• Nato-Bündnis: Was hat es damit auf sich?
  • Rückblick: Frühere Verteidigungsbündnisse
  • Die Gründung der Nato
  • Reaktion des Ostblocks: Die Entstehung des Warschauer Pakts
  • Zerfall der UdSSR und des Warschauer Pakts

Alleine bist du einer Übermacht oft hilflos ausgeliefert. Diese Erkenntnis ist nicht überraschend. Schon früher haben sich Stämme, Städte oder andere Gruppierungen zusammengeschlossen, um nicht Opfer eines stärkeren Gegners zu werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich durch die atomare Bewaffnung, die Teilung in Ost und West durch die beiden Supermächte USA und der UdSSR die Lage dahingehend, dass staatenübergreifende Bündnisse nötig zu werden schienen. So kam es zur Gründung der Nato und des Warschauer Paktes.

Vorgeschichte zu früheren Bündnissen vor der Nato

Schon im alten Rom wusste man, dass Bündnisse notwendig waren, um Erfolg zu haben. Als die Römer Germanien überfielen, schlossen sie immer wieder Bündnisse mit den einzelnen Stämmen, um sich somit an anderer Stelle dem Feind widmen zu können. Da die Germanen in der Hauptsache aus einzelnen, oft untereinander verfeindeten Gruppierungen bestanden, war es für die Römer ein Leichtes, das Land zu erobern. Das erkannte Arminius, dem es gelang, zerstrittene Stämme zu vereinen und der so verhinderte, dass die Römer rechts des Rheins ihren Einflussbereich ausdehnen konnten. Im Mittelalter folgten die Städtebünde. Neben vielen anderen Angelegenheiten war hier geregelt, dass man sich gegenseitige Schutzversprechen gab und auch militärische Hilfe leisten musste. Mit dem Ende des Mittelalters endete auch die Zeit dieser Bünde. Im Zuge der Reichsreformen gegen Ende des 15. Jahrhunderts konnten die Städte ihre gemeinsamen Interessen nicht durchsetzen. Die zunehmende Territorialisierung schränkte den städtischen Handlungsspielraum immer mehr ein, dafür wurde die Macht der Landesherren größer.  Später entstanden so die Bündnisse zwischen einzelnen Ländern, die im Grunde eine Fortführung der ehemaligen Städtebündnisse im größeren Maßstab waren. Die größte Gefahr eines solchen Bündnisses war, dass man möglicherweise in einen Konflikt hineingezogen wurde, der einen selbst nicht oder nicht direkt betraf. Dies konnte gravierende Folgen haben, wie sich im Ersten Weltkrieg zeigte. So war 1907 in St. Petersburg die "Entente", ein Zusammenschluss aus Frankreich, Großbritannien und Russland, gegründet worden. Auf der anderen Seite standen die "Mittelmächte", in der Hauptsache bestehend aus dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn sowie Italien. Durch die Bündnisversprechen wurden nach dem Attentat in Sarajewo alle Staaten in den Konflikt gezogen, der Millionen Menschen das Leben kostete. Die USA waren kein Bündnismitglied, auch wenn sie auf Seiten der Entente in den Krieg zogen. 

Nach dem Ersten Weltkrieg hatte sich die Landkarte drastisch verändert. Einige Staaten existierten nicht mehr in der Form wie vor dem Krieg. Die USA waren endgültig auf dem Weg zur Supermacht, in Russland übernahmen die Kommunisten das Ruder, das Deutsche Reich war geschlagen und handlungsunfähig. Mit der Übernahme der Macht durch die Nazis in Deutschland änderte sich die Situation erneut. Bereits 1921 wurde ein Bündnis zwischen Polen und Frankreich geschlossen, in welchem vereinbart wurde, dass man sich im Falle eines Angriffs gegenseitig unterstützen würde. Als jedoch die Wehrmacht 1936 das Rheinland besetzte, fühlte Frankreich sich auch mithilfe Polens zu schwach, um dem entgegenzuwirken. Erst als 1939 Hitler die Rest-Tschechei zum Protektorat machte, wurde auch Großbritannien mit in dieses Bündnis einbezogen. Als im September 1939 der Überfall auf Polen begann, erklärten Frankreich und Großbritannien dem Deutschen Reich den Krieg. In dessen Verlauf verbündeten sich die Alliierten: USA, Frankreich, Großbritannien und die UdSSR. Doch auch Hitler hatte seine Bündnisse geschmiedet. Mit Italien und später Japan wurden die Achsenmächte gebildet. Hatte er vor dem Polenfeldzug noch einen Nichtangriffspakt mit der UdSSR ausgehandelt, so brach er diesen mit dem Überfall 1941, in dessen Folge die UdSSR sich den Alliierten anschloss. 

