• Tägliches Honigessen steigert Immunsystem und Wohlbefinden
  • Woraus besteht Honig eigentlich? 
  • Positive Auswirkungen auf Immunsystem, Herz, Verdauung und vieles mehr 
  • Honig als Medizin: Tipps für die Anwendung 

Früher galt Honig als Speise der Götter, heute hat er den Ruf eines Allheilmittels. Viele wissenschaftliche Studien versuchen herauszufinden, wie sich Bienenprodukte auf die Gesundheit auswirken. Ein Forscherteam aus Österreich hat beispielsweise untersucht, ob ein regelmäßiger Konsum von Honig den Immunstatus und das Wohlbefinden von Proband*innen beeinflussen kann. Dafür bekam die Hälfte der Teilnehmenden die Aufgabe, täglich zwei Esslöffel Honig zu sich zu nehmen - ohne sonstige Ernährungsumstellungen. Das Ergebnis: Die Abwehrkräfte stiegen und auch Gewohnheiten wie Ess- oder Schlafverhalten besserten sich nach der achtwöchigen Testphase. Grund genug, das flüssige Gold der Bienen genauer unter die Lupe zu nehmen.  

Von der Blüte über die Biene zum Brotaufstrich - wie Honig entsteht und was in ihm steckt

In einem Glas Honig verbirgt sich enorm viel Arbeit: Für 500 Gramm Blütenhonig fliegt eine Biene etwa zwei Millionen Blüten an. Den daraus gewonnenen Nektar transportiert sie in ihren Stock, wo er mit Enzymen, Mineralien und anderen wichtigen antibakteriellen Stoffen versehen wird. So bildete sich eine Mischung aus

  • 80 Prozent Einfachzucker 
  • 16-20 Prozent Wasser
  • bis zu 245 natürlichen Inhaltsstoffen (Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe).

Je nach Honigsorte variiert die individuelle Zusammensetzung: Besteht der Zuckeranteil überwiegend aus Glucose, ist der Honig cremig bis fest - dominiert Fructose, hat er eine eher flüssige Konsistenz. Auch hinsichtlich der gesundheitlichen Wirkung scheint es aus wissenschaftlicher Sicht Unterschiede zwischen den Sorten zu geben. Welche genau das sind, ist jedoch noch nicht ausreichend bekannt.

Honig bei Entzündungen

Die antibakterielle Eigenschaft von Honig ist dagegen mehrfach wissenschaftlich nachgewiesen. Es wird vermutet, dass Inhaltsstoffe wie Methylglyoxal und Wasserstoffperoxid sowie der niedrige ph-Wert und der hohe Zuckergehalt von Honig für das Abtöten von Keimen verantwortlich sind. Honig eignet sich daher zur Behandlung von 

  • Infektionen
  • Entzündungen
  • schlecht heilenden Wunden
  • Hautproblemen 

Auf der Haut lässt sich der entzündungshemmende Effekt von Honig gut beobachten. Bei Pickeln oder Akne verwandelt sich das Bienenprodukt in ein effektives Pflegemittel. Du kannst es beispielsweise punktuell mit einem Wattestäbchen oder großflächig mit Zimt und Quark auf der betroffenen Stelle verteilen. Wichtig: Es sollte sich ausschließlich um medizinischen Honig* handeln, da Speisehonig als unbehandeltes Naturprodukt Keime enthalten könnte. 

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Honig für das Immunsystem

Bei der österreichischen Studie besserte sich die Widerstandsfähigkeit gegen Infekte um fast 40 Prozent. Dort wurde naturbelassener Blüten- oder Waldhonig eingesetzt. Insgesamt unterstützt Honig das Immunsystem vor allem bei der Bekämpfung von 

  • Pilzinfektionen
  • einigen Viren: Herpes, Windpocken, Gürtelrose, Röteln, ein Influenzavirus 
  • Bakterien 

Besonders gesund ist der neuseeländische Manuka-Honig. Möglicherweise könnte er sogar für Krebstherapien hilfreich sein. Im Falle von schwerwiegenderen Erkrankungen sollte man Honig jedoch keinesfalls in Eigenregie zu sich nehmen, sondern immer den behandelnden Arzt konsultieren.  

Honig als Hausmittel bei Erkältung und Verdauungsbeschwerden

Während viele gesundheitliche Vorteile von Honig gerade erst entdeckt werden, ist seine heilende Wirkung bei Erkältungen schon längst allgemein bekannt. Inzwischen belegen auch medizinische Studien, dass ein Löffel Honig in Tee, warmer Milch oder pur genauso effektiv sein kann wie medikamentöse Hustenblocker.

