Besondere Omikron-Symptome: Forscher ermitteln BA.5 Symptome Bei Kindern und Erwachsenen treten unterschiedliche Symptome auf  Magen-Darm-Probleme können bei Kindern wichtiges Anzeichen sein Zwei Symptome spielen bei BA.5 jetzt eine geringere Rolle Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich noch immer weltweit aus, auch unter Geimpften.  Eine Entwicklung, die sowohl in der Wissenschaft als auch der Politik mit Sorge betrachtet wird. Das Tückische an der Omikron-Variante ist, dass die Symptome andere sind, als die bisher bekannten. Die aktuelle Variante BA.5 bringt wieder einen neuen Symptom-Schwerpunkt mit sich. Zwei typische Omikron-Symptome spielen plötzlich nur noch eine geringe Rolle. Tipp: Unser Autor ist an der Omikron-Variante erkrankt - lies hier seinen Kommentar und warum er die Selbsttests jetzt für gefährlich hält. Besondere Symptome bei Omikron-Infektion: Bei diesen Anzeichen solltest du reagieren Schon seit einigen Monaten wissen wir, dass sich Omikron deutlich schneller ausbreitet als vorherige Virus-Varianten. Ebenso beobachten Ärzte neuartige Symptome bei Menschen, die sich damit infizieren, insbesondere bei Kindern. Der Verlauf einer Omikron-Infektion unterscheidet sich demnach mitunter deutlich von der Delta-Variante.  Doch woran genau lässt sich eine Infektion mit der Omikron-Variante also erkennen? Während frühere Varianten des Coronavirus, wie die Delta-Variante, oft im Zusammenhang mit typischen Grippesymptomen auftraten (Geschmacks- und Geruchsverlust, Husten und Fieber), macht sich eine Omikron-Infektion anders bemerkbar. Fünf Symptome, die bei einer Infektion mit der Omikron-Variante auftreten können:  nächtliche Schweißausbrüche Delirium bei älteren und gebrechlichen Patienten in einzelnen Fällen Hautausschläge ein trockener, wunder Hals und starke Schmerzen beim Schlucken Appetitlosigkeit: Das geht aus neuen Ergebnissen der britischen "Zoe Covid-Studie" hervor.  Im Vergleich zu Delta-Infizierten traten diese Symptome bisher nicht auf und sind ein Hinweis auf eine Omikron-Infektion.  Auch interessant: Corona-Selbsttests speziell für Omikron. Die britischen Forscher*innen haben in ihrer "Zoe Covid-Study" zudem beobachtet, dass mittlerweile nur noch rund 50 Prozent der Covid-Infizierten "klassische" Anzeichen wie Husten, Fieber oder einen Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns zeigen. Vor allem bei asymptomatischen Patienten könnte Appetitlosigkeit also auf eine Infektion hinweisen, wenn die Person unter keinen weiteren Beschwerden leidet. Mithilfe einer App dokumentiert die UK-Bevölkerung in der Studie laufend ihre Krankheitsanzeichen. Omikron und BA.5: So unterscheiden sich die Symptome  Aktuell ist in vielen Ländern die BA.5-Variante, eine Untervariante von Omikron, vorherrschend. Deshalb gibt es mittlerweile bereits neue Ergebnisse aus der auf lange Zeit angelegten "Zoe Covid Study".  Bisher nahmen schon mehr als 4,7 Millionen Menschen an der Untersuchung teil. Die Dokumentationen werden regelmäßig von britischen Forschenden, unter anderem vom renommierten Kings College London, ausgewertet und zeichnen ein umfassendes Bild der aktuellen Infektionsverläufe. Einer der Forschenden ist Tim Spector. Wie Spector betont, lässt sich zwar bislang nicht sagen, welche der Symptome welcher Variante zuzuordnen sind. Damit sind die hier genannten also nicht eindeutig als BA.5-Symptome zu werten. Da es sich aber bei dem Großteil der Fälle um Infektionen mit der BA.5-Variante handelt, könne man mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, dass sie bei der BA.5-Symptomatik ein Unterschied zur ursprünglichen Omikron-Variante abzeichnet. Das sind aktuell die am häufigsten gemeldeten Symptome: 58 Prozent: Halsschmerzen 49 Prozent: Kopfschmerzen 40 Prozent: Verstopfte Nase/Schnupfen 40 Prozent: Husten Auffällig auch bei BA.5: Geruchs- und Geschmacksverlust (10 Prozent) und Fieber (18 Prozent) sind zwei einst weit verbreitete Symptome, die weiterhin nur noch eine kleine Rolle bei den Infektionen zu spielen scheinen.  