Als der Zweite Weltkrieg beendet war, sahen die Machtverhältnisse und die Landkarte erneut anders aus. Die USA waren endgültig zur Supermacht aufgestiegen und verfügten als einziges Land über die Möglichkeit, Kernwaffen herzustellen und zu benutzen. Die UdSSR hatte ihr Einflussgebiet weit nach Westen ausgedehnt und war durch die Übernahme der Macht in der DDR, Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn im Herzen Europas angekommen. Das Bündnis mit den westlichen Alliierten war zerbrochen, der Kalte Krieg hatte begonnen, der eiserne Vorhang trennte Ost und West. Mit der Zündung der ersten russischen Atombombe am 29. August 1949 verfügte auch die Sowjetunion über Atomwaffen, was den Westen mit Besorgnis erfüllte. Es war Zeit für neue Bündnisse. 

Buch: Die NATO: Vom Verteidigungsbündnis zur Weltpolizei?

Gründung der Nato: Diese Länder zählten am Anfang dazu

Schon bald nach dem Zweiten Weltkrieg spitzte sich die Situation zu. Das Misstrauen gegenüber der UdSSR wuchs, stand sie doch in Ostdeutschland direkt an der Grenze zu Europa. Ihr Einflussbereich hatte sich massiv ausgedehnt. Polen, die Tschechoslowakei, Ungarn, Albanien, Rumänien, Bulgarien und die DDR waren zu Satellitenstaaten der UdSSR geworden und wurden von Moskau auf sozialistischen Kurs gebracht. Der eiserne Vorhang senkte sich und auf westlicher Seite befürchtete man, dass die Sowjetunion sich noch weiter nach Westen ausdehnen würde. Gleichzeitig war immer noch das Misstrauen gegen Deutschland vorhanden, das gerade erst einen Krieg verloren hatte. Man wollte unter allen Umständen verhindern, dass Deutschland zu stark wurde und erneut einen Krieg begann.

Am 17. März beschlossen Frankreich, Belgien, Großbritannien, die Niederlande und Luxemburg auf sozialer, ökonomischer und kultureller Basis zusammenzuarbeiten. Dies geschah auf Basis des Brüsseler Vertrages, der dem Zweck diente, eine mögliche neue Aggression von deutscher Seite abzuwehren. Gleichzeitig unternahmen die USA den Versuch, einer weiteren sowjetischen Expansion vorzubeugen, indem sie die Schutzmachtkontrolle über die Türkei und Griechenland übernahmen. Schnell erkannte man die Bedrohung durch die unter dem Diktat der UdSSR stehenden Ostblockstaaten, unter anderem durch die Berlin-Blockade 1948 und den Februarumsturz in der Tschechoslowakei. Daraufhin wurde der Beschluss gefasst, dass sich die USA und die westeuropäischen Staaten zusammenschließen sollten, um Aggressionen von sowjetischer Seite abzuwehren. Ab dem 6. Juli 1948 wurden dazu intensive Verhandlungen geführt.

