Ist es der erste Kuss, das erste Date oder der erste Sex? Es scheiden sich die Geister, wenn es um die Frage geht: Ab wann ist man zusammen? Dabei machen es die heutigen vielfachen Beziehungsmodelle nicht einfacher eine Begegnung mit einem anderen Menschen einzuordnen. Ist wirkliches Interesse vorhanden oder will man sich nur ausleben und frei sein ohne Verbindlichkeiten? Kann man sich nur auf eine andere Person einlassen oder ist die Liebe teilbar? Wir machen Schluss mit der Welle von Unsicherheiten und erklären genau die heutigen Beziehungstypen.

Ab wann ist es eine Beziehung? Und wenn ja, welche? 

Wie schön und unkompliziert war es doch in früheren Tagen, wo man direkt mit jemandem zusammen war, sobald man mit dieser Person ausgegangen ist. Heute wird die Kennenlernphase nicht schon zur Beziehungsphase hinzugerechnet und in dem Urwald an Beziehungsmodellen gilt es den richtigen Partner zur Erfüllung der eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen zu finden. Wir machen Schluss mit dem Beziehungsstatus „Es ist kompliziert“ und bringen Licht ins Dunkel. In welcher Beziehung befinde ich mich konkret und was sagt dies über meinen Beziehungsstatus „Beziehung“ oder „Single“ aus? Ab wann ist man zusammen? 

5 Arten von Beziehungen:

1. Mingle

Der wohl häufigste Beziehungsstatus in unserer Welt des Online-Datings ist der Mingle. Ein offizieller Single, der jedoch mehrere anderen Singles gleichzeitig datet und auch intim mit diesen ist. Das Wort Mingle entsteht aus dem Wort-Mix von „Mixed“ und „Single“.  

Freies Ausleben mit vielen anderen Menschen, ohne Einschränkungen und Kompromissen, das ist der Mingle. Gerät ein/e Romantiker/in an einen Mingle ist es wichtiger sich immer die Frage zu stellen: Ab wann ist man zusammen? Einfach von sich aus ausgehen kann bei einem Mingle sehr verehrend sein und man selbst kann sich schnell betrogen fühlen. 

2. Freundschaft Plus 

Nicht so ungezwungen wie ein Mingle ist man in dem Beziehungsmodell  Freundschaft Plus. Hier wird auch von keiner Beziehung gesprochen, aber das Gegenüber ist einem schon mehr wert. Ob bei jeder Freundschaft Plus das Wort Freundschaft großgeschrieben wird oder viel mehr das Plus zählt, sei dahingestellt. Dennoch verbringt eine solche Konstellation in der Theorie auch Zeit zusammen, außerhalb vom Austausch von Intimitäten. Oft besteht sogar schon eine jahrelange Freundschaft. Gar nicht selten fühlen sich Freunde körperlich zueinander hingezogen und das Vertrauen ist wesentlich höher, wie zu einem/r Fremden.  

Bei diesem Beziehungsmodell entsteht sehr häufig die Frage, ab wann ist man zusammen, da es schnell einen Beziehungsalltag ähneln kann. Umso wichtiger ist es, immer wieder seine Gefühle zu prüfen. Handelt es sich nur noch um Freundschaft oder schon um Liebe? Wenn hier keine Ehrlichkeit gepflegt wird, können die Folgen enorm sein!  

3. Monogame Beziehung 

Ist nun endlich die große Frage, ab wann man zusammen ist, aus dem Weg geräumt, drängt sich die nächste auf: In welcher Beziehung bin ich nun? Die meisten Menschen entscheiden sich dabei für die klassische, monogame Zweierbeziehung. Hier wissen in der Regel beide Parteien, wo sie dran sind, und müssen sich nicht länger mit lästigem Dating versus Beziehungsmodellen auseinandersetzten.

Studie: Ab wann sagen Männer und Frauen, dass man zusammen ist?

4. Offene Beziehung 

Nicht so einfach ist es jedoch, wenn einer der beiden Parteien einer Beziehung das Bedürfnis nach mehreren Geschlechtspartnern hat. Hier zeigt sich, wie entscheidend die Gefühle der zwei Parteien sind. Außerdem wirft es die Frage nach der Trennung von Sex und Liebe auf. In einer offenen Beziehung definieren die Partner sehr individuell und auch auf die Beziehung maß geschnitten ihre Regeln und Erwartungen. Welche Kompromisse sind hier für beide erträglich und wie definieren beide überhaupt das Wort Liebe? 

5. Polmarmoröse Beziehungen 

Im Grunde drängt sich hier die Frage auf, wo der Unterschied zwischen einem Mingle und einer polymeren Beziehung ist. Beide Beziehungstypen daten mehrere und werden auch mit mehreren intim. Aber bei der polymeren Beziehung hat man Gefühle zu mehreren und teilt seinen Alltag mit mehreren. Viele solcher Beziehungsverfechter lassen ihre verschiedenen Partner voneinander wissen und spielen mit offenen Karten. Es gibt auf unserer Welt sogar einige Kulturen, welche solche Beziehungen offen ausleben und damit glücklich sind.  

Fazit: Ab wann ist man zusammen? Trau dich zu fragen! 

Wonach wird also entschieden, ob man mit jemandem zusammen ist. Es geht nach wie vor um Gefühle. Sobald Gefühle im Spiel sind, stellt sich die Frage: Ab wann ist man zusammen. Dabei muss in heutige Zeit immer kommuniziert werden, was man wirklich empfindet und wo man mit dem/r Partner/in hinwill. Welche Vorstellung von einer Beziehung hat man und welche Kompromisse ist man bereit einzugehen. Am Ende des Tages erfährt man nur, ob man wirklich mit jemandem zusammen ist, wenn darüber gesprochen wird. Sollte einem die Frage unter den Nägeln brennen, dann scheut euch nicht davor, einfach nachzufragen.