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Im Oktober: Heckeschneiden wieder erlaubt - was du im Herbst im Garten erledigen kannst

Seit dem ersten Oktober ist das Schneiden einer Hecke wieder bedenkenlos erlaubt. Tatsächlich sind die Herbstmonate der ideale Zeitpunkt dafür, die Hecke für das nächste Jahr zu präparieren. Was du dazu wissen solltest, erklären wir in diesem Artikel.
Wer vor Oktober seine Hecke schneidet, muss zumindest in Bayern mit einem hohen Bußgeld rechnen.
Wer vor Oktober seine Hecke schneidet, muss zumindest in Bayern mit einem hohen Bußgeld rechnen. Foto: Antranias / pixaby.com
  • Seit 1. Oktober: Hecke schneiden wieder erlaubt
  • Warum man die Hecke jetzt in Form bringen sollte
  • Hecke schneiden im Herbst: Das musst du beachten

Im Frühling und im Sommer ist das radikale Schneiden einer Hecke verboten - zum Schutz brütender Vögel. Vereinzelte Äste dürfen zwar geschnitten werden, mehr aber nicht. Diese Regelung entfällt im Oktober. Gartenfreunde können sich jetzt also intensiv um ihre Hecken kümmern.  

Hecke schneiden ab Oktober wieder erlaubt - das steckt dahinter

Wer seine Hecke zwischen Anfang März und Ende September radikal schneidet und dabei erwischt wird, muss in Bayern mit einem Bußgeld von bis zu 15.000 Euro rechnen. Diese Regelung ist im Bundesnaturschutzgesetz festgelegt. Im Paragraf 39 heißt es: "Es ist verboten, [...] Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen". Kleinere Schritte sind nur dann erlaubt, wenn sie der Form und Pflege dienen. 

Dieses Gesetz hat einen einfachen Grund: Tierschutz. Denn Hecken bieten allerlei Tieren einen wichtigen Lebensraum, vor allem Vögel nutzen sie zum Brüten. Wird während der Brutzeit - also im Frühjahr und im Sommer - zu viel an einer Hecke rumgeschnitten, fühlen sich die Tiere beim Brüten schnell gestört. Im schlechtesten Fall geben sie das Brüten auf.

Daher sollten auch kleinere Schnitte an der Hecke zwischen März und September gut überlegt sein. Wer sich nicht sicher ist, sollte den Schnitt lieber auf den Herbst verschieben. Am 30. September endet offiziell die Brutzeit. Somit dürfen ab dem 1. Oktober die Heckenscheren guten Gewissens angeschaltet werden. Nicht nur einzelne Stellen, auch ein radikaler Schnitt auf etwa 20 bis 30 Zentimeter ist jetzt wieder möglich.

Weshalb man jetzt außerdem Hecken pflanzen sollte

Die kalten Herbstmonate sind die ideale Pflanzzeit für verschiedene Gehölze. Vor allem wurzelnackte Gehölze sollten jetzt angepflanzt werden. Diese können jetzt schon neue Wurzeln bilden, da der Gartenboden im Spätherbst noch warm genug dafür ist. "Dadurch erhält die Pflanze ideale Startvoraussetzungen für den Frühjahrsaustrieb, außerdem werden Trockenperioden im folgenden Jahr besser überstanden", erläutert die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau. Der Oktober ist also ein geeigneter Monat zum Anpflanzen einer Hecke.

Hier eine Heckenschere bestellen

Wer bereits eine Hecke besitzt und diese gut auf das nächste Jahr vorbereiten möchte, kann sie in den nächsten Monaten fachgerecht stutzen. Der Rückschnitt einer Hecke ist wichtig: Nur so kann sie in der nächsten Saison dichter und kräftiger blühen. Wer im Herbst eine immergrüne Hecke gepflanzt hat, sollte erst im Frühjahr einen solchen Schnitt vornehmen - "so dringen etwaige Frostschäden nicht so tief in die Pflanzenbasis vor", erklärt das Portal "mein-schöner-Garten.de".

Bei einem Rückschnitt spielt auch die Außentemperatur eine wichtige Rolle. Sinken die Temperaturen auf unter minus fünf Grad, sollte kein Rückschnitt vorgenommen. Für die meisten Arbeiten reicht übrigens eine einfache Heckenschere vollkommen aus. Wichtig dabei ist nur, dass sie scharf ist und nicht allzu schnell abstumpft. Welche sonstigen Gartenarbeiten im Herbst anstehen, erfährst du in diesem Artikel