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Historische Architektur in Trier: Diese Kirchen solltest du besuchen


Autor: Banu Mendekeyeva

Trier, Freitag, 07. Januar 2022

In Trier gibt es viele sehenswerte Kirchen, überall findet man sakrale Bauten. Sie sind echte Wahrzeichen, die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind. Wir stellen dir 5 der schönsten Kirchen in Trier vor.
Die barocke Stuckdecke im Trierer Dom.


Kirchliche Bauten gibt es in Trier viele. Die Kirchen in Trier sind Zeugen des Mittelalters. Insbesondere kleine, manchmal wenig bekannte Gotteshäuser haben oft eine interessante Geschichte, die es wert ist, erkundet zu werden.

Triers schönste Kirchen zum Besichtigen haben wir für dich zusammengefasst.

1) Trierer Dom

Die wohl bekannteste Kirche der Stadt ist der Trierer Dom. Das Gebäude ist 112,5 Meter lange und 41 Meter breite und ist das größte Kirchengebäude der Stadt Trier und ein wichtiges Zeugnis der westlichen Sakralarchitektur. Der Dom von Trier steht seit 1986 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

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Als der erste Dom auf Befehl von Konstantin und Helena gebaut wurde, mussten vier große schwere Säulen errichtet werden. Darüber erzählt man im Volksmund eine Legende. Der Architekt überlegte sich einen Trick: Er sagte dem Teufel, dass er das Gasthaus der Welt bauen würde, ob er nicht dabei helfen und die vier Säulen bewegen kann. Der Teufel stimmte sofort zu und zog jede Woche eine Säule. Als er mit der letzten kam, bemerkte er, dass der Bischof das Gebäude als Kirche geweiht hatte. Aus Wut und Ärger, dass er getäuscht wurde, warf er die letzte Säule auf den Dom, verfehlte ihn jedoch knapp, sodass die Säule bis heute vor dem Eingang steht.

  • Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10:30 - 17:15 Uhr; Samstag 10:30 - 16 Uhr
  • Adresse: Liebfrauenstraße 12, Trier

2) Liebfrauenkirche

Die Liebfrauenkirche ist ein zentrales Gebäude, das auf der Grundform eines Kreuzes basiert, mit zwei Kapellen an den Ecken des Kreuzes und einem Kreuz in der Mitte. Die Kirche befindet sich direkt neben dem Trierer Dom im Stadtzentrum. Zusammen mit der Elisabethkirche in Marburg ist die Kirche in Trier die älteste gotische Kirche Deutschlands sowie das wichtigste und früheste gotische Zentralgebäude des Landes. Seit 1986 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Nur wenige Schritte vom Haupteingang entfernt befindet sich auf dem Boden ein Sternzeichen, auf das man sich unbedingt stellen sollten: Von hier aus kann man alle Säulen sehen, von denen jede im 15. Jahrhundert mit dem Bild des Apostels bemalt wurden, und in jede der acht Kapellen hineinblicken. Es lohnt sich bis die Abendstunden da zu sein, da wenn die Lichtstrahlen durch die hohen Fenster des Übergangsturms genau auf die dort platzierte 98 Zentimeter hohe Marienfigur fallen. Führungen sind nach vorheriger Absprache möglich. Der Besuch ist nur außerhalb des Gottesdienstes möglich.

  • Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag 8 - 12 Uhr; Dienstag, Donnerstag 8 - 12 Uhr und 14 - 16 Uhr
  • Adresse: Liebfrauenstraße 2, Trier

3) St. Paulin

Im Norden von Trier befindet sich ein besonderes heiliges Kleinod – die Kirche St. Paulin. Hinter einer massiven Eichentür eröffnet sich dem Besucher ein farbenfrohes Spektakel. Die hohen Wände erstrahlen in weißem Licht und lenken den Blick auf den goldenen Hauptaltar. 

Am wichtigsten ist, dass es sich um ein riesiges Deckenfresko mit Hunderten von Figuren handelt, das die Geschichte von St. Paulin und dem Martyrium der thebanischen Legion erzählt. Den Innenraum ziert die Signatur des Würzburger Baumeisters Balthasar Neumann, dessen Gesicht früher ein 50-Mark-Schein war.

  • Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag 8 -17 Uhr; Dienstag, Donnerstag 8 - 18.30 Uhr; Sonntag 10 - 19.30 Uhr
  • Adresse: Palmatiusstraße 4, Trier

4) Konstantinbasilika

Eine der berühmtesten Kultstätten in Trier war ursprünglich gar keine Kirche. Denn die Konstantinbasilika wurde vom gleichnamigen Kaiser als Audienzsaal erbaut. Die Konstantinbasilika beherrscht nach wie vor das Stadtbild von Trier und gehört seit 1986 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie ist das älteste Gebäude in Deutschland, welches als romanisches Kirchengebäude gilt.

Das rötliche Backsteingebäude ist der größte römische Raum, der seit der Antike erhalten geblieben ist. Sie ist allgemein als Basilika von Konstantin bekannt. Genau genommen ist dies jedoch eine Fehlbezeichnung, da sie ursprünglich als Palastaula, also als Thronsaal der regierenden Kaiser gebaut wurde. Die Konstantinbasilika wurde auf den Überresten noch älterer römischer Gebäude des 1., 2. und 3. Jahrhunderts errichtet.

Die Basilika ist während der Öffnungszeiten für Besucher*in geöffnet. Führungen sind nach vorheriger Absprache möglich.
Ansprechpartner für Führungen ist das Gemeindebüro der evangelischen Kirchengemeinde Trier. Mit einer Länge von 71 Metern, einer Breite von 32,6 Metern und einer Höhe von über 36 Metern beeindrucken die kolossalen Dimensionen der Halle die Besucher.

  • Öffnungszeiten: Dienstag - Samstag11 - 12 Uhr und 15 - 16 Uhr; Sonntag und Feiertage 12 - 13 Uhr
  • Adresse: Konstantinpl. 10, Trier

5) St. Matthias

St. Matthias ist ein Benediktinerkloster in Trier. Die Abteikirche, eine romanische Basilika, ist eine wichtige Pilgerstätte für die Matthiasbruderschaften. Das Grab des Apostels Matthias, nach dem die Abtei heute benannt ist, wird hier seit dem 12. Jahrhundert verehrt. Es wurde ursprünglich nach dem Heiligen Eucharius, dem ersten Bischof von Trier, benannt, dessen Grab sich in der Krypta befindet.

Die Abtei beherbergt das einzige Apostelgrab auf deutschem Boden nördlich der Alpen. Seit 1920 trägt die Kirche den Titel einer "Basilica minor". Basilica minor ist ein besonderer Ehrentitel, den der Papst seit dem 18. Jahrhundert einem wichtigen Kirchengebäude verleihen kann. Die Verleihung des Titels Basilica minor bezweckt die Stärkung der Bindung der einzelnen Kirchen an den römischen Bischof und die Hervorhebung der Bedeutung dieser Kirche für das Umland.

  • Öffnungszeiten: Montag, Dienstag und Freitag 10 - 12 Uhr; Donnerstag 15 - 18 Uhr
  • Adresse: Matthiasstr. 79, Trier