• Hirschlausfliege: Wie gefährlich ist die "fliegende Zecke" wirklich?
  • Hirschlausfliege beißt gerne Hunde und Tiere des Waldes
  • "Fliegende Zecke" kann auch Menschen befallen
  • Experten sicher: Hirschlausfliege wird sich weiter ausbreiten. 

In den Sommermonaten lauern in Wiesen und Wäldern zahllose Insekten. Die bekanntesten sind Zecken. Deutlich weniger bekannt, aber trotzdem gefährlich ist die Hirschlausfliege. Das Insekt ist etwa vier bis sechs Millimeter groß und hat eine dunkle Farbe. Wegen seiner Flügel und der Ähnlichkeit zu einer herkömmlichen Zecke wird der Parasit auch als "fliegende Zecke" bezeichnet. 

Hirschlausfliegen beißt bevorzugt Tiere - Hundebesitzer sollten aufpassen

Hirschlausfliegen sind etwa ab Juli bis in die Herbstmonate hinein aktiv. In Eichen-, Kiefer- und Mischwäldern fühlt sich das Insekt besonders wohl und breitet sich weiter aus. Die Lieblingsziele der Hirschlausfliegen: Tiere. Egal ob Rehe, Hirsche oder Wildschweine: Ist das Insekt erfolgreich auf einem Tier gelandet, wirft es seine Flügel ab und krallt sich im Fell fest. Daraufhin beißt der Parasit zu und saugt das Blut des Tieres aus. Das brauchen die Hirschlausfliegen zum Überleben und Fortpflanzen. 

Auch Hunde sind beliebte Ziele der Parasiten. Hundebesitzer sollten daher nach einem Spaziergang durch den Wald ihren Vierbeiner auf die "fliegende Zecke" absuchen. Denn ein Biss im Fell des Hundes kann schnell zu einer entzündeten Stelle werden, wie t-online schreibt. In diesem Fall sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden. 

Selbst Menschen werden manchmal von dem Insekt anvisiert, meistens landen Hirschlausfliegen auf dem Nacken. Landet der Blutsauger auf der Haut, wirft er seine Flügel ab, drückt sich ganz platt und beißt zu. Der Biss dauert bis zu 20 Minuten lang und ist auf der Haut kaum spürbar. In dieser Zeit kann das Insekt sogar mehrfach zubeißen.

Wie gefährlich ist der Hischlausfliegen-Biss?

Die "fliegende Zecke" überträgt mit einem Biss oftmals gefährliche Bakterien. Ein Beispiel: Das von der Hirschlausfliege übertragene Bakterium „Bartonella schoenbuchensis“ verursacht Hautausschläge, Ödeme oder Eiterungen.

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Auch Fieber ist bei infizierten keine Seltenheit. Nicht gesichert ist dagegen, ob das Insekt auch Herzentzündungen auslösen kann. Aktuell wird das von Forschenden vermutet, belegt ist es allerdings nicht. Wiederum einig sind sich die Forschenden, dass sich die Hirschlausfliege in Zukunft noch weiter ausbreiten wird. Das liege daran, dass die Winter in Europa immer wärmer werden. Ein entscheidender Faktor für die Ausbreitung der Hirschlausfliege. Bei frostig-kalten Wintern würden die Larven, die am Boden überwintern, absterben. 

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