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Spiele-Rezension

Spiele-Test "Tick Tack Bumm Pocket": So gut ist das Party-Kultspiel in der Karten-Version

Seit Jahren ist „Tick Tack Bumm“ ein Partykracher, der bei den Spielerunden Hochspannung auslöst, weil alle darauf fiebern, wann endlich die Bombe hochgeht. Aber wie soll „Tick Tack Bumm Pocket“ funktionieren, wenn hier auf die Plastikbombe verzichtet wird, die bisher immer das Herzstück der unterschiedlichen „Tick Tack Bumm“-Versionen war? Wir haben das Party-Kartenspiel getestet.
Spiele-Test Tick Tack Bumm Pocket: Mischung aus Mau Mau und Tick Tack
Nach dem Mau-Mau-Prinzip muss entweder Farbe auf Farbe oder Zahl auf Zahl gelegt werden. Foto: Stefan Lutter/inFranken.de
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  • „Tick Tack Bumm - Pocket Edition“: Rezension des rasanten Partyspiels im Kleinformat
  • So spielt sich Tick Tack Bumm ohne Bombe
  • Infos, Bewertung und Fazit

Seitdem „Tick Tack Bumm“in den späten 1990er-Jahren veröffentlicht wurde, ist der Erfolg des Wortfindungsspiels mit der Bombe ungebrochen. Der Wiener Spieleverlag ist äußerst kreativ darin, immer wieder neue Versionen des Partyspiels auf den Markt zu bringen. Darunter auch die Party Edition, die wir auch bereits getestet haben. Und auch wenn es bereits eine Reiseversion gibt - die bislang kleinste Ausgabe des Kultspiels ist sogar noch besser als Mitnehmspiel geeignet:  „Tick Tack Bumm Pocket“, das ein reines Kartenspiel ist - und damit auch das erste „Tick Tack Bumm Pocket“ ohne die explodierende Bombe. 

Wie spielt sich „Tick Tack Bumm Pocket“?

Zu Beginn von „Tick Tack Bumm Pocket“ bekommt jede/r der drei bis acht Spielenden sieben Handkarten. Die weiteren Karten bilden einen Nachziehstapel, die oberste Karte wird offen daneben gelegt. Es gibt Karten in vier Farben, jede zeigt dazu noch eine Zahl. Nach dem Mau-Mau-Prinzip muss entweder Farbe auf Farbe oder Zahl auf Zahl gelegt werden. 

Doch jetzt kommt’s: Bevor man eine Karte ausspielen darf, muss die Aufgabe der ausliegenden Karte erfüllt werden. Die möglichen Aufgaben sind unterteilt in drei Kategorien:

  • Zeigt die Karte ein Wort und ein Ohr, muss ein Reim gebildet werden, etwa Hand/Sand.
  • Zeigt die Karte aber ein Wort und eine Lupe, ist ein Wort aus diesem Bereich zu nennen. Beispielsweise wird nach einer Ballsportart gefragt, und die Antwort könnte Wasserball oder Volleyball sein.
  • Die dritte Möglichkeit ist eine Karte mit einem Bombensymbol. Dieses bedeutet, dass jetzt wie beim "Original"-Tick-Tack-Bumm ein Wort mit einer vorgegebenen Silbe oder Buchstabenfolge gesucht wird.

Alle spielen gleichzeitig

Seine Rasanz erhält das Spiel dadurch, dass nicht reihum gespielt wird, sondern wie beispielsweise bei Ligretto* alle gleichzeitig versuchen, die Aufgabe zu erfüllen und ihre Karten loszuwerden. Nur wer schnell die gesuchte Antwort ruft und eine passende Karte auf den Ablagestapel knallt, kommt vorwärts.

Doch Vorsicht: Wer im Eifer des Gefechts Ohr und Lupe verwechselt, muss ebenso zwei Strafkarten ziehen wie jene*r, der/die zwar die Aufgabe richtig beantwortet, aber dann keine passende Karte zum Ablegen besitzt.

Wer eine Karte abgelegt hat, darf auf diese nicht antworten, sondern muss aufpassen, wer von der Mitspielenden als Erste*r richtig reagiert, damit es in all der Turbulenz nicht zu Unstimmigkeiten kommt. Wer alle Karten losgeworden ist, hat gewonnen. 

Info und Fazit: 

„Tick Tack Bumm Pocket“ ist ein temporeiches Spiel, bei dem man schnell reagieren muss. Denn oft fällt einem das gesuchte Wort ein, doch ein*e andere*r brüllt schon eine richtige Antwort durch den Raum und haut eine neue Karte auf den Tisch. Die Karten sind gut zu unterscheiden, die Symbole für die Fragen groß in der Mitte abgebildet. Ähnlich wie bei den anderen Tick-Tack-Bumm-Editionen sind die eigentlichen Aufgaben an und für sich sehr einfach - die Schwierigkeit liegt darin, dass immer die Zeit drängt. Wobei der Stressfaktor hier nicht die tickende Bombe, sondern die Tatsache ist, dass alle gleichzeitig ihre Lösung in die Runde plärren dürfen.

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Genau darin lag auch das Problem, das in unseren Testrunden oft aufkam: Irgendwann verliert man den Überblick, wer was zuerst gesagt hat. Damit schafft „Tick Tack Bumm Pocket“ das Kunststück, dass es sich einerseits hektisch - bisweilen sogar chaotisch - spielt, andererseits aber auch volle Konzentration erfordert. Dadurch eignet es sich unserer Meinung nach nur für eine oder zwei Partien als Zwischendurch-Spiel, dann muss eine Pause her.

Respekt zollen wir den Autoren aber für die Idee, Tick-Tack-Bumm-Elemente mit Mau-Mau/Uno zu mixen - darauf muss man erstmal kommen. Der Ansatz ist prima, weil der Einstieg dadurch noch leichter fällt.  Unter dem Strich unterscheidet sich das Karten-Tick-Tack genug von anderen Versionen, um eine Daseinsberechtigung zu haben. Fest steht aber auch: Wer das „Original-Bombe-Spiel“ liebt, für den ist die Pocket-Version kein ebenbürtiger Ersatz. 

  • Infos zu „Tick Tack Bumm Pocket“ im Überblick:
    • Spieleranzahl: 3 bis 8
    • Altersempfehlung: ab 12
    • Dauer: 5 bis 15 Minuten
    • Verlag:  Piatnik
    • Autor: Michael Hirtle und Brad Ross
  • Pro: 
    • Kompaktes Mitnehmspiel
    • Temporeich 
    • Zwischendrinspiel
  • Contra:
    • Sehr hektisch
  • Redaktionswertung: 7 von 10 Punkten

Fazit: „Tick Tack Bumm Pocket“ hat zwar etwas von der Rasanz des Hauptspiels „Tick Tack Bumm Bombe“, kommt aber als reines Kartenspiel nicht an dessen Partytauglichkeit heran. Dennoch ist es ein schönes kleines Mitnehmspiel für zwischendurch und kann Tempo und Stimmung in eine Feier bringen - wenn allen Beteiligten nichts gegen ein paar Minuten Hektik haben.

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Transparenzhinweis: Für das Testen des Spiels hat uns der Verlag ein Rezensionsexemplar ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.

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