Hut zu bekommen. "Kompromisse finden, man muss aufeinander zugehen", plädiert Jan Willem Appeltrath. "Das schlimmste ist, wenn man aufhört, miteinander zu reden." Kurze und produktive Treffen sind das Ziel Treffen sollen wahrscheinlich einmal im Quartal anstehen. "So kurz und prägnant wie möglich, Themen vortragen, Interessen bündeln und wieder auseinander gehen. Und der Rest ist dann einfach unser Job", erklärt Jan Willem Appeltrath, wie er sich die Treffen der Initiative vorstellt. "Ich will den anderen Gastronominnen und Gastronomen auch keine Arbeit machen, sondern Arbeit abnehmen." Außerdem sei es ein großes Ziel, zwischen den Treffen Ergebnisse einzuholen, die dann beim nächsten Mal präsentiert werden können. Aktuelle Themen, von denen Jan Willem Appeltrath erwartet, dass sie im September beim ersten Treffen angesprochen werden, sind beispielsweise die Außenbestuhlung und damit einhergehende Perspektiven, Sperrzeiten in der Gastronomie, und die Vorgaben, die mit der Eröffnung einer neuen Gastronomie einhergehen. "Ich bin ein großer Fan von, da muss man neue Wege gehen, dann muss man Dinge ausprobieren" erklärt Jan Willem Appeltrath inRLP.de. Gerade mit Hinblick auf Kompromiss und Veränderungen, denn: "Zeiten ändern sich". Weitere Informationen aus Mainz bekommst du hier.