Am 4. April 1949 unterzeichneten die Gründungsmitglieder den Nordatlantikvertrag. Am 24. August 1949 trat der Vertrag in Kraft. Diese Mitglieder waren:

  • USA
  • Kanada
  • Belgien
  • Dänemark
  • Frankreich
  • Großbritannien
  • Island
  • Italien
  • Luxemburg
  • Niederlande
  • Norwegen 
  • Portugal

Der Weg Westdeutschlands in die Nato

Wie sollte man mit dem Thema Westdeutschland umgehen? Sollte man Deutschland erlauben, sich wiederzubewaffnen? Für die Franzosen, die zweimal in diesem Jahrhundert von den Deutschen überfallen worden waren, war dies undenkbar. Doch die Ereignisse auf der anderen Seite der Welt führten zum Umdenken. 1950 überfiel Nordkorea den südlichen Landesteil. Westliche Verteidigungsexperten kamen zu dem Schluss, dass Westeuropa, sollte der Kalte Krieg eskalieren, innerhalb weniger Wochen von der UdSSR überrannt werden würde. Strategisch gesehen war der Westen ohne Westdeutschland unterlegen, auch im Hinblick darauf, dass der mögliche Krieg vor allem auf westdeutschem Boden ausgetragen werden würde und die noch junge Nation faktisch wehrlos war. Für die USA war klar, dass es eines deutschen Verteidigungsringes bedurfte. 

Ein Weg war, eine neue und eigenständige deutsche Armee zu gründen und diese in die Nato aufzunehmen, was die Franzosen grundsätzlich ablehnten. Auch in Westdeutschland selber fand die Idee zu diesem Zeitpunkt keinen Zuspruch in der Bevölkerung, zu frisch war die Erinnerung an den letzten Krieg. Washington und London übten auf die französische Regierung allerdings Druck aus. Die übrigen Westalliierten verlangten von Frankreich einen eigenen Vorschlag, wie das Sicherheitsproblem in Europa zu lösen wäre. Der damalige französische Verteidigungsminister schlug daraufhin vor, eine gemeinsame Armee der Westeuropäer unter Beteiligung von Frankreich, den Benelux-Staaten, Italien und auch Westdeutschland zu gründen; finanziert durch ein gemeinsames Budget und einem europäischen Verteidigungsminister unterstellt, der einem Direktorium der nationalen europäischen Verteidigungsminister und einer europäischen parlamentarischen Versammlung gegenüber verantwortlich war. Zusätzlich sollte ein integrierter Generalstab eingerichtet werden - unter französischer Leitung. Deutschland sollte allerdings maximal Bataillone als größte Einheit führen dürfen, auch wären keine Armeen Westdeutschlands außerhalb der eigenen Grenzen erlaubt gewesen. Adenauer erreichte in Verhandlungen dann noch Aufwertungen der deutschen Rolle in diesem Bündnis, jedoch wurde letztlich eine Umsetzung durch die Ablehnung der französischen Nationalversammlung 1954 verhindert.

Durch die Pariser Verträge, die noch im selben Jahr unterzeichnet wurden und die unter anderem die Besatzungszeit in Deutschland beendeten, wurde der Weg frei für den Eintritt Westdeutschlands in die Nato. Mit der Gründung der Westdeutschen Union und dem damit erklärten Verzicht auf atomare, biologische und chemische Waffen trat die Bundesrepublik am 5. Mai 1955, fast auf den Tag genau zehn Jahre nach der Kapitulation, der Nato bei. Am 7. Juni 1955 wurde Theodor Blank erster westdeutscher Verteidigungsminister. Paradox: Man hatte ein Amt geschaffen und hatte einen Minister, aber keine Soldaten. Erst am 12. November 1955 erhielten die ersten 101 Freiwilligen ihre Ernennungsurkunden zum freiwilligen Dienst in den Streitkräften. 

Der Warschauer Pakt - Das Gegenstück zur Nato

Der Eintritt der Bundesrepublik Deutschlands in die Nato wurde von der UdSSR mit Missfallen aufgenommen. Die Bundesrepublik Deutschland hatte jetzt wieder starke Bündnispartner auf seiner Seite, welche im Falle einer sowjetischen Aggression Beistand geleistet hätten. Auch fühlte man sich in gewisser Weise auf sowjetischer Seite bedroht, da die Grenzen zwischen Ost und West durch internationale Truppen der Nato geschützt werden konnten. Hatte man es vorher nur mit einem entmilitarisierten Deutschland zu tun, so sah man jetzt auf sowjetischer Seite die Gefahr, dass internationale Truppen an der Grenze zu den sowjetischen Territorien aufmarschieren könnten. Die gleiche Argumentation verwendet Wladimir Putin auch heute wieder. Auf Initiative der UdSSR wurde daraufhin der Warschauer Pakt gegründet. Am 14. Mai 1955 wurde er von

