„Wizard Würfelspiel“: Rezension des beliebten Stichspiels als Roll-And-Write So spielt sich das Prophezeien der Kubenwürfe Infos, Bewertung und Fazit Wer das Kartenspiel "Wizard" kennt, das es inzwischen in mehreren Versionen* gibt, dem sind auch die Symbole nicht fremd, welche die sieben Würfel zieren: Blau steht für die Menschen, Rot für Zwerge, Gelb für Riesen und Grün für Elfen. Weiter gibt es einen Narren und einen Wizard.  Wie spielt sich das "Wizard Würfelspiel"? Die Aufgabe bei Wizard Würfelspiel ist es nun, das Würfelergebnis genau vorherzusagen. Der/die Startspieler*in übernimmt zuerst die Funktion der/s Seher*in. Auf dem beiliegenden Blockblatt trägt er für alle sichtbar ein, wie viele einer ausgewählten Farbe er werfen wird, indem er die passende Stelle einkreist. Dann folgen die Mitspielenden nacheinander mit ihren Vorhersagen, die sie aufschreiben. Haben alle eine Prognose abgegeben, bestimmt der Startspieler die Farbe, als die das "Wizard"-Symbol zählen soll, und würfelt einmal. Alle kontrollieren, ob ihre Vorhersage erfüllt ist. Wenn ja, können sie aussteigen. Der Startspieler darf noch zweimal mit beliebig vielen Würfeln werfen. Dann muss gewertet werden. Ist eine Vorhersage erfüllt, kommt ein X in den Kreis. Differenzen zur Vorhersage werden als Minuspunkte gezählt. Um Minuspunkte zu vermeiden, gibt es die Möglichkeit einer Narrenwertung, falls mindestens ein Narrensymbol gewürfelt wurde. Damit zählt diese Runde null Punkte.Das Spiel endet, wenn der/die Erste neun X notiert hat. Ist der geübten Spielerunde das Grundspiel nicht mehr spannend genug, können die zehn Zauberkarten mehr Abwechslung beisteuern und die Unvorhersehbarkeit der Partie noch steigern. Hier wird jeweils eine vor Rundenbeginn vom Stapel genommen und vorgelesen. Beispielsweise zählen die Vorhersagen doppelt, sprich bei Erfüllung gibt es zwei X, bei Differenzen werden diese mit zwei multipliziert.  Infos und Fazit: Kann dem großen Karten-Bruder nicht das Wasser reichen Die Würfel-Variante des Stichspiel-Klassikers hat einige positive Aspekte. Es lässt sich auch zu zweit spielen. Aufmachung und Symbole lehnen sich an die Ur-Version an, die Einteilung auf dem Block ist gut zu überschauen. Auch die Regeln sind einprägsam und schnell erlernt, das Spiel ist flott gespielt. Der Grund, warum das Würfelspiel in unserer Runde weder bei Wizard-Fans noch bei Wizard-Neulingen große Begeisterungsstürme ausgelöst hat, ist der denkbar geringe Einfluss des Spielenden. Beim Karten-Wizard weiß jede/r, was er/sie auf der Hand hat, trifft auf dieser Grundlage eine Stich-Vorhersage und versucht, diese zu erfüllen. Das Würfelspiel krankt daran, dass der Vorhersage-Mechanismus übernommen wurde - hier aber deutlich schlechter funktioniert. Ohne eine Ausgangslage gerät die Einschätzung darüber, wie viele Würfel einer Farbe fallen, allzu beliebig. Da hilft es auch so gut wie nichts, wenn der Startspieler bestimmen kann, dass Wizards eine bestimmte Farbe annehmen.    Unspielbar ist „Wizard“ zum Würfeln deshalb zwar nicht, aber es schrammt eben auch nur hauchdünn am Prädikant "reines Glücksspiel" vorbei. Will man es positiv sehen, taugt es als nettes Spiel für zwischendurch ohne großen Tiefgang, wenn man gerade nicht allzu viel nachdenken mag.  Infos zu „Wizard Würfelspiel“ im Überblick: Spieleranzahl: 2 bis 5 Altersempfehlung: ab 10  Dauer: 20 Minuten Verlag: Amigo Spiele Autor: Dan Kreek Pro: Kompakt zum Mitnehmen brauchbares Einstiegs- oder Absackerspiel Contra: Sehr hoher Glücksfaktor Redaktionswertung: 6 von 10 Punkten Fazit: „Wizard Würfelspiel“ ist ein reines Spiel für Zocker. Die Zauberkarten erhöhen die Glückslastigkeit zusätzlich. Einzig der Startspieler hat die Möglichkeit, sein Ergebnis ein klein wenig zu steuern. Eingefleischte Fans des Wizard-Kartenspiels werden von der Würfel-Variante wohl nicht überzeugt sein. Freunde von Roll-And-Write-Spielen mit hohem Glücksfaktor können das „Würfel-Wizard“ aber durchaus einmal antesten.  Transparenzhinweis: Für das Testen des Spiels hat uns der Verlag ein Rezensionsexemplar ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.