Kartoffeln selbst anbauen: Das solltest du wissen Pflanzsack oder Kübel: Das brauchst du Kartoffeln auf dem Balkon anbauen: So gehts! Urban Gardening, das Gärtnern in der Stadt, wird immer beliebter. Dazu zählt auch das Anpflanzen von Kräutern, Gemüse und Obst auf dem Balkon. Die Eigenversorgung mit regionalen Lebensmitteln ist nicht nur ein schönes Hobby, man weiß auch genau, woher die Lebensmittel kommen. Kartoffeln eignen sich auch für den Anbau auf dem Balkon, solange du einige Punkte beachtest. Kartoffeln für den Balkon - die Vorbereitung Wenn du auf deinem Balkon Kartoffeln anbauen möchtest, beginnt der Erfolg schon mit der Vorbereitung. Verwende am besten reife Kartoffeln zum Anpflanzen. Am besten kaufst du Pflanz- oder Saatkartoffeln im Gartenbaugeschäft. Lasse sie für das Anpflanzen auf dem Balkon an einem dunklen, kühlen Ort in einer Kiste vorkeimen. Das geht bereits im März und dauert etwa vier Wochen. Der richtige Standort ist wichtig. Kartoffeln mögen es warm und hell. Achte aber darauf, dass sie nicht direkt in der Mittagssonne stehen. Verwende für die Kartoffeln Gemüseerde oder normale Gartenerderde, die du mit etwas Kompost angereichert hast. So haben deine Pflanzen genügend Nährstoffe. Außerdem brauchen deine Kartoffeln ausreichend Wasser und Platz: Kartoffeln wollen sich ausbreiten und benötigen immer viel Wasser. Die Erde sollte nicht austrocknen. Pflanzsack, Eimer oder Kübel: das brauchst du Hast du alles vorbereitet und die gekeimten Kartoffeln sind bereit, kann es fast losgehen. Doch vorher musst du dich noch entscheiden, ob du lieber mit Pflanzsäcken, Eimern oder mit Kübeln arbeitest: Pflanzsäcke: Du kannst im Fachgeschäft spezielle Pflanzsäcke kaufen, aber auch Kunststoffsäcke aus festem PVC-Gewebe benutzen. Selbst Reis- oder Jutesäcke eignen sich für das Anpflanzen von Kartoffeln. Eimer: Solange sie groß genug sind, eignen sich auch Eimer oder geschlossene Wannen. Damit du auch genügen Kartoffeln ernten kannst, sollte dein Gefäß auf jeden Fall zehn Liter Volumen und eine Höhe von ungefähr 40 Zentimetern haben. Kübel: Ebenso wie bei den Pflanzsäcken kannst du auch Pflanzkübel im Gartenbaugeschäft besorgen. Hier benötigst du möglichst hohe, dunkelwandige Kunststoff-Kübel, damit die Erde durch die Sonneneinstrahlung gut erwärmt wird. Wichtig ist, egal, für welches Pflanzgefäß du dich am Ende entscheidest, dass du für ausreichend Entwässerung sorgst. Kartoffeln vertragen keine Staunässe, weshalb sich zusätzlich auch eine Drainageschicht aus Kies lohnt. Für die Entwässerung kannst du deine Pflanzgefäße vor dem Befüllen mit einem Loch oder einigen Schlitzen ausstatten. Dann kann das Wasser gut ablaufen. Kartoffeln auf dem Balkon anbauen: So geht's Mit der richtigen Ausstattung kannst du nun Schritt für Schritt deine eigenen Kartoffeln anpflanzen: Fülle zunächst die Drainageschicht in dein Pflanzgefäß (denke vorher an passende Löcher oder Schlitze). Nun füllst du eine 15 Zentimeter hohe Schicht Erde ein, die mit ausreichend Nährstoffen angereichert wurde. Jetzt kannst du die Pflanzkartoffeln im gleichmäßigen Abstand auf die Erde verteilen. Etwa vier Kartoffeln pro Gefäß. Fülle so viel Erde ein, dass die Knollen gerade eben bedeckt sind. Halte alles gut feucht. Nach ungefähr 14 Tagen sind die Kartoffeln bereits 15 Zentimeter hoch. Haben die Pflanzen eine Höhe von 30 Zentimeter erreicht, kannst du wieder 15 Zentimeter Erde nachfüllen. Danach kannst du jeweils in einem Abstand von 10 bis 14 Tagen noch zweimal Erde nachgeben. Dadurch bilden deine Pflanzen weiter oben an den Trieben weitere Knollen und neue Triebe. Nach etwa drei bis vier Monaten sind die ersten Kartoffeln erntereif. Spätestens wenn du beobachtest, wie die Blätter der Pflanzen welk werden, ist es Zeit zu ernten. In der Regel kann man von Mai bis Oktober Kartoffeln ernten, je nachdem wann und wie sie angepflanzt wurden. Leere dafür einfach dein Pflanzgefäß aus. Dann kannst du deine ersten eigenen Balkon-Kartoffeln genießen.