Wusstest du, dass Honig auch gut für den Magen-Darm-Trakt ist? Inhaltsstoffe wie Säuren, Zucker und Mineralstoffe regen die Verdauung an und stabilisieren gleichzeitig die Magensäure. Damit hilft Honig bei Magenschmerzen oder anderen Beschwerden im Verdauungsapparat wie beispielsweise Gastritis

Bei Erkältungen und Magen-Darm-Problemen lohnt es sich also, einfach auszuprobieren, ob durch die Einnahme von Honig eine Besserung der Symptome eintritt. Schließlich hat man bei dem Naturprodukt keine risikoreichen Nebenwirkungen zu befürchten. Trotzdem gilt auch hier: Bienenprodukte ersetzen keine medizinische Fachkraft. 

Honig gegen Übergewicht

Kann man mit Honig abnehmen, auch wenn er überwiegend aus Zucker besteht? 

Um diese Frage zu beantworten, hilft ein Blick auf die chemische Zusammensetzung: Der Frucht- und Traubenzucker in Honig weist eine andere Struktur auf als der industriell hergestellte Haushaltszucker. Es wird vermutet, dass unser Körper den Zucker von Honig anders verstoffwechselt, was seltener zu Heißhungerattacken führt.

Trotz seines süßen Geschmacks kann das süße Bienenprodukt also dabei helfen, ein gesünderes Essverhalten zu entwickeln und dadurch die Pfunde schmelzen zu lassen. Allerdings nur in Maßen: Obwohl Honig ein guter Ersatz für Industriezucker ist, handelt es sich nach wie vor um ein extrem kalorienhaltiges Lebensmittel. Er sollte nicht übermäßig verzehrt werden und bietet keine Alternative zu einer obst- und gemüsehaltigen Ernährung. 

Honig für Entspannung

Um Honig ranken sich viele Mythen. Einer davon ist, dass er in Kombination mit heißer Milch für Entspannung und einen besseren Schlaf sorgen kann. Doch stimmt das wirklich? 

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Leider nein - die Wirkung des Getränks beruht auf einem Placeboeffekt. Honig und Milch enthalten zwar entspannungsfördernde Inhaltsstoffe, allerdings sind diese nur in sehr geringen Mengen enthalten.

Äußerlich angewendet kann Honig aber auf jeden Fall zur Entspannung beitragen: Sein süßlich-aromatischer Duft ist wohltuend für die Sinne und sorgt beispielsweise in Form von Wachskerzen für eine angenehme Raumatmosphäre. Als Massagemittel lockert er außerdem verhärtete Muskeln.  

Honig für ein starkes Herz

Honig enthält den Neurotransmitter Acetylcholin, welcher die Herzaktivität stimuliert. Dadurch wird der Herzmuskel besser durchblutet und der Blutdruck indirekt gesenkt. Als besonders effektiv gegen Bluthochdruck gelten folgende Sorten:  

  • Weißdornhonig
  • Löwenzahnhonig
  • Phazeliahonig
  • Seidenpflanzenhonig

Warum ausgerechnet diese Honige so gut für Herz und Kreislauf sind, ist noch nicht ausreichend bekannt. Forscher vermuten aber, dass die Gesamtkonstellation der Inhaltsstoffe den blutdrucksenkenden Effekt hervorruft. 

Fazit: Honig hat zahlreiche positive Effekte

Herz, Muskeln, Verdauung - Honig hat einen positiven Einfluss auf zahlreiche Funktionen des Körpers. Er hilft bei Hautirritationen genauso wie bei Infekten oder Entzündungen. Besonders die immunologische und antibakterielle Wirkung ist inzwischen mehrfach nachgewiesen. Zudem bietet Honig eine gesündere Alternative zu weißem Industriezucker, solange er in Maßen verzehrt wird. 

Wie gesund Honig insgesamt ist, hängt von Sorte, Herkunft und Qualität ab. Neben dem neuseeländischen Manuka-Honig ist auch heimischer Bio-Blütenhonig oft mit vielen wertvollen Inhaltsstoffen versehen. 

Während Wissenschaftler*innen die Wirkung von Bienenprodukten noch genauer erforschen, kannst du dir den Alltag mit selbstgemachten Honig-Rezepten versüßen. Inspiration dazu findest du hier.

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