Alter der Infizierten spielt bei Symptomen eine Rolle Wie schon seit längerer Zeit bekannt ist, können Corona-Symptome nach Alter der infizierten Person variieren. Ein Arzt aus Großbritannien hat diesen Unterschied bemerkt: Bei Kindern unterscheiden sich die Symptome der Omikron-Variante abermals. David Lloyd, Hausarzt in London, hat bei Sky News berichtet, dass bei etwa 15 Prozent der infizierten Kinder ein Hautausschlag aufgetreten sei. Zwar gab es schon immer eine kleine Gruppe Covid-Patienten, die einen "seltsamen Ausschlag" bekamen, jedoch nicht in dieser Häufigkeit. Zudem litten die Kinder unter Kopfschmerzen und Müdigkeit. Omikron bei Erwachsenen: Extremer Nachtschweiß als Symptom Lloyds Beobachtungen sind jedoch subjektiv und noch nicht durch Studienergebnisse bestätigt. Auch bei den bislang bekannten Corona-Varianten hatten sich nach einer gewissen Zeit unterschiedliche Symptome bei Kindern und Erwachsenen gezeigt. Laut Robert-Koch-Institut sind die typischen Symptome bei Erwachsenen, die sich mit der herkömmlichen Corona-Varianten infiziert haben, Husten, Fieber, Schnupfen und Störung des Geruchs- und/oder Geschmackssinns. Ein weiteres Symptom, das sich bei Omikron-Infizierten mehr und mehr bemerkbar macht, soll extrem starker Nachtschweiß sein. Mehrere Betroffene haben darüber geklagt." Es handelt sich dabei um diese nächtlichen heftigen Schweißausbrüche, nach denen man sich umziehen muss", wie Dr. Amir Khan gegenüber dem britischen Fernsehsender ITV sagt. Kahn ist der Auffassung, dass dieses Symptom auf die offizielle Liste des britischen Gesundheitsdienstes NHS mit aufgenommen werden soll. Omikron-Symptom: Vermehrt Delirium bei älteren Personen möglich "Dies ist die erste Studie, die vermehrt Delirium als Covid-19-Symptom bei älteren gebrechlichen Erwachsenen im Vergleich zu anderen älteren Erwachsenen zeigt", sagen die Forschenden um Maria Beatrice Zazzara, Rose S. Penfold und Amy L. Roberts vom Department of Twin Research and Genetic Epidemiology am King’s College London. In ihrer Studie hatte das Forscherteam untersucht, wie sich Corona bei älteren, geschwächten Menschen zeigen kann. Auffällig war hier laut dem Forschungsteam eine deutlich erhöhte Rate an Delirium genannt. Dabei handelt es sich um eine akute Bewusstseinsstörung, die unter anderem mit Desorientiertheit, Verwirrtheit und Halluzinationen einhergehen kann. Es wurden Daten von 322 Krankenhauspatienten im Alter ab 65 Jahren analysiert. Stationär behandelt wurden diese im Zeitraum zwischen 1. März 2020 und 5. Mai 2020. Verglichen wurden die Daten mit 535 über-65-jährigen Teilnehmer*innen an der britischen Covid-19-Symptomstudie.  Ärzte und Angehörige sollten deshalb bei geschwächten Menschen auf Änderungen des Geisteszustands achten und Delir-Symptome wie Verwirrtheit, Schlafstörungen, psychomotorische Unruhe mit starkem Bewegungsdrang und Bettflucht sowie übertriebene Heiterkeit und unbegründete Angst immer ernst nehmen.  Überblick: Das sind die Omikron-Symptome bei Kindern und Erwachsenen  Erwachsene: Kopfschmerzen Kratzen im Hals/Halsschmerzen Husten (ohne Schleim) Fieber Generell mildere Symptome nur noch selten Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns möglicher extrem starker Nachtschweiß Verstopfte Nase/Schnupfen Appetitlosigkeit Extrem wunder, rauer Hals mit starken Schmerzen beim Schlucken Delirium bei älteren und gebrechlichen Patienten Kinder: Hautausschlag Pseudokrupp Gliederschmerzen Extreme Müdigkeit und Erschöpfung Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Probleme Kein Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns Ist mein Kind mit Omikron infiziert? Auf diese Symptome solltest du achten Kinder reagieren etwas anders auf die Infektion mit der Omikron-Variante. Zum einen sind die Symptome oftmals milder, zum anderen beobachteten Ärzte bei ihnen vermehrt Magen-Darm-Probleme - auch ohne jegliche Symptome wie Kurzatmigkeit, die auf eine Lungenerkrankung hinweisen würden. Ein Symptom, das bei Kindern mehrfach beobachtet wurde, ist der sogenannte "Pseudokrupp". Bei Pseudokrupp ("Laryngotracheitis") handelt es sich um eine Virusinfektion, die bislang vor allem bei Atemwegsinfektionen auftrat. Corona-Patient*innen litten bislang selten darunter, die Omikron-Variante scheint das jedoch zu ändern. Mehr dazu, kannst du hier nachlesen.  Genauere Studien zu den Symptomen der Omikron-Variante sind noch abzuwarten. Die ersten Beobachtungen von Ärzten wie Lloyd und Coetzee sind dennoch wertvoll, um mögliche Infektionen leichter zu erkennen. Eltern sollten also die Besonderheiten der Erkrankung bei Kindern im Hinterkopf behalten und im Fall der Fälle mit den Kleinen zum Arzt gehen.