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Sehenswürdigkeiten in Trier: So bewerten Besucher Porta Nigra, Dom und Co bei Google


Autor: Jessica Becker

Trier, Samstag, 17. Juni 2023

Porta Nigra, Dom oder Amphitheater - sie gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Trier. Zumindest laut der Google-Bewertungen. Doch man kann es nicht jedem recht machen. Bei der Rezensionen gibt es so einige Beschwerden.
Die Porta Nigra ist bei Touristen in Trier sehr bliebt - aber nicht bei allen.


  • Trier: So schneiden Porta Nigra, Dom und Co. bei Bewertungen über Google ab
  • Die Sehenswürdigkeiten kommen nicht immer gut davon
  • "Der schielt" - einige Rezensenten bemängeln unter anderem die Qualität der Bauwerke

Trier ist die älteste Stadt in Deutschland und hat einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die Metropole an der Mosel wurde durch die Römer geprägt und aufgebaut. Aus der frühen Zeit stammen auch einige Sehenswürdigkeiten wie die Porta Nigra oder das Amphitheater. Wer eine Stadt besucht, informiert sich meist im Voraus über die Stationen einer Sightseeingtour. Meist kommen Touristen dann auch nicht an den Google-Bewertungen vorbei - und auch da gibt es Menschen, die etwas zu meckern haben. Wobei einige kuriose Rezensionen, die inRLP.de gefunden hat, vermutlich eher mit einem Zwinkern zu lesen sind.  

"Müsste mal verputzt werden": Die Porta Nigra in Trier kommt nicht in allen Google-Bewertungen gut davon

"Imposantes Bauwerk, erstaunlich gut erhalten", schreibt ein Google-Nutzer über eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Trier - die Porta Nigra. Dieser Meinung stimmen viele andere auch zu. Mit fast 29.000 Bewertungen hat das ehemalige Stadttor 4,6 von fünf möglichen Sternen und damit beinah die Bestnote erhalten. Auch die Geschichte des fast 2000 Jahre alten Gebäudes ist den Nutzern zufolge noch gut zu erkennen: "Es ist das besterhaltene, da es mal zu mit einer Kirche umbaut war, was man an einigen Stellen noch gut sieht."

Über ein Detail sind sich viele Nutzer einig: Die Porta Nigra "gehört zu Trier". Auch wenn der Eintrittspreis von vier Euro vielen negativ aufstößt, lohne er sich doch, wenn man den Bewertungen glauben kann. "Allein der Ausblick von oben entschädigt", ist eine Nutzerin überzeugt. 

Doch auch die beliebteste Sehenswürdigkeit der Domstadt kommt nicht bei allen gut an. Viele Google-Nutzer beschweren sich über die Erhaltung des römischen Relikts. Es müsse mal geputzt werden und es fehle an Wertschätzung. Eine Frau wünscht sich sogar eine neue Farbe für das historische Gebäude: "Müsste mal verputzt werden. Mir würde hellblauer Putz gefallen". Ein anderer Nutzer bemängelt gar, dass die Porta Nigra keine Fenster habe und ein weiterer schlägt vor: "Müsste mal energetisch saniert werden".

Vor dem Trierer Dom ziehen Handwerker ehrfürchtig ihren Hut

Die älteste Bischofskirche Deutschlands ist der Trierer Dom. Nicht nur deswegen gehört sie seit 1986 zum UNESCO-Welterbe Römische Baudenkmäler. Auch bei Touristen darf sich das Bauwerk großer Beliebtheit erfreuen. "Fotografen kommen hier auf ihre Kosten", schwärmt ein Nutzer. Ein anderer outet sich in seiner Bewertung als Handwerker und zieht ehrfürchtig seinen Hut. 

Aber auch hier finden einige Nutzer und Nutzerinnen etwas zu mäkeln. "Neue Farbe wäre auch nicht schlecht", meckert eine Person. Ein anderer vermisste - vermutlich an den Heilig-Rock Tagen - die Anwesenheit des Sohn Gottes: "Jesus war nicht da - nur so ein komischer Lappen, den Jesus wohl bei seinem letzten Besuch vergessen hat". Auch andere verließen nach ihrem Besuch enttäuscht das sakrale Gebäude, weil Jesus nicht anwesend war.

Karl-Marx-Statue in Trier - ein besserer Standort für einen Döner-Imbiss?

Zum 200. Geburtstag von Karl Marx wurde in seiner Geburtsstadt Trier zu seinem Ehren eine Statue aufgestellt. Diese prägt seit 5. Mai 2018 auf dem Simeonstiftplatz das Stadtbild. Das kommt bei vielen Besucherinnen und Besuchern gut an, wie sie in den Google-Bewertungen erklären: "Auf jeden Fall sollte man es nicht versäumen, sich die Statue anzusehen und die Infotafel zu lesen." 

Wie auch andere Sehenswürdigkeiten kann es auch die Karl-Marx-Statue nicht allen recht machen. So bemerkte ein Nutzer: "Die schielt". Ein weiterer ist der Überzeugung, dass die 5,5 Meter hohe Figur fehl am Platz ist: "Der Standort wäre besser geeignet, um einen Döner-Stand zu beherbergen … sie könnten "Karl Kebabs" verkaufen".

Amphitheater - "Ein angebliches Stadion ohne Flutlicht und Rasen"

"Äußerst beeindruckend ist auch der Ausblick auf die Stadt mit den charakteristischen Weinbergen und die zugänglichen Kellergewölbe". So bewundert ein Google-Nutzer das Trierer Amphitheater. Dort, wo früher Gladiatoren kämpften, gibt es heute für Besucherinnen und Besucher eine Zeitreise. Und viele Nutzer sind sich daher einig: "Wirklich beeindruckender Ort, den man auf alle Fälle einmal gesehen haben sollte".

Doch es ist kaum ein Wunder, dass auch hier ein paar Menschen etwas zu meckern haben. Ein Nutzer hatte bei seinem Besuch wohl nicht ganz verstanden, dass Gladiatorenkämpfe zur Vergangenheit gehören: "War ein wenig zu brutal, die Leute waren nicht bereit zu kämpfen, und drohten die Polizei zu rufen". Ein anderer hatte scheinbar moderne Vorstellungen, wie das Trierer Amphitheater aussieht: "Ein angebliches Stadion ohne Flutlicht und Rasen?

Doch nicht nur die Trierer Sehenswürdigkeiten müssen sich der Kritik der Google Nutzerinnen und Nutzer stellen. Auch an Koblenzer Ausflugszielen oder Mainzer Tourismusmagneten wird fleißig gemeckert.