Koblenz liegt im Norden von Rheinland-Pfalz und bietet ein vielfältiges Angebot an interessanten Orten. In diesem Artikel erfährst du, welchen 11 beliebten Attraktionen du in Koblenz unbedingt einen Besuch abstatten solltest.

Koblenz grenzt das 67 Kilometer lange UNESCO-Weltkulturerbe "Oberes Mittelrheintal" nördlich ab und kann mit viel Natur, Kultur- und Gastronomieangeboten punkten.

Welche 11 Attraktionen du bei einem Besuch nicht verpassen solltest, haben wir in diesem Artikel für dich zusammengestellt. Neben persönlichen Empfehlungen beziehen wir uns auch auf die Sehenswürdigkeiten, die der ADAC in einem Ranking zusammengestellt hat.

1. Deutsches Eck und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal

Das Deutsche Eck gilt nicht nur als Wahrzeichen, sondern auch als Namensgeber der rheinland-pfälzischen Stadt. An diesem Ort mündet die Mosel in den Rhein. Aus dem Lateinischen Confluentes (zusammenfließen) entwickelte sich mit den Jahren die Bezeichnung Koblenz. Das dort zu findende und insgesamt 37 Meter hohe Monument setzt Kaiser Wilhelm l. mit einem Reiterstandbild ein Denkmal und soll an die Reichsgründung 1871 erinnern. Spaziert man von dort am Rhein entlang, gelangt man zu einer seit 2010 installierten Seilbahn, die einen in einer 5-minütigen Fahrt quer über den Fluss zur Festung Ehrenbreitstein bringt. Auf einer Strecke von 890 Metern überwindet man 112 Höhenmeter und hat einen faszinierenden Ausblick auf die Stadt.

  • Eintritt: Erwachsene 13,90€, Schüler*innen/Studierende/Auszubildende 8 Euro, Kinder 6,50 Euro
  • Mehr Informationen: auch zu Kombitickets hier 
  • Insider-Tipp: Für Furchtlose bietet sich Gondel Nummer 17 an: Dort befindet sich im Boden ein eingebautes Glaselement, sodass man während der Fahrt in den Rhein hinunterblicken kann.

2. Festung Ehrenbreitstein

Befindet man sich am Deutschen Eck, dürfte einem die faszinierende Festung Ehrenbreitstein am gegenüberliegenden Rheinufer direkt ins Auge fallen. Die Befestigungsanlage ist die zweitgrößte erhaltene Festung Europas und zieht täglich zahlreiche kulturhistorisch interessierte Menschen an. Seit dem 16. Jahrhundert ragt das imposante Gebilde auf 180 Meter über NN heraus, wobei die Wurzeln dieser Sehenswürdigkeit circa im Jahre 1000 liegen. Um den einzigartigen Ausblick auf die Stadt genießen zu können, bietet sich neben einer Autofahrt die Seilbahn oder die Nutzung des Festungsaufzugs an.

Neben dem Festungsbau an sich lohnt sich ein Besuch aufgrund des dort zu findenden Landesmuseum der Stadt, das in vier Ausstellungshäusern sowohl Dauer- als auch Wechselausstellungen beherbergt.

  • Informationen zum Festungsaufzug: Hier
  • Eintritt: Erwachsene 8 Euro, Schüler*innen/Studierende/Auszubildende 5 Euro, Kinder 4 Euro

3. Das Kurfürstliche Schloss

Das Kurfürstliche Schloss wurde von 1777 bis 1793 erbaut und diente, wie der Name bereits erahnen lässt, dem Kurfürsten von Trier, Clemens Wenzelaus als Residenz. Im Zuge des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebilde bis auf die Außenmauern zerstört, Jahre später jedoch wieder möglichst originalgetreu aufgebaut. Der Großteil der Innenräumlichkeiten wird als Bürogebäude von verschiedenen Bundesbehörden genutzt und ist daher leider nicht zugänglich für Besucher*innen.

Zum Rhein hin grenzt eine großzügige und bunt angelegte Gartenanlage an den prachtvollen Bau im Stil des französischen Klassizismus an. Auch diese Sehenswürdigkeit gehört wie Vieles in Koblenz zum UNESCO Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal und steht unter Denkmalschutz.

  • Adresse: Neustadt 24, 56068 Koblenz
  • Insider-Tipp: Zu besonderen Anlässen erstrahlt das Gebäude bei beginnender Dunkelheit in bunten Farben.

4. Rheinanlagen

Die Koblenzer Rheinanlagen bestehen aus dem Konrad-Adenauer-Ufer und den Kaiserin-Augusta-Anlagen. Auf 3,5 Kilometern eignet sich die Uferpromenade perfekt zum Spazieren und lädt dazu ein, in einem der zahlreichen Restaurants einen Zwischenstopp einzulegen.

Bereits 1856 ließ die Gemahlin von Kaiser Wilhelms I. die prunkvolle Flaniermeile anlegen, die sich unter anderem durch ihre großen Rasenflächen auszeichnet. Seit 2002 gehört die Uferpromenade mit zum UNESCO-Weltkulturerbe "Oberes Mittelrheintal".

5. Der Rathaushof mit dem Schängelbrunnen

Hier bietet es sich an, einen gemütlichen Spaziergang durch die Koblenzer Altstadt mit einem Besuch dieser Attraktion zu verknüpfen. Über den Jesuitenplatz gelangt man in den Hof des Rathauses, wo seit 1941 der Schängelbrunnen zu finden ist. Der Begriff Schängel stammt aus der Zeit, in der Koblenz zu Frankreich gehörte, und meint Menschen, die gebürtig aus der Stadt stammen. Man geht davon aus, dass sich diese Bezeichnung aus dem damals beliebten Namen Jean, woraus sich mit der Zeit ein eingedeutschtes Schang entstand, herleitet. Häufig verniedlicht man diese Benennung zu Schängelchen, worunter man meist junge Persönlichkeiten versteht, die gerne anderen Streiche spielen.

Diese schelmische Art zeigt sich auch auf eine ganz andere Art: Die Bronzefigur in der Mitte des Brunnens spuckt in unregelmäßigen Abständen weit über das Becken hinaus. Wer also nicht ungeplant nass werden möchte, sollte eventuell lieber etwas Abstand halten. Auf der darunterliegenden Säule sind die Abbilder des Komponisten Karl Kraehmer und des Dichters Josef Cornelis zu erkennen, die mit dem Schängellied der Koblenzer Urart eine volkstümliche Hymne schufen.

  • Adresse: Willi-Hörter-Platz, 56068 Koblenz

6. Görresplatz

Mitten auf dem Koblenzer Görresplatz kannst du die 10 Meter hohe Historiensäule bestaunen. In der Mitte eines Brunnens veranschaulicht die Säule in übereinander angelegten Szenen die Geschichte der Stadt.

Die römische Kastellsiedlung und ein fränkischer Königshof sind ebenso vertreten wie die Hexenverfolgung im Dreißigjährigen Krieg und die Zerstörung nach dem Zweiten Weltkrieg.

Nachdem der Görresplatz im Laufe der Jahrhunderte häufig seinen Namen gewechselt hatte, wurde er 1946 nach dem Koblenzer Historiker und Publizisten Joseph Görres benannt.

7. Florinsmarkt

Am Florinsmarkt in Koblenz thront das historische Kauf- und Danzhaus, das im Jahr 1419 im gotischen Stil errichtet wurde. Besonders auffällig ist der "Augenroller" unter der eingebauten Turmuhr.

Diese groteske Figur soll das Antlitz von Johann Lutter von Kobern darstellen, einem berüchtigten Raubritter des 16. Jahrhunderts. Überliefert ist, dass er vor seiner Hinrichtung den Stadträten und Zuschauern die Zunge herausgestreckt und mit den Augen gerollt haben soll.

Nun bewegt er im Einklang mit dem Pendel der Uhr seine Augen hin und her und zeigt zu jeder Viertelstunde, halben Stunde, Dreiviertelstunde und vollen Stunde die Zunge

Eine weitere Attraktion ist die Florinskirche. Hier erinnert eine Kanonenkugel im Deckengewölbe daran, dass die Stadt im Jahr 1688 zerstört wurde.

8. Schloss Stolzenfels

Kaum ein anderes Gebilde verkörpert die Rheinromantik mehr als das Schloss Stolzenfels. Durch ihr ästhetisches äußeres Erscheinungsbild und der herausragenden linksrheinischen Lage lockt das ehrwürdige Gebäude täglich zahlreiche Touristen an und dient regelmäßig als kultureller Veranstaltungsort.

Zwar liegen die Ursprünge des Schloss Stolzenfels im 13. Jahrhundert, jedoch wurde es 1836 im Auftrag des Kronprinzen Friedrich Wilhelm wiederaufgebaut und sechs Jahre später eingeweiht.

9. Vier Türme

Wer in der Koblenzer Altstadt unterwegs ist, sollte an der Kreuzung der Straßen Am Plan, Löhrstraße, Marktstraße und Altengraben die Vier Türme bestaunen. 

Die vier Häuser, die allesamt prunkvoll verziert sind, stehen sich an der Kreuzung im Viereck gegenüber. Von unten betrachtet wirken sie mit ihren Erkern sehr eindrucksvoll.

10. Preußisches Regierungsgebäude

Das Preußisches Regierungsgebäude war einst der Verwaltungssitz der preußischen Regierung. Zwischen 1902 und 1906 wurde es im Stil der Neuromanik errichtet.

Das Gebäude verfügt über vier Geschosse und beeindruckt beispielsweise mit seinen großen Ecktürmen. Heute beherbergt das Gebäude das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr. Aber auch das Oberlandesgericht Koblenz ist dort untergebracht. 

11. Alte Burg

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Koblenz ist die Alte Burg an der Mosel. Die ehemalige kurfürstliche Wasserburg wurde im 13. Jahrhundert erbaut.

Die Alte Burg blickt ebenso wie die angrenzende Balduinbrücke auf eine lange Geschichte zurück. Heute sind in den Räumen der Burg das Stadtarchiv, eine Buchbinderei und eine Zweigstelle der Stadtbibliothek anzutreffen.