  • der UdSSR
  • Polen
  • der Tschechoslowakei
  • Bulgarien
  • Ungarn
  • Rumänien
  • Albanien und
  • der DDR

unterzeichnet. Sie verpflichteten sich, in internationalen Beziehungen keine Gewalt anzuwenden, ihre Außenpolitik zu koordinieren und im Falle eines Überfalls von außen einander militärisch zu helfen. Moskau übte durch das Vereinte Oberkommando entscheidenden Einfluss aus. Den Oberbefehl hatte immer ein sowjetischer Marschall, der gleichzeitig auch der erste Stellvertreter des sowjetischen Verteidigungsministers war. Diesem Oberkommando unterstanden die sowjetischen Streitkräfte in Polen, Ungarn, der CSSR und der DDR. Zusätzlich unterstanden ihm auch die nationalen Streitkräfte der DDR, die gesamte Luftverteidigung in Osteuropa und die Flottenverbände in der Ostsee. Damit hatte die sowjetische Führung die Kontrolle über die Armeen der Mitgliedsländer und konnte nach Belieben eigene Truppen stationieren. In der DDR ging dieser Einfluss sogar noch weiter. Ausgesprochene Empfehlungen des Oberkommandos waren bindend für die SED-Führung und bestimmten den Aufbau der Nationalen Volksarmee und der Rüstungsindustrie. De facto wurde die DDR damit zum Aufmarschgebiet eines möglichen Krieges zwischen dem Warschauer Pakt und der Nato.

Das eigentliche Ziel des Warschauer Paktes war es allerdings, dem Westen eine Art Tauschgeschäft schmackhaft zu machen: Beide Bündnisse sollten nach dem Willen Moskaus aufgelöst und durch ein kollektives Sicherheitssystem ersetzt werden, ähnlich dem Völkerbund aus der Zeit zwischen den Weltkriegen. Das wurde von den westlichen Regierungen abgelehnt, zu groß war die gefühlte Bedrohung aus dem Osten und das Wissen um das Versagen des Völkerbundes. Nach 1961 wurde die Verteidigungsdoktrin des Warschauer Paktes deutlich aggressiver. Das Wettrüsten war im vollen Gange. Nach diversen Planungen sollte Westeuropa im Konfliktfall in wenigen Tagen überrannt werden, was in verschiedenen Militärmanövern geübt wurde. Während die Nato ein reines Sicherheitsbündnis war, diente der Warschauer Pakt dazu, die sozialistischen Bruderstaaten zu kontrollieren und die sowjetische Hegemonie in Osteuropa zu sichern. Deutlich wurde dies bereits ein Jahr nach der Gründung, als sowjetische Truppen in Ungarn einmarschierten, um die dortige Reformbewegung zu beenden oder 1968 in Prag, als mit Militärgewalt der Prager Frühling beendet wurde. 

Der Zerfall der UdSSR und das Ende des Warschauer Paktes

Während es möglich ist, aus der Nato wieder auszutreten, war dies beim Warschauer Pakt nicht möglich. Es gab aber keinen dauerhaften Austritt aus der Nato, lediglich Frankreich, Griechenland und Spanien sind zeitweise aus der militärischen Kommandostruktur ausgetreten, haben diesen Schritt später wieder rückgängig gemacht. Solange die UdSSR groß und mächtig war, war an ein Verlassen des Warschauer Pakts für die sozialistischen Bruderstaaten nicht zu denken. Alleine die Stationierung der sowjetischen Truppen in den einzelnen Ostblockländern und das Wissen um die Ereignisse in Ungarn und Prag sorgten dafür, dass mögliche Gedanken an einen Austritt bereits im Keim erstickt wurden. Als 1981 Ronald Reagan amerikanischer Präsident wurde, begann sich alles zu ändern. Sein Versprechen: Amerika wieder zur alten Größe zu führen. Die Entspannungspolitik der vorigen Jahre war zum Stillstand gekommen. Die kubanischen Kampftruppen in Angola und Äthiopien, der Einmarsch vietnamesischer Kampftruppen in Kambodscha und die Unterstützung marxistischer Kampftruppen in Afghanistan wurden als Schachzüge Moskaus eingestuft, um strategisch wichtige Regionen für das kommunistische Lager zu gewinnen. Auch wurden durch sowjetische Aufrüstungsprogramme in Europa neue, zielgenauere Atomraketen stationiert, woraufhin es zum Nato-Doppelbeschluss kam: Während man Moskau Abrüstungsverhandlungen anbot, wurden gleichzeitig neue Marschflugkörper und Raketen in Westeuropa stationiert. Diese Phase bezeichnet man heute als den "Zweiten Kalten Krieg".

Reagan veranlasste ein massives Aufrüstungsprogramm. 1981/82 wurde das Rüstungsbudget um 15 Prozent auf 233 Milliarden US-Dollar erhöht, das Fünfjahres-Programm im Zeitraum von 1982 bis 1986 sah Ausgaben in Höhe von 1,5 Billionen US-Dollar vor. Weiter unterstützten die USA anti-kommunistische Widerstandsbewegungen in den kommunistischen Satellitenstaaten der Dritten Welt, sowohl mit Geld als auch mit Waffen. Der UdSSR blieb, um gegenüber den USA nicht ins Hintertreffen zu geraten, nichts anders übrig, als auch die eigenen Rüstungsausgaben zu erhöhen. Das hatte zur Folge, dass sich die allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse verschlechterten. Die zentral gelenkte Wirtschaft drohte zusammenzubrechen. In Polen wurde die erste Gewerkschaft gegründet, die zwar wieder verboten wurde, aber im Untergrund weiter existierte. Auch andere Bruderstaaten forderten immer mehr Freiheit. 1985 wurde Michail Gorbatschow zum Generalsekretär der KPdsU gewählt. Er erkannte die Schwächen und Probleme des Systems und versuchte, es durch Reformen zu ändern. Ronald Reagan war inzwischen zum zweiten Mal gewählt worden und änderte seine Politik. Er wollte beweisen, dass er nicht nur ein "Kalter Krieger", sondern auch ein Friedenstifter war. Bei gemeinsamen Gesprächen mit Gorbatschow näherte man sich in Rüstungsfragen an. Ende 1987 einigte man sich auf die doppelte Null-Lösung. Diese sah vor, im Kerngebiet Europas stationierte atomare Kurz- und Mittelstreckenwaffen mit einer Reichweite von 300 bis 3400 Meilen (ca. 5.472 km) zu eliminieren und auch keine weiteren mehr herzustellen. Gleichzeitig kündigte Gorbatschow einseitig eine Reduzierung der sowjetischen Streitkräfte an. 

Doch auch mit den Reformen und den Abkommen war der Zerfall nicht mehr aufzuhalten. Die UdSSR war nicht mehr in der Lage, die Satellitenstaaten daran zu hindern, eigene Wege zu gehen. Der eiserne Vorhang bekam immer mehr Löcher, Massenflucht aus der DDR und die Öffnung der Grenzen waren die Folge. Im September 1990 trat die DDR kurz vor der Wiedervereinigung aus dem Warschauer Pakt aus. Gleichzeitig wurde damit auch die Abwicklung der Nationalen Volksarmee in die Wege geleitet. Am 31. März 1991 beschlossen die Regierungschefs der Warschauer-Pakt-Staaten die Auflösung des Bündnisses. Damit endete der Kalte Krieg und es schien, als ob die Welt aufatmen könnte. Doch mit Wladimir Putin gelangte ein Mann an die Macht in der ehemaligen UdSSR, der es sich anscheinend zum Ziel gesetzt hat, die Entwicklung der Jahre nach dem Kalten Krieg wieder rückgängig zu machen und die Nato wieder als Feind sieht. 

Lies weiter in Teil 2!

 

 Artikel enthält Affiliate Links