Diabetes, auch bekannt als die "Zuckerkrankheit", ist ein Sammelbegriff für verschiedenste Störungen des Stoffwechsels. Hauptmerkmal ist hierbei die Überzuckerung. Diabetes kann nicht immer mit einem gestörten Kohlenhydratstoffwechsel in Verbindung gebracht werden, denn häufig bedeutet die Diagnose auch, dass der Fett- und Eiweißstoffwechsel aus der Balance geraten sind.

Das Stoffwechselhormon Insulin, das sowohl den Kohlenhydrat-, den Fett,- als auch den Eiweißstoffwechsel steuert, wird bei der Erkrankung hauptsächlich nicht reichlich genug freigesetzt und führt somit zu einem Ungleichgewicht des Stoffwechsels. Um den Blutzucker positiv zu beeinflussen und Diabetes Typ 2 sogar vorzubeugen, soll nun eine Frucht Abhilfe schaffen.

Wassermelone gegen Diabetes: Nicht nur ein leckerer Sommersnack

Ob rotes, grünes, orangefarbenes oder gelbes Fruchtfleisch, die Wassermelone ist vor allem im Sommer beliebt. Meist heißt es "Das ist doch bloß Wasser mit Fruchtzucker" - doch obwohl die Melone bis zu 95 % aus Wasser besteht, ist sie ein sehr gesunder Snack. Sie enthält beispielsweise Lycopin, was das Immunsystem stärkt und somit Krankheiten besser abgewehrt werden können. Vitamin A, welches ebenfalls in der Wassermelone enthalten ist, hält die Augen gesund und stärkt Haut sowie Haare. Außerdem stecken noch Citrullin und Kalium in der Frucht. Diese kommen dem Herz und den Gefäßen zugute, sowie der Muskulatur und bestimmten Hormonen - wie zum Beispiel Insulin.

Beim Essen der Frucht stören häufig die Kerne, dabei sollten die mit gegessen werden, denn entsorgen wir diese, verschenken wir jede Menge Vitamine und Nährstoffe. Beispielsweise enthalten die Kerne Vitamin A,B,C, ungesättigte Fettsäuren, Eisen, Magnesium und Kalzium. Eben eine wahre Gesundheitsbombe. Wer sie nicht mit essen will, kann sie auch zuerst trocknen und anschließend gemahlen in Smoothies, Joghurts oder ähnliches genießen.

Selbst die Schale der Melone ist gesund. Sie ist essbar und enthält viele Ballaststoffe und Aminosäuren. Diese unterstützen beim Muskelaufbau, weshalb sie auch oft in Proteinpulvern enthalten ist. 

Studie: Wassermelone im Einsatz gegen Diabetes

Nun wird der aus Afrika stammenden Frucht positive Eigenschaften bei Diabetes nachgesagt.

Tipp: Nahrungsergänzungsmittel mit Wassermelone

Wie eine Studie der Oregon State University herausfand, die im "Journal of Nutrition" veröffentlicht wurde. haben Nahrungsergänzungsmittel mit Wassermelone in Form von Pulver positive Auswirkungen auf den menschlichen Organismus.

Die Amerikaner testeten an 10 Wochen alten Mäusen für weitere 10 Wochen eine zucker- und fettreiche Ernährung.

Mäuse zeigten positive Veränderungen

Hierzu wurden die Mäuse in zwei Gruppen aufgeteilt und getrennt beobachtet. Die ersten Mäuse, welche auf eine fettreiche Ernährung umgestellt wurden, fraßen zusätzlich Nahrungsergänzungspulver aus Wassermelone, welches durch einen gefriergetrockneten Prozess entstanden ist.

Die zweite Gruppe bekam eine "high-fat-only diet" und wurde ohne Wassermelonenzusätze gefüttert. Nach dem Auswerten von Gewicht und Glukosetoleranz, konnten die Forscher herausfinden, dass die Wassermelonen-Mäuse deutlich bessere Blutzuckerwerte hatte, als die Tiere, welche das Wassermelonenpulver nicht zu fressen bekamen. Außerdem trugen die Mäuse in Gruppe 1  deutlich mehr nützliche Bakterien in sich.

Fazit der Studie

Obwohl die beiden Nagergruppen die gleiche Menge an Fett und Zucker zu sich nahmen, hatte der Verzehr von eineinhalb Portionen Wassermelonenfleisch oder 2 % ballaststoffreicher Schale erheblich positive Auswirkungen auf den Körper der Tiere. Der nächste Schritt der Untersuchung wäre eine klinische Studie zur Auswirkung von Wassermelonen-Verzehr an Menschen. 

Melonen-Verzehr: Wie vorsichtig müssen Diabetiker sein?

Allerdings warnt die Deutsche Diabetes-Hilfe vor übermäßigen Verzehr von Früchten mit hohem Fruchtzuckergehalt, zu denen auch Wassermelonen gehören. Diabetiker sollten grundsätzlich besser Obstsorten wählen, die wenig Fruchtzucker enthalten.

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Laut Techniker-Krankenkasse (TK) haben Wassermelonen einen relativ hohen glykämischen Index - ein Vergleichswert, der die blutzuckererhöhende Wirkung von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln veranschaulicht.  Bei Wassermelonen liegt er bei 72 (und damit etwa gleichauf mit Weißbrot), der Konsum wirkt sich also stark auf den Blutzuckerspiegel aus.

Zugleich gibt die TK aber auch Entwarnung für die Melonen-Fans unter der Diabetiker*innen. Der genannte Index-Wert von 72 beziehe sich 50 Gramm Kohlenhydrate eines Lebensmittels. Man müsse "ziemlich viel Wassermelone essen, um auf diese 50 Gramm zu kommen. Nämlich über 800 Gramm. Das ist im Ernährungsalltag eher unrealistisch." Bei einer normalen Portion Wassermelone steige der Blutzuckerspiegel nicht so stark, wie es ihr Glykämischer Index vermuten lässt, so die Krankenkasse, die auch ein Beispiel liefert: "Die Glykämische Last einer Portion Wassermelone liegt nur bei 6, während weißer Reis auf 28 kommt."

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