Im Rahmen des Projekts „Otterland Rheinland-Pfalz“ wurde ein bedeutender Erfolg verzeichnet: Zum ersten Mal seit 1988 gelang laut Stiftung Natur und Umwelt (SNU) der Nachweis von Fischottern im Westerwald. Dies stellt nicht nur einen wichtigen Moment für den Artenschutz dar, sondern auch einen Schritt zur Rückkehr dieser geschützten Art in deutsche Flusslandschaften dar. Dank der Hilfe von Artenspürhunden des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) konnte der Kot eines Fischotters eindeutig identifiziert werden. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass der Otter wieder auf dem Vormarsch ist. Die Umweltministerin und Vorstandsvorsitzende der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, Katrin Eder, äußerte: „Der einst in Rheinland-Pfalz an vielen Gewässern heimische Fischotter gehört zu den bedrohtesten Säugetierarten Mitteleuropas. Nun wurde er in Rheinland-Pfalz wieder nachgewiesen – das ist ein Erfolg und ein Indikator für die Qualität unserer Gewässer und Flusslandschaften. Dass sich größere Säuger, wie der Fischotter, wieder ansiedeln, ist ein Zeichen für ein ausgewogenes und gesundes Ökosystem und zeigt, dass unsere Biodiversitätsmaßnahmen greifen.“ Westerwald: Fischotter-Rückkehr als Zeichen für Naturschutz Sie erklärte weiter, dass die Einwanderung natürlich und in kleinen Schritten erfolgen werde, und hob die Bedeutung der Beteiligung von Stakeholdern sowie die Vernetzung und Aufwertung der Lebensräume hervor. Das Projekt „Otterland Rheinland-Pfalz“ der Stiftung Natur und Umwelt startete Anfang 2024. Es konzentriert sich auf eine umfassende Datenerhebung, bei der mögliche Gefährdungen systematisch erfasst und analysiert werden, während gleichzeitig nach Otternachweisen gesucht wird. Zudem informieren die Projektbeteiligten die Öffentlichkeit über relevante Themen bezüglich Fischotter und Projektfortschritte und streben einen verstärkten Dialog mit Kommunen, Bauträgern und anderen Akteuren an, um den Schutz des Fischotters dauerhaft in Planungen und Maßnahmen zu integrieren. Der jüngste Nachweis betont die Dringlichkeit des Projekts und ist ein weiterer Hinweis auf die anhaltende Ausbreitungsbewegung des Fischotters, der in Deutschland durch gezielte Schutzmaßnahmen wieder auf dem Vormarsch ist. Das Projekt unterstützt die Förderung der Biodiversität in unseren Gewässern und die Schaffung der Voraussetzungen für die Rückkehr dieser ehemals weit verbreiteten Tierart. Im Jahr 2016 wurde zuletzt ein Otter an der Nahe in Rheinland-Pfalz gesichtet. Weitere Nachrichten aus dem Westerwald findest du in unserem Lokalressort.