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Gartenpflege

Spätherbst: Das ist jetzt im Garten zu tun

Jedes Jahr beenden Hobbygärtner die Saison im Spätherbst und machen den Garten winterfest. Mit ein wenig Aufwand kannst du deinen Außenbereich für den Winter vorbereiten.
So schön kann eine stilvolle Herbstdekoration sein.
So schön kann eine stilvolle Herbstdekoration sein. Foto: CC0 / Pixabay / bernswaelz
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Pflege des Gartens im Spätherbst - diese Aufgaben solltest du jetzt erledigen

  • Gartenpflege im Herbst: Rasen mähen
  • Hecken zurückschneiden
  • Laub zusammentragen
  • Empfindliche Pflanzen schützen

Der Sommer ist vorbei und die ganze Familie hat die wohlverdiente Freizeit im eigenen Garten genossen. Es wurde gespielt, getobt und bei so manchem Grillabend genossen alle die gemeinsame Zeit. Im Spätherbst sollten Gartenbesitzer*innen ihren Außenbereich für die kalte Jahreszeit fit machen. Hierzu musst du einige Dinge beherzigen, damit dein Garten im nächsten Frühjahr wieder zum zweiten Wohnzimmer wird.

Der Rasen kennt keine Jahreszeit

Das Gras war während des Sommers etlichen Strapazen ausgesetzt. Hitze, Trockenheit und häufiges Betreten setzten den einzelnen Pflänzchen zu. Wird das Wetter kühler und feuchter, erholt sich die Rasenfläche. Grundsätzlich wächst das Gras über das ganze Jahr hinweg. Dennoch solltest du im Herbst nochmals den Rasenmäher herausholen und die Wiese kürzen

Das Grün wächst zwar nicht mehr so schnell wie in den Sommermonaten, dennoch lohnt sich der Arbeitsaufwand. Ist die Fläche gut gekürzt, erleichterst du dir im Frühjahr den ersten Schnitt, weil du weniger Kraftanstrengung benötigst. Stellt sich der erste Frost ein, muss die Fläche nicht mehr gemäht werden, bis es wieder wärmer wird.

Damit der Rasen genügend Nährstoffe erhält, empfiehlt Öko-Test eine regelmäßige Düngung, wobei die letzte Verteilung der Mischung im Herbst erfolgen sollte. Dann hat das Gras über die Wintermonate eine ausreichende Versorgung und sprießt im Frühjahr umso saftiger. Eine gut genährte Wiese ist zudem robuster und weniger anfällig für Schädigungen. 

Sträucher und Hecken kürzen

Im Herbst ist es Zeit, Hecken großzügig zurückschneiden. Ab 1. Oktober erlaubt das Bundesnaturschutzgesetz, dass ab diesem Zeitpunkt Bäume oder Sträucher wieder großflächig gekürzt oder sogar ganz entfernt werden dürfen. Ab März ist hingegen nur ein gemäßigter Formschnitt erlaubt. Diese strenge Regelung wurde erlassen, um Vögel während ihrer Brutzeit nicht zu stören. 

Ein Komplettschnitt kann zudem sinnvoll sein, wenn der Strauch von Schädlingen befallen ist. Neben einer durchdachten Pflegeroutine, verhinderst du das am ehesten, indem du für Nützlinge ausreichend Lebensraum schaffst. Marienkäfer und andere Insekten freuen sich dabei über einen abwechslungsreichen Speiseplan.

Mit einem radikalen Rückschnitt verhinderst du ein unerwünschtes und übermäßiges Ausbreiten von Büschen. Gleichzeitig solltest du alte Blüten oder trockene Abschnitte von den Sträuchern entfernen. Aber Vorsicht - bei einige Pflanzen bilden sich bereits die Knospen für das nächste Jahr. Achte darauf, diese nicht zu entfernen, sonst wartest du in der kommenden Saison vergebens auf ein üppiges Blumenmeer. 

Laub sinnvoll nutzen

Es lohnt sich durchaus, das herabfallende Laub zu entfernen. Besonders schonend für die Umwelt ist das Vorhaben, wenn du einen herkömmlichen Rechen verwendest. Alternativ leistet auch ein Laubbesen gute Arbeit. Zwar sind moderne Laubbläser praktisch in der Handhabe, allerdings können sie bei Kleintieren zu ernsthaften Verletzungen führen, weil sie ebenfalls weggepustet werden. 

In erster Linie solltest du den Rasen von Laub befreien. Schließlich können sich unter den Blättern unschöne braune Stellen bilden, die bei ungünstigen Voraussetzungen zu faulen beginnen und hässliche Stellen hinterlassen. Unter Umständen kann es sehr aufwendig sein, entstandene Schäden zu reparieren. Ferner leiden Sträucher oder Stauden unter einer dicken Blattschicht.

An geeigneter Stelle kannst du aber durchaus einen Haufen ansammeln. Dieser dient Insekten und anderen Gartenbewohnern als Unterschlupf in den Wintermonaten. Gerade Igel sollten eine geeignete Behausung vorfinden, bevor die frostige Jahreszeit anbricht, damit sie den kommenden Winter heil überstehen.

Exoten vor extremer Kälte schützen

Zu den wichtigsten Tätigkeiten, die du im Herbst einplanen musst, gehört der Schutz empfindlicher Gewächse. Dazu zählen beliebte Sorten, die in südlichen Ländern beheimatet sind, wie beispielsweise der Oleander, Palmen oder Oliven.

Feststehende Stauden oder Kübelpflanzen, die zu schwer zu transportieren sind, können in ein schützendes Wintervlies eingepackt werden. Die Wurzeln sollten ebenfalls eine dämmende Schicht erhalten. Gehe beim Anbringen sehr vorsichtig vor, damit keine Ästchen abgeknickt werden. Alternativ können Reisig oder Jute als Ummantelung verwendet werden. 

Sensibelchen, die im Sommer den Garten in einem Kübel aufhübschen, müssen bei fallenden Temperaturen an einen frostsicheren Ort gebracht werden. Der Raum darf nicht überheizt sein, damit Palmen und Zitrusbäume während ihrer Überwinterung nicht leiden. Ideale Standplätze gibt es im Keller oder in der Garage.