• Zucker-Ersatz Süßstoff: Das steckt wirklich drin
  • Darum sind manche Süßstoffe so gesundheitsgefährdend
  • Diese besseren Alternativen gibt es

Ob Kaffee, Tee oder so manches Dessert - Mit den kleinen Tabletten wird alles süßer - das verspricht ja auch der Name. Im Gegensatz zum Zucker liefern Süßstoffe aber keine Energie. Vorteile gegenüber dem Zucker sollen aber sein, dass Süßungsmittel keine Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel haben und auch die Zähne nicht angreifen. Doch so einfach ist es nicht mit Saccharin und Co. - den einige der Mittelchen bergen ungeahnte Risiken

So gefährlich ist Süßstoff: Experten empfehlen kompletten Verzicht

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten nur weniger als zehn Prozent der täglichen Energiezufuhr vom Zucker kommen. Manche Menschen übertreiben es aber gerne einmal mit dem Zucker, was sich an den Zähnen und den Hüften bemerkbar macht. Oft scheint der Süßstoff dann als willkommene Alternative. Doch der chemische Zuckerersatz kann unvorhersehbare körperliche Probleme verursachen. Experten wie der Arzt und Bestseller-Autor Dr. Mark Hyman sprechen sich sogar für einen kompletten Verzicht auf jegliche Süßstoffe aus.

Süßstoffe sind synthetisch hergestellte oder auch natürliche Ersatzstoffe. Entweder kommen sie aus dem Labor oder werden aus Süßstoffpflanzen, die um einiges süßer sind als Zucker. Süßstoffe können von der Mundflora nicht verstoffwechselt werden und lassen Karies-Bakterien hungern. Aspartam, Stevioglycoside und Natriumcyclamat sind Beispiele für Süßstoffe in Lebensmitteln. Außerdem haben Süßungsmittel keine oder wenige Kalorien, schmecken allerdings etwa zehn bis 13.000-mal süßer als Zucker. Klingt sehr verlockend, ist aber nicht wirklich gesundheitsfördernd.

Süßstoffe sollten jedoch nicht mit Zuckeraustauschstoffen verwechselt werden. Diese sind - im Gegensatz zu Süßstoffen - auch Energielieferanten. Sie enthalten 2,4 Kalorien pro Gramm und sind damit etwa halb so "schwer" wie richtiger Zucker. Nichtsdestotrotz eigenen sich Austauschstoffe genauso wie Süßstoff gut für Diabetiker, da sie im Vergleich zu Zucker den Insulin- und Blutzuckerspiegel nicht beeinflussen.

Süßstoff als gesunder Zuckerersatz? Darum ist er nicht gut für dich

Forschende haben im vergangenen Jahr in einer Studie den Konsum von kalorienarmen, gesüßten Getränken untersucht. Die Untersuchung hat ergeben, dass der Genuss dieser Drinks mit einer höheren Gesamtenergie- und Zuckeraufnahme bei Kindern verbunden ist. Am Beispiel von 7026 Kindern, die über fünf Jahre an der Studie der National Health and Nutrition Examination Survey teilnahmen, konnten die Forschenden die Nährstoffaufnahme über gesüßte Getränke im Vergleich zu der bei Wasserkonsumenten bewerten. 

Amazon-Buchtipp: Auswirkungen von Süßstoffen - Böse Chemie oder Gesunder Zuckerersatz?

Laut dieser Erhebung war der Konsum von Süßungsmitteln tatsächlich mit der Aufnahme von mehr Gesamtkalorien und zugesetztem Zucker verbunden. Aufgrund dieses überraschenden Ergebnisses stellen Forscher*innen den Nutzen von kalorienarmen gesüßten Getränken für das Gewichtsmanagement bei Kindern und Jugendlichen infrage. Große Mengen an Süßstoff können somit den gesamten Stoffwechsel verändern und ungünstige Gewichtszunahmen sogar begünstigen. Und das auch, wenn der Süßstoff selbst fast keine Kalorien enthält.

Ein Faktor ist dabei entscheidend: Durch die künstlichen Süßmacher verändert die Zusammensetzung der Darmbakterien -  dadurch kann es letztlich zur Gewichtszunahme kommen. Weiterhin erhöht sich mit regelmäßiger Süßstoffaufnahme das Risiko für Bluthochdruck, Diabetes und Herzerkrankungen. Außerdem wirken Süßstoffe abführend, machen süchtig und können Migräne und Hautausschlag auslösen. Und zusätzlich stehen sie im Verdacht, krebserregend zu sein. Somit ist es anscheinend doch die gesündere Variante, beim "echten" Zucker zu bleiben und die Zuckeraufnahme auf eine gesunde Menge zu reduzieren.

Ein Leben ohne Süßstoff: Das sind die besten Alternativen

Wie gesagt, Süßstoffe sind nicht so gesund, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Deshalb solltest du es mit der kalorienarmen Süße aus dem Labor nicht übertreiben und lieber auf natürliche Süßungsmittel. Mittlerweile gibt es da wunderbare Alternativen, wie zum Beispiel Agavendicksaft oder der gute alte Honig.

Immerhin gibt es von vielen Lebensmitteln jeweils eine Alternative mit Zucker und Süßstoff. So kannst du dich beispielsweise bei Kräuterbonbons oder Süßgetränken für eine Variante entscheiden, die du eher mit dir selbst vereinbaren kannst. Wenn du generell Lust auf etwas Süßes verspürst und deiner Gesundheit zusätzlich etwas Gutes tun willst, dann greife anstelle von ungesunden Snacks einfach zu einem Apfel, einer Banane. Anstelle von Zucker oder Süßungsmitteln kannst du dann Agavendicksaft, Ahornsirup, oder Kokosblütenzucker.

Weitere Lebensmittel, die keinen gesundheitsschädlichen Süßstoff enthalten und trotzdem süß schmecken:

Mach den Test, wie stark deine Zuckersucht  ist und informiere dich über ein zuckerfreies Leben. Auch das Buch von "Die Wahrheit über künstliche Süßstoffe*" gibt einen guten Überblick, was sich wirklich hinter dem Thema verbirgt.

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