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Spiele-Rezension

Spiele-Test "Mountains": Stempel-Jagd für junge Gipfelstürmer

Wer in die Berge will, der braucht eine gute Ausrüstung. Und je anspruchsvoller die Route ist, desto aufwändiger ist die notwendige Ausstattung. Bei dem Brettspiel „Mountains“ geht es darum, seine Expedition so auszurüsten, dass die Touren gelingen und schließlich möglichst viele Stempel im Gipfelbuch prangen. Wir haben Kompass, Petroleumlampe und Steigeisen gepackt und uns auf den Weg ins Gebirge begeben.
Spiele-Test Mountains: Interaktionsspiel für die ganze Familie mit spannenden Touren durch die Berge
Mountains von Haba funktioniert unserer Meinung nach erst ab 3 Spielern gut, dafür können auch Sechsjährige mitspielen. Die Spieldauer liegt bei 20 bis 30 Minuten. Foto: Stefan Lutter/inFranken.de
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  • „Mountains“: Rezension des Brettspiels mit Bergthema
  • So spielt sich das Stempelsammeln im Gipfelheft
  • Infos, Bewertung und Fazit 

„Mountains“ von Haba ist eine Mischung aus Kartensammel- und Gedächtnisspiel für die ganze Familie. Das Thema „Bergtouren“ zieht sich durch das gesamte Spiel und ist sehr gut umgesetzt.

Wie spielt sich „Mountains“?

Zu Beginn werden die Tourenkarten nach Schwierigkeitsgraden sortiert in fünf Stapeln auf dem Spielbrett platziert. Ein weiterer Stapel enthält Karten mit Ausrüstungsgegenständen. Dazu gibt es ein Säckchen mit gelben und blauen Belohnungssteinen.  Zu Beginn erhält jede*r Mitspieler*in je nach Größe der Spielerunde fünf bis acht Gegenstandskarten auf die Hand sowie eine acht Belohnungssteine. Besonders schön ist die Idee, in einem Gipfelbuch jede erfolgreiche Bergbesteigung abzustempeln.

Der/die Startspieler*in wählt eine Tourenkarte und schaut, welche Ausrüstungsgegenstände für diese Route nötig sind. Für die einfachsten Routen braucht es nur eine Gegenstandskarte, etwa Steigeisen oder ein Seil. Befindet sich diese unter den Handkarten, kann man die Route behalten und die Boni in Form von Belohnungssteinen kassieren. Die schwierigeren Touren erfordern mehr ausgesuchte Gegenstandskarten, bringen dafür aber zusätzlich Stempel ins Gipfelbuch ein.  

Da oft in der eigenen Kartenhand nicht alle Gegenstände vorhanden sind, darf man auf die Hilfsbereitschaft der anderen Bergsteiger*innen am Spieletisch hoffen. Für einen Belohnungsstein müssen sie einem die Gegenstandskarte leihen, die für die erfolgreiche Expedition nötig sind. Haben sie allerdings das gesuchte Ausrüstungsteil nicht, dürfen sie den Stein trotzdem behalten.

Sieg für die meisten Stempel

Die geliehenen Karten gehen immer in die ursprüngliche Kartenhand zurück. Darum ist es wichtig, sich zu merken, wer was schon verliehen hat, damit man seine eigenen Bergtouren zielsicher ausstatten kann.

In den Routenstapeln verstecken sich auch Sonderkarten. Die einen ermöglichen es allen in der Runde, auf Wunsch für eine gewisse Anzahl von Belohnungssteinen Stempel ins Gipfelheft zu erhalten, die anderen bieten die Gelegenheit, für je zwei Steine weitere Gegenstandskarten zu erwerben.

Das Spiel endet, sobald zwei der drei anspruchsvollsten Routenstapel aufgebraucht sind. Sieger*in ist, wer die meisten Stempel im Gipfelbuch vorweisen kann.

Infos und Fazit: Nette Gipfeltouren für Kinder 

„Mountains“ ist ein Brettspiel mit leicht verständlichen Regeln, das vor allem in der Familienrunde mit mehr als zwei Spielern unterhaltsam ist. In unseren Runden konnten bereits Kinder ab sechs Jahren nach einer Probepartie selbstständig mitspielen. Für reine Erwachsenenrunden ist es jedoch zu seicht.

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Das Interaktionsspiel erfordert einiges an Konzentration und Merkfähigkeit. Wer gut aufpasst, wird im Laufe der Runden wissen, wer welche Ausrüstungskarten auf der Hand hat und immer bei den Richtigen um Hilfe bitten. Wichtig ist bei „Mountains“, dass die Frage nach Ausrüstungskarten immer ehrlich beantwortet werden muss, Schummeln gilt nicht.

Durch diese gegenseitige Unterstützung bekommt „Mountains“ einen kooperativen Touch, wobei trotzdem abschließend der beste Gipfelstürmer gekürt wird. Besonders originell ist die Idee, nach erfolgreichen Touren Stempel im Gipfelheft zu sammeln, was gerade den Kindern in der Runde große Freude bereitet. 

  • Infos zu „Mountains“ im Überblick:
    • Spieleranzahl: 2 bis 5 
    • Altersempfehlung: ab 6 (Verlagsempfehlung ab 8)
    • Dauer: 20 bis 30 Minuten
    • Verlag: Haba
    • Autor: Carlo A. Rossi
  • Pro: 
    • Bergsteiger-Thema gut umgesetzt
    • Verständliche Regeln
    • Angenehm kurze Spieldauer für die Familienrunde
  • Contra:
    • Zu zweit nicht geeignet
    • Für Vielspielende zu wenig Möglichkeiten 
  • Redaktionswertung: 7 von 10 Punkten

Fazit: „Mountains“ ist fast schon ein kooperatives Spiel. Wer gerne die Pläne seiner Mitspieler durchkreuzt, sollte die Finger davon lassen. Für Familien mit Kindern, die nach einer gelungenen Wanderung den Tag mit einem Spiel zum Thema ausklingen lassen wollen, ist „Mountains“ ideal. Strahlende Kinderaugen, wenn sich ihr Gipfelheft mit Stempeln füllt, sind dabei gewiss. 

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Transparenzhinweis: Für das Testen des Spiels hat uns der Verlag ein Rezensionsexemplar